Euwax oder Emittentenhandel - was ist besser?
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Traders Journal:Herr Danielski, die Börse Stuttgart hat sich selbst als „Privatanlegerbörse“ positioniert. Die EUWAX wiederum ist das Derivatesegment der Börse Stuttgart. Welchen Marktanteil konnte die EUWAX seit ihrem Start 1999 erobern?
Ralph Danielski:Unsere Börse ist mit ihrem Marktsegment EUWAX der europaweit größte börsliche Handelsplatz für verbriefte Derivate. Im vergangenen Jahr wurden an der Börse mit verbrieften Derivaten rund 57 Milliarden Euro umgesetzt, damit sind wir die klare Nummer eins.
Traders Journal:Warum sollte ein Anleger Derivate an der EUWAX handeln und nicht direkt mit dem Emittenten?
Ralph Danielski:Im Gegensatz zum außerbörslichen Handel oder dem Direkthandel werden bei uns sämtliche Handelsaktivitäten von einer unabhängigen Handelsüberwachungsstelle beaufsichtigt. Eines der wichtigsten Argumente für unseren Handelsplatz ist zudem unser Handelsmodell. Dieses bindet Handelsexperten in den elektronischen Handel ein und verknüpft so die Schnelligkeit elektronischer Handelssysteme mit menschlicher Expertise. Unsere Experten prüfen die Orders vor der Ausführung auf Plausibilität und spenden wenn nötig zusätzliche Liquidität. Im Vergleich zum Direkthandel profitiert der Anleger dadurch sehr oft von günstigeren Ausführungen. Darüber hinaus bietet die Börse Stuttgart Privatanlegern vielfältige Zusatzservices an. Für Fragen zur Orderausführung oder ganz generell zum Börsenhandel haben wir eine kostenlose Kundenhotline eingerichtet. Mit weiteren Dienstleistungen wie einem umfangreichen Internetangebot oder intelligenten Ordertypen bieten wir Privatanlegern die gleichen Möglichkeiten, wie sie ansonsten nur institutionellen Investoren vorbehalten sind.
Traders Journal:Bitte erläutern Sie unseren Lesern das Best-Price-Prinzip
Ralph Danielski:Durch unser Best-Price-Prinzip wird der Anleger mindestens zum besten Preisangebot des entsprechenden Referenzmarktes – beispielsweise der Heimatbörse des jeweiligen Wertpapiers – ausgeführt. So erhält der Anleger in jedem Fall den besten, am Markt verfügbaren Preis. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser vom Market-Maker, vom Referenzmarkt oder direkt aus dem Orderbuch der Börse Stuttgart stammt.
Traders Journal:Wenn man eine Market-Order an der EUWAX aufgibt – wie lange wartet man dann in der Regel bis zur Ausführung?
Ralph Danielski: Die Börse Stuttgart verfügt mit dem Handelssegment EUWAX über eine leistungsstarke, sichere und schnelle Plattform für den Handel mit verbrieften Derivaten. Rund drei Viertel der Derivateorders von Privatanlegern werden dort in unter drei Sekunden ausgeführt.
Traders Journal:Und wie sieht es mit den Gebühren aus?
Ralph Danielski:Die Börse Stuttgart verfügt über ein transparentes Gebührenmodell, das auch auf unserer Internetseite veröffentlicht wird. Dort finden Anleger die fixen und variablen Bestandteile des Transaktionsentgelts für jede einzelne Anlageklasse. So wissen sie schon vor der Orderaufgabe, welche Kosten bei einer Ausführung auf sie zukommen. Für verbriefte Derivate hat die Börse Stuttgart erst vor kurzem das variable Transaktionsentgelt auf 0,095 Prozent des Ordergegenwertes gesenkt, so werden bei einem Anlagevolumen von 1.000 Euro lediglich 95 Cent fällig. Bei verbrieften Derivaten, Investmentfonds und Exchange Traded Products ist das variable Entgelt zudem auf 12,18 Euro Netto begrenzt. In diesen Anlageklassen fällt darüber hinaus überhaupt kein fixes Entgelt an.
Bei der Entscheidung, wohin sie ihre Order legen, sollten Anleger neben den Orderentgelten auch die impliziten Kosten betrachten. Durch unser Best-Price-Prinzip bekommt der Anleger an der Börse Stuttgart immer den besten Preis.
Traders Journal:Vielen Dank für das Gespräch!
Das Gespräch führte Daniel Kühn
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