Eurozone: Einkaufsmanagerindizes steigen unerwartet

London (BoerseGo.de) - Die Konjunktur in der Eurozone hellt sich im November unerwartet auf. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg auf 55,5 Punkte, nach 54,6 Punkten im Vormonat, wie der Datendienstleister Markit Economics am Dienstag auf vorläufiger Basis mitteilte. Die Volkswirte hatten einen leichten Rückgang auf 54,5 Punkte erwartet.

Der Serviceindex verbesserte sich nach 53,3 Punkten im Vormonat auf 55,2 Punkte. Die Experten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 53,1 Zähler gerechnet. Der Gesamtindex (verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) stieg von 53,8 Punkten auf 55,2 Punkte. Der Index Industrieproduktion stieg von 54,7 Zählern auf 55,9 Zähler.

"Unsere EMI-Vorabschätzungen zeigen, dass die Eurozone-Konjunktur im November nach drei schwächeren Monaten wieder erheblich an Dynamik gewonnen hat", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Und angesichts des stärksten Jobaufbaus seit Februar 2008 sollte die Arbeitslosigkeit von ihrem Allzeithoch im September bald wieder sinken, so dass auch der Aufschwung wieder an Stärke gewinnt. Nach wie vor dominieren innerhalb der Eurozone jedoch eklatante Wachstumsunterschiede: Deutschland eilt mit doppelt so starkem Wirtschaftswachstum wie die restliche Eurozone und einem robusten Beschäftigungszuwachs voraus, während die Länder der Peripherie weiter mit äußerst schwierigen Bedingungen zu kämpfen haben. Außerhalb Frankreichs und Deutschland stagniert das Wachstum bestenfalls. Folglich dürfte das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Schlussquartal 2010 die Marke von 0,5 Prozent nicht überschreiten."

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