Analyse
10:47 Uhr, 21.10.2016

EUR/USD - Das Ende scheint nahe

Bereits Anfang September war der Weg des €$ in den Chart gemeißelt worden. Der Kursverlauf der letzten Wochen war lediglich die logische Konsequenz daraus, doch das Ende könnte näher sein als es vielen bewusst ist!

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0882 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,0882 $ (FOREX)

UPDATE vom 21. Oktober 2016 (bei: 1,08820): Die letzte Analyse gab es Anfang September, mal wieder Zeit, genauer auf das Paar einzugehen. Damals notierte das Paar bei 1,1177 und es wurden drei mögliche Varianten vorgegeben, der Index kam per Saldo seitdem keinen Wochen-SK großartig über die 1,1220/1,1230 hinweg (damalige Variante 1 somit hinfällig) - verkaufte den Freitag nach einem Run an 1,13++ tatsächlich alles wider ab (Variante 2) und läuft seitdem recht smooth in Variante 3, die da vorgab: "....das Paar quält sich mehr oder minder noch 1-3 Tage damit ab, über 1,1300 zu kommen bzw. schaltet heute nachmittags den direkten Rückwärtsgang ein, dann wird das Kursverhalten im Bereich 1,1030/1,1050 exakt zu beobachten sein, denn je näher der Kurs sich der 1,1000er-Marke annähert, desto größer wäre die Gefahr für einen sich fortsetzenden €uro-Kollaps. Neben 1,0950/1,0910/1,0850 läge das übergeordnete Kursziel dafür zunächst bei etwa 1,0750 und später den seit Monaten benannten......"....

Fazit: Die ausgiebige Betrachtung des extrem komplexen Chartbildes ergibt auch sieben Wochen später kein anderes Analyse-Resultat. Der €uro-Kollaps ist in vollem Gange. die meisten benannten Kursziele wurden inzwischen erreicht, die restlichen sind in Sichtweite. Die heutige Analyse wird sich überwiegend mit Kern-Aussagen beschäftigen:

  • Solange das Paar nicht unter 1,0460 fällt, darf es bei irgendwann einsetzenden Erholungen bis hoch an 1,1500 zurück steigen
  • Es besteht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich das Währungs-Paar im Bereich 1,0825 oder rund um die 1,0780/1,0750 fängt (ob dort nur temporäre oder größere Erholungsbewegungen einsetzen, gilt es dann anhand der anschließend entstehenden Kursbewegungen/-Muster abzuwägen)
  • Bei ca. 1,0910 existiert ein recht starker Wochen-Support, ein Schlusskurs an einem Freitag darauf/darüber wäre ein stärkeres Signal für eine möglicher Weise begonnene Stabilisierung - das kann sogar noch am heutigen Freitag geschehen
  • Gibt es nicht spätestens 1,0750/1,0780 reges Kaufinteresse (Tages- und Wochen-Schlusskurse wäre hier relevant!), dürfte es wohl noch zu Absackern an knapp unter 1,0600 (an ca. 1,0570) kommen
  • Ein Lauf an 1,0600 oder tiefer brächte zwar die seit Monaten benannten übergeordneten Kursziele direkt in greifbare Nähe, momentan wäre aber eine Bärenfalle da unten wahrscheinlicher als ein direkter Durchbruch auch noch an 1,0485 und 1,0375 

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Es wird bereits am heutigen Freitag spannend im Chart (es geht um die Zone 1,0910). Ein idealer Kursverlauf aus technischer Sicht wäre ein Rücksetzer an 1,0825 oder auch 1,0750/1,0780 mit anschließendem intraday Reversal und einem Schlusskurs dann um/über 1,0910. Dies würde alle Bedingungen für eine abgeschlossene Marktbereinigung erfüllen und könnte in der Folge eine zügige "V-Erholung" auslösen. Bilden sich weder rund um die 1,0910 noch bei 1,0825 oder 1,0750 Bodenbildungs-Kerzen durch starke Gegenwehr der €uro-Bullen aus, ist das Paar wohl weiterhin zum Abschuss freigegeben. Die Kursziele für diesen Fall sind weiter oben benannt...

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UPDATE vom 02. September 2016 (bei: 1,1177): Die letzte Analyse vor 14 Tagen sah die zuvor erfolgte Aufwärtsbewegung als Finte der Bären an und benannte eine geschickt platzierte Bullenfalle als wahrscheinlichste Option sofern oben nicht weit entfernte Marken durchbrochen werden können, daraus ergaben sich drei technische Varianten, die vorgestellt wurden, das Paar wählte direkt die erste davon, in der hieß es (siehe auch wie üblich unten angefügt!): "....Das Paar ist nun direkt oben fertig und hat am 18.8. ein Top ausgebildet. In diesem Fall sind zunächst Abwärtsbewegungen an ziemlich exakt 1,1200 zu erwarten, die späteren Kursziele lauten 1,1170 und 1,1111 sowie ca. 1,1025 mittelfristig wären dann Kurse im Bereich 1,0750 zu erwarten...". Tatsächlich bildete das Paar am 18.8. ein Top aus und war oben fertig und arbeitete seitdem nach und nach die direkten unteren Kursziele nach und nach fast exakt ab (1,1200/1,1170/1,1111), das Verlaufs-Tief lag bei 1,1123 bislang, dort setzte dann Ende August eine Gegenbewegung ein, die nun einer genaueren Betrachtung unterzogen werden muss.

Fazit: Zwar setzte ein dynamischer und kräftiger Rücklauf am benannten Punkt ein, doch der SMA38 bremste die Euro-Bärchen sowohl im Tages- als auch bislang im Wochenchart (in den beiden Zeiteinheiten aktuell in der Zone 1,1130/1,1150 zu finden) ein und ließ den Kurs dort nach oben abprallen. Diese Aufwärtsbewegung wird nun wiederum ebenfalls durch gleitende Durchschnitte im Tages- und Wochenchart gedeckelt, in diesem Falle durch den EMA10 und den SMA20, das mittlere Bollinger-Band, beide SMA/EMA notieren in diesen beiden Zeiteinheiten aktuell zwischen ca. 1,1170 und knapp oberhalb 1,1200. Somit kommt dem heutigen Wochen-Schlusskurs eine erhöhte Bedeutung zu, denn oberhalb ca. 1,1220 liegen im Wochenchart kaum technische Widerstände bis etwa 1,1440/1,14650. Geht das Paar heute deutlich oberhalb dieser Marke aus dem Handel, würde neben einem technischen Befreiungsschlag auch eine ansehnliche Wochenkerze entstehen, die einen dann möglichen bullischen Schub gen ca. 1,1450 oder gar 1,1550 zusätzlich begründen würde. Was hat der Chart also für Optionen?

  • Variante 1: Wenn der Wochen-SK oberhalb ca. 1,1220 gelingt, dann darf das Paar zunächst gen 1,1300/1,1320 steigen, dort ist kleinere Gegenwehr der Bären zu erwarten, bevor es an 1,1430/1,1460 weiter steigen dürfte. Dort oben würden die Karten dann neu gemischt (entweder dann erneuter Rücklauf gen 1,1300 oder direkte Attacke auf 1,1530/1,1570)
  • Variante 2: Im Zuge der Arbeitsmarkt-Daten macht das Paar den beinahe schon üblichen "Freítagsnachmittags-Spike" nach oben, steigt an ca. 1,1260, um das dann wieder abzuverkaufen und an oder unter 1,1220 zu schließen. Zwar wäre die Wochenkerze dann noch ok, eine technische Entscheidung würde aber mal wieder verschoben - mit allen dann weiterhin offenen Optionen oben wie unten
  • Variante 3: das Paar quält sich mehr oder minder noch 1-3 Tage damit ab, über 1,1300 zu kommen bzw. schaltet heute nachmittags den direkten Rückwärtsgang ein, dann wird das Kursverhalten im Bereich 1,1030/1,1050 exakt zu beobachten sein, denn je näher der Kurs sich der 1,1000er-Marke annähert, desto größer wäre die Gefahr für einen sich fortsetzenden €uro-Kollaps. Neben 1,0950/1,0910/1,0850 läge das übergeordnete Kursziel dafür zunächst bei etwa 1,0750 und später den seit Monaten benannten

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Solange das Paar zwischen ca. 1,1040 und 1,1575 handelt u.v.a. schließt, befindet es sich in einer Art beliebigen Zone, in der es etwas plan- und hilflos umher irrt. Somit tut man sich eigentlich mit einer Analyse innerhalb dieser Phase genauso wenig einen Gefallen, wie mit einem Versuch, diese Kursphase lukrativ zu handeln...

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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