Eurozone-Inflation verharrt im April bei 2,4 Prozent - Kernrate sinkt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Preisdruck in der Eurozone ist im April stabil geblieben. Die jährliche Inflationsrate verharrte bei 2,4 (Vormonat: 2,4) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine stabile Rate vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, ließ im April indessen nach. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate sank auf 2,7 (Vormonat: 2,9) Prozent. Ökonomen hatten mit einem solchen Rückgang gerechnet. Die EZB achtet derzeit vor allem auf die Kerninflation.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im April in der Gesamtrate um 0,6 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 0,7 Prozent. Volkswirte hatten Raten von 0,6 Prozent beziehungsweise 0,8 Prozent prognostiziert.
Die zurückweichende Inflation ebnet den Weg für eine baldige Zinssenkung der EZB. Für die Sitzung im Juni hat Präsidentin Christine Lagarde eine "bedingte Bereitschaft" des Rats signalisiert, die Zinsen zu senken, "sollte sich die Inflation nachhaltig dem Zielwert annähern".
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/mgo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.