Euroraum-Schuldenstand sinkt 2023 auf 88,6 Prozent
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Von Andreas Plecko
LUXEMBURG (Dow Jones) - Die an der Wirtschaftsleistung gemessene Verschuldung der Euroraum-Staaten hat sich im Jahr 2023 deutlich verringert. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat berichtet, sank sie auf 88,6 (Vorquartal: 90,8) Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
In absoluten Zahlen stieg der öffentliche Schuldenstand der 20 Länder auf 12,732 (12,268) Billionen Euro. Mit Ausnahme von Zypern und Dänemark (jeweils plus 3,1 Prozent) sowie Irland (plus 1,7 Prozent) und Portugal (plus 1,2 Prozent) wiesen im Jahr 2023 alle Mitgliedstaaten ein Defizit aus.
Die höchsten Defizite wurden in Italien (minus 7,4 Prozent), Ungarn (minus 6,7 Prozent) und Rumänien (minus 6,6 Prozent) registriert. Elf Mitgliedstaaten hatten ein Defizit von mehr als 3 des BIP. Für Deutschland wurde ein Budgetdefizit von 2,5 Prozent ausgewiesen.
Am Ende des Jahres 2023 wurden die niedrigsten Verschuldungsquoten in Estland (19,6 Prozent), Bulgarien (23,1 Prozent), Luxemburg (25,7 Prozent), Dänemark (29,3 Prozent), Schweden (31,2 Prozent) und Litauen (38,3 Prozent) verzeichnet.
Dreizehn Mitgliedstaaten wiesen eine Verschuldungsquote von mehr als 60 Prozent des BIP aus. Die höchsten Verschuldungsquoten wurden in Griechenland (161,9 Prozent), Italien (137,3 Prozent), Frankreich (110,6 Prozent), Spanien (107,7 Prozent) und Belgien (105,2 Prozent) registriert. Deutschland verzeichnete eine Quote von 63,6 Prozent.
Im vierten Quartal 2023 belief sich das saisonbereinigte öffentliche Defizit im Euroraum auf 4,1 (Vorquartal: minus 3,6) Prozent des BIP. Die Verschuldungsquote sank auf 88,6 (89,6) Prozent des BIP.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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