Kommentar
03:00 Uhr, 08.05.2010

EW Analyse - DOW Jones - Crash, die gnadenlose Welle...

Die Bären haben im DOW Jones Index ganze Arbeit geleistet. In dem Vergleich zu der letzten Handelswoche fiel der Index um 628,18 Punkte.

Dow Jones: 10380,43 Punkte / ISIN: XC0009694206
In der letzten Wochenendanalyse wurde erwähnt, dass ein sehr markantes Kursziel bei 11245,00 Punkten erreicht wurde. Zu dem Zeitpunkt hätte sich der DOW Jones Index noch bis zu einem weiteren Kursziel bei 11331,00 Punkte hocharbeiten können. Zwingende Voraussetzung war allerdings die Stabilisierung im Bereich der 10724,00er Marke. Ausgehend davon sollte der DOW Jones Index eine weitere Bewegung bis 11331,00 Punkte ermöglichen. Das geschah nicht.

Im Gegenteil mit dem Bruch der 10724,00er Marke setzte zunehmender Verkaufsdruck ein und löste einen Crash aus. Ich denke in diesem Zusammenhang ist das Wort Crash tatsächlich angebracht. Grundsätzlich lässt sich aussagen, dass dieses Kursverhalten nur eine Frage der Zeit war. Ich hatte sehr oft erwähnt, dass die Bullen die Treppe benutzen und die Bären aus dem Fenster springen. Das heißt, dass ein Tag eine große mehrmonatige Bullenarbeit zerstören kann.

Die Elliott Wellen interessieren sich nicht für die Nachrichten, wie eine Bewegung zustande gekommen ist. In den Elliott Wellen sind diese Kursnachrichten enthalten. Fakt ist der Markt ist gefallen, der Grund ist sekundär.

Bereits in den zurückliegenden Handelswochen zeigte sich eine Abnahme der Trenddynamik. Die schwach eingezeichnete Rücklauflinie (grau) konnte nicht mehr nachhaltig gebrochen werden.

Mit diesem Kursverfall den man durchaus als Crash bezeichnen kann, ist lediglich der Beginn angekündigt. Wir brauchen nur 80 Jahre zurückblicken und die Kursmuster vergleichen, dann lässt sich unschwer erkennen, welcher dramatische Kursverlauf sich einstellen kann. Nach der Elliott Wellen Theorie steigt der Markt, wie zwischen 1929-1930, in einem Dreifach ZickZack w-x-y-xx-z. R.N. Elliott konnte in den 30iger Jahren auf diese Kursdaten zurückgreifen und daraus die Elliott Wellen Theorie entwickeln. Ich gehe davon aus, dass er die Muster, die sich heute entwickeln, ähnlich eingeschätzt hätte. Leider können wir ihn nicht mehr fragen, dafür hat er seiner Nachwelt aber ein Regelwerk hinterlassen, welches in allen Zeitebenen funktioniert.

Aus dem psychologischen Verhalten der Marktteilnehmer entstehen diese Elliott Wellen. Als diesem Grund habe ich mir erlaubt den entsprechenden Wellen Namen zu geben. Der DOW Jones Index wurde von der meinungsverändernden Welle bis auf ein Hoch bei 11258,01 Punkte getragen. Durch diese Kurszuwächse muss man den Hut vor den Bullen ziehen. Sie haben es tatsächlich geschafft das 61,8 % Fibonacci Retracement der vorgeschalteten Abwärtsbewegung, mit Ursprung Oktober 2007, zu erreichen. Das gelang den Bullen in den Jahren 1929-1930 nicht. Eine wirkliche Glanzleistung, die den Namen Meinungsveränderung tatsächlich gerecht wird. Mit dem aktuellen Kursgeschehen müssen wir uns vermutlich von dieser meinungsverändernden Welle verabschieden. In der Summe gesehen hat diese Welle uns sehr viel Freude bereitet, das zog sich hin von taggenauen Rallyansagen bis zu nicht erfüllten Crashansagen, die zum Teil durch weitere Rallyansagen negiert wurden. In der Summe und in der Nachbetrachtung gesehen eine schöne Zeit. Steigende Börsen haben auch immer etwas Beruhigendes.

Das hört sich etwas nach Abschied an, dass soll es auch. Ich denke die Gefahren, dass diese Zeit beendet ist waren noch nie so hoch wie zu diesem Zeitpunkt. Es wird also Zeit sich mit der gnadenlosen Welle auseinanderzusetzen. Sie wird leider alles zerstören, was ihr in den Weg kommt, sie ist gnadenlos und wird vermutlich bis Ende 2014 laufen. Drücken Sie bitte einfach nur die Daumen, dass es nicht so kommt und das diese Analyse falsch ist, ich drücke mit. Es ist nicht so, dass ich mir wünsche, dass diese Analyse aufgeht, es ist sogar so, dass ich hoffe, dass es nicht so kommt. Ich versuche lediglich mit bestem Gewissen meine angelernten Fähigkeiten zu präsentieren.

Mittelfristiger Wellencount:

Seit Anfang März 2009 befindet sich der DOW Jones Index in einem hochkomplexen Dreifach ZigZag w-x-y-xx-z. Es zwingt den Trader hin und wieder auf der Longseite aktiv zu werden. Wellentechnisch gibt es dieses hochkomplexe Muster sicherlich nur alle 100 Jahre, zumindest lässt sich in der Historie dieses Kursmuster nur selten finden. Die zwischengeschalteten Kursrally´s innerhalb der Aufwärtskorrektur sind ebenfalls einmalig und weisen deutliche Kurssteigerungen auf. Aktuell ist davon auszugehen, dass der DOW Jones die Welle z direkt beenden konnte.
Einen Wellengrad höher hat sich damit seit Oktober 2007 eine Welle 1-2 ausgebildet. Das heißt, dass die Wellen 3-4-5 noch fehlen. Zunächst wird sich eine Wellensequenz 1-2-3-4-5 ausbilden, um die Welle 1 abzuschießen. Die Unterwelle 3 lässt aktuell ein Kursziel bei 8484,00 Punkte erwarten.

Diese wellentechnische Analyse lässt sich zur Zeit nur mit einem Kursanstieg über 11258,01 Punkten negieren. Erst dann wäre die gnadenlose Welle regelwidrig.

Klassische Charttechnik:

Die wichtige charttechnische Marke bei 10730,00 Punkten wurde verletzt. Damit wird dieser Bereich direkt von einer Unterstützung zu einem markanten Widerstand umfunktioniert. Sie erkennen im Chart, dass es ebenfalls zu einem Bruch der roten unteren Trendkanallinie kam. Hier zeigen sich also auch aus der Sicht der klassischen Charttechnik ernstzunehmende Gefahren. Eine obligatorische Pullbackbewegung an die 10730,00er Marke ist aus der Sicht der klassischen Charttechnik, wie auch der Elliott Wellen Theorie möglich aber nicht zwingend. Dieses nicht gerade unerhebliche Aufwärtspotenzial lässt sich leider nur mit einem erhöhten Risiko handeln. Dafür ist es nötig auf die Intradaymuster einzugehen und so die Stopps engmaschig zu setzen. Die übergeordnete Richtung ist allerdings abwärts gerichtet.

Fazit:

Ich möchte gerne das Fazit aus der letzten Wochenendanalyse hier einfließen lassen:

"Das anvisierte Kursziel bei 11245,00 Punkte ist erreicht. Damit entsteht aus wellentechnischer Sicht ein mittel- bis langfristiges Verkaufssignal, allerdings noch unbestätigt. Die daraus resultierenden Kursziele liegen bei 9428,00 Punkten, 8293,00 Punkten und darunter können weitere Kursziele unter 4000,00 Punkte ausgemacht werden."

Das 8293,00er Kursziel wird auf 8484,00 Punkte korrigiert. Es ist sehr gut möglich, dass mit der Fertigstellung der Welle 2 ein weiteres Nachjustieren erforderlich wird. Ich denke aber, dass dieses Nachjustieren eher unwesentlich ist. In der bevorstehenden Handelswoche sind Kurserholungen bis 10727,00 Punkte möglich, diese sind leider nicht zwingend. Im Anschluss besteht die Gefahr, dass das Kursziel bei 8484,00 Punkten auf dem Speiseplan der Bären steht.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren Entscheidungen und geraten Sie nicht in Schieflage, dass führt zwangsläufig zu Fehlentscheidungen.

André Tiedje - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/

Kursverlauf seit Dezember 2008 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

TOP: Der erste Fonds von GodmodeTrader

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Über den Experten

André Tiedje
André Tiedje
Technischer Analyst und Trader

André Tiedje handelt seit 1999 an der Börse. Im Laufe der Börsentätigkeit eignete er sich fundierte Kenntnisse hinsichtlich der klassischen Charttechnik an und gelangte letztendlich zu den Elliott-Wellen, die ihn bis zum heutigen Tag faszinieren. Tiedje begann damit, aus der Elliott-Wellen-Theorie eigene modifizierte Handelsstrategien abzuleiten. Seit September 2004 veröffentlicht er Analysen auf stock3 und betreut die Premium-Services André Tiedjes Elliott-Wellen-Analysen und Elliott-Wellen-Trading mit André Tiedje. Zusätzlich bietet er mit dem ICE Revelator einen Signal-Service an, der automatisierte Trading-Signale auf Basis seiner modifizierten Handelsstrategie liefert.

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