Fundamentale Nachricht
15:07 Uhr, 15.05.2014

Eurozone: Die Wirtschaft erholt sich deutlich

Die Wirtschaft der Eurozone lässt die Krise hinter sich und festigt ihr Wachstum. Auch in den Krisenstaaten geht es langsam aufwärts. Besonders stark wuchs die Wirtschaft im ersten Quartal in Deutschland und in Osteuropa.

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Die Wirtschaft der Eurozone erholt sich immer deutlicher von der Krise. Im Quartalsvergleich wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2014 nach vorläufigen Angaben zwar nur um 0,2%, während die Volkswirte mit einem Plus von 0,4% gerechnet hatten, nach einem Anstieg von ebenfalls 0,2% im vierten Quartal. Auf Jahressicht beschleunigte sich das Wachstum im ersten Quartal allerdings weiter. So lag das BIP der Eurozone im ersten Quartal 2014 um 0,9% höher als ein Jahr zuvor. Im vierten Quartal 2013 hatte das Wachstum auf Jahressicht nur bei 0,5% gelegen. Die Wachstumszahlen auf Jahressicht zeigen deutlicher die zugrundeliegende Konjunkturentwicklung.

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Viele der von der Krise besonders hart getroffenen Länder wachsen inzwischen auch wieder auf Jahressicht. So legte die Wirtschaftsleistung in Portugal im ersten Quartal 2014 um 1,2% gegenüber dem Vorjahresquartal und in Spanien um 0,6% zu. Die französische Wirtschaft wuchs auf Jahressicht um 0,8%, stagnierte allerdings im Quartalsvergleich. In Italien, Griechenland und Zypern schrumpfte die Wirtschaft auf Jahressicht zwar noch, allerdings deutlich langsamer als zuvor.

Mit einem kalenderbereinigten Plus von 2,3% gehörte die deutsche Wirtschaft zu den Wachstumstreibern in Europa. Noch stärker wuchsen allerdings viele Länder im Baltikum und in Osteuropa, unabhängig von der Zugehörigkeit zum Euro. In Polen erhöhte sich die Wirtschaftsleistung auf Jahressicht um 3,5%, in Rumänien um 3,8%, in Ungarn um 3,2%. In Lettland und Litauen wuchs die Wirtschaft um 2,4% bzw. 2,9%. In Großbritannien wuchs die Wirtschaft auf Jahressicht um 3,1%.

Im Quartalsvergleich ist das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im ersten Quartal um 0,8% gestiegen. Erwartet wurde nur ein Plus von 0,7% nach einem Anstieg um 0,4% im Schlussquartal 2013. Das kräftige Wachstum wurde auch durch die extrem milde Witterung unterstützt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die privaten Haushalte und der Staat erhöhten ihre Konsumausgaben. Auch die Investitionen entwickelten sich erfreulich. Dagegen bremste der Außenhandel das Wirtschaftswachstum. Gegenüber dem Vorjahresquartal legte die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 2,5% (kalenderbereinigt: 2,3%) zu.

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4 Kommentare

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  • Floyd K
    Floyd K

    Ist es nicht so, dass die BIP- Berechnungsgrundlagen kürzlich offiziell verändert wurden? Und das so, dass die BIP- Werte heute grundsätzlich höher sind als in der Vergangenheit?

    Hätten wir es dann nicht mit einer Mogelpackung zu tun?

    Ich will mal hoffen, dass ich falsch liege, sonst gäbe es ja die dramatische Frage, warum das hier und in den anderen Medien unterdrückt wurde.

    Als jedenfalls kürzlich das Bundesamt für Statistik aufgrund der neuen BIP- Berechnungsgrundlagen daraus sogar eine (rein rechnerische, aber sachlich unzulässige) Schuldenabnahme in den EU- Ländern konstruierte, haben das einige godmode- Kommentatoren gemerkt und kritisiert: In den damaligen Kommentaren von Herrn Stopp und Herrn Halver war das jedenfalls zu lesen.

    19:39 Uhr, 15.05. 2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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