Kommentar
11:31 Uhr, 10.06.2017

EUR/USD – Short-Carry-Trade: So nutzen Sie Swaps profitabel!

Fehlende Impulse nach der gestrigen EZB-Sitzung und massive charttechnische Widerstände könnten das Major-Forex-Paar EUR/USD in die Korrektur führen. Mit einem positiven Swap auf der Short-Seite lässt sich diese Tradingidee vergolden.

Erwähnte Instrumente

Fehlende Impulse nach der gestrigen EZB-Sitzung und massive charttechnische Widerstände könnten das Major-Forex-Paar EUR/USD in die Korrektur führen. Mit einem positiven Swap auf der Short-Seite lässt sich diese Tradingidee vergolden.

EUR/USD (Spot) im Wochenchart

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Quelle: FIBO Group Holding MetaTrader 4 

Das Erreichen des Haupteffizienzlevels aus dem Marktprofil bedeutet eine langfristige Wohlfühlzone für den EUR/USD – der Kurs könnte hier für eine Weile verbleiben und die jüngsten Anstiege korrigieren. Um die Marke von 1,1461 $ treffen die Bullen zudem auf einen mehrfach bestätigten Horizontalwiderstand, sodass das Potenzial auf der Kaufseite zunächst begrenzt scheint.

Grundlagen zum Thema Swaps und Carry-Trading

Forex-Trading bedeutet ein Geschäft, in dem eine Währung gekauft, und zur gleichen Zeit eine andere verkauft wird. Die Kursdifferenz beim Schließen der Position entspricht dem Handelsergebnis. Während der Haltedauer fallen zudem Zinsen für die Finanzierung der Position bei Ihrem Broker an. Erwirtschaften Sie mit der Handelsposition weniger Zinsen in der Fremdwährung, als Sie für die Finanzierung der Position in der Basiswährung bezahlen müssen, entstehen negative Swaps. Positive Swaps entstehen dann, wenn die Fremdwährung höher verzinst ist, als die Basiswährung und die Finanzierungskosten so zum einen bezahlt, und zum anderen sogar überstiegen werden. Mit einer Short-Position im Währungspaar EUR/AUD verkauft man also den Euro, und kauft den Australischen Dollar (AUD). Die Differenz im Zinssatz beider Regionen ist relativ hoch und bei einem guten Broker entsteht dem Trader ein positiver Swap. Demnach werden dem Depot jede Nacht ein paar Cent gutgeschrieben. In unserem Beispiel reicht beim Prime-Broker FIBO Group Holdings schon ein Microlot (0,01 Lot) aus, um täglich sieben Cent Swap-Gewinn zu realisieren. Beim Carry-Trading handelt man also nur Positionen, welche positive Swaps genieren. Da die absoluten, täglichen Gutschriften jedoch relativ gering erscheinen, spielt die Zeit dem Trader in die Karten.

EUR/USD (Spot) im Tageschart

EUR-USD-Short-Carry-Trade-So-nutzen-Sie-Swaps-profitabel-Kommentar-Bernd-Senkowski-GodmodeTrader.de-2

Quelle: FIBO Group Holding MetaTrader 4 

Im mittelfristigen Tageschart hat sich ein neues Verlaufshoch in Form eines Widerstands ausgebildet und bietet uns so einen engen Stop-Loss. Mit Hilfe einer saisonal schwachen Erwartung für die nächsten Handelstage ließe sich die Korrektur antizyklisch traden. Hinzu kommt ein positiver Swap von 4,4 Punkten auf der Short-Seite, welcher den Trade jede Nacht um eine kleine Gutschrift vom Broker bereichert.

Risiko- und Money-Management

In einem US-Dollar-Cent-Account lässt sich das Risiko mit einer 0,5 Lot Short-Position auf lediglich rund 500 US-Dollar-Cent, also rund 5 US-Dollar, skalieren. Demnach ist der Trade auch für kleinste Depots praktikabel den gerade für Einsteiger wirft das Trading anfangs eine Vielzahl von Fragen und Risiken auf. Dabei kann der Handel in einem fiktiven Demokonto zwar auf den Börsenalltag vorbereiten, wichtige Faktoren wie psychologische Einflüsse und reale Markbedingungen bei der Orderausführung bleiben jedoch verborgen. Eine praktische Lösung dieser Problematik stellen „Cent-Accounts“ dar. Hierbei wird ein kleiner Betrag echten Geldes in US-Dollar-Cent umgewandelt und kann so unter realistischen Bedingungen und begrenzten Risiken gehandelt werden. Aus einer 10 $ Einzahlung werden so 1.000 USC – aus nur 500 $ werden sogleich 50.000 USC und können wie ein vollwertiges Trading-Depot unter echten Marktbedingungen gehandelt werden.

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Höhe der Swaps und Qualität des Brokers

Die Swaps können je nach Broker und Kontomodell variieren und verändern sich von Zeit zu Zeit mit dem aktuellen Zinsniveau. Fragen Sie im Zweifel beim Kundensupport nach oder prüfen Sie jeweiligen Spezifikationen in der Handelssoftware MetaTrader4 (MT4) einzeln nach. Achten Sie dabei beim Vergleichen verschiedener Broker auf die Berechnungsmethoden (Swap in Pips, Swap in der Symbol-Basiswährung, Swap nach Zinssatz oder Swap in der Margin-Währung). Eine Vielzahl von Brokern nutzt neben Spreads, Kommissionen und Slippage auch die Swaps, um möglichst hohe Gebühren und damit einen enormen Nachteil für den Trader zu generieren. Horrende Finanzierungskosten sowohl auf der Long-, als auch auf der Short-Seite, sprechen nicht für die Qualität des Brokers. Für moderate Swing-und Positions-Trader empfiehlt sich das Kontomodell MT4-Fixed von FIBO Group, für spezialisierte Carry-Trader der NDD-Account. Die Auswirkungen der Swaps können Sie zudem in Demo- oder Cent-Depots risikofrei testen.

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Über den Experten

Bernd Senkowski
Bernd Senkowski
Technischer Analyst

Seit 1997 beschäftigt sich Bernd Senkowski mit dem Thema Börse und hat dabei eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Zunächst handelte er Aktien nach der Buy-and-Hold Strategie, bis das Aufkommen der ersten größeren Direktbanken ihn dazu bewegte, aktiver zu werden. Der Grundstein für seinen Erfolg lag in der intensiven Lektüre zahlreicher Börsenbriefe und Aktienboards, die ihm wertvolle Einblicke und Informationen lieferten. Doch erst das intensive Studium der technischen Chartanalyse brachte Senkowski im Jahr 1999 dazu, seinen Lebensunterhalt durch Trading zu verdienen. Seit 2001 handelt er professionell den DAX-, Nasdaq- und Bund Future und seit 2011 auch den Forex-Markt. Diese Erfolgsgeschichte verdeutlicht, wie hartnäckige Recherche und kontinuierliches Lernen entscheidend sein können, um in der Welt des Tradings erfolgreich zu sein.

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