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10:20 Uhr, 04.04.2024

Euroraum-PMI im März erstmals seit Mai 2023 über 50 Punkten

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Aktivität im Service-Sektor des Euroraums hat im März zugenommen - und zwar etwas stärker als bisher angenommen, was auch der Gesamtwirtschaft zu Wachstum verhalf. Der von S&P Global in diesem Wirtschaftsbereich erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg in zweiter Veröffentlichung auf 51,5 (Februar: 50,2) Punkte. Volkswirte hatten eine Bestätigung der in erster Veröffentlichung gemeldeten 51,1 Punkte prognostiziert. Italiens Service-PMI stieg auf 54,6 (52,2) Punkte, Frankreichs sank auf 48,3 (48,4) Punkte und Deutschlands stieg auf 50,1 (48,3) Punkte.

"Die positive Entwicklung dürfte sich fortsetzen, denn mittlerweile steigen die Löhne schneller als die Inflation, so dass die Kaufkraft der privaten Haushalte gestärkt wird", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, die Daten. In diesem Umfeld gingen die Menschen auch eher wieder essen, gäben ihr Geld für Reisen und für andere Dienstleistungen aus. "Ein Boom ist jedoch nicht in Sicht", urteil der Ökonom.

Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verbesserte sich auf 50,3 (49,2) Punkte und lag damit erstmals seit Mai 2023 oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. In erster Veröffentlichung waren 49,9 Punkte genannt worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts prognostiziert. Italiens Sammel-PMI erhöhte sich auf 53,5 (51,1) Punkte, Frankreichs auf 48,3 (48,1) Punkte und Deutschlands auf 47,7 (46,3) Punkte.

Wie die aktuelle Umfrage weiter ergab, trugen die Stabilisierung der Nachfrage und die weitere Abarbeitung der Auftragsbestände zum Wachstum bei. Und dank der optimistischsten Geschäftsaussichten seit Februar 2022 stiegen die Beschäftigtenzahlen den dritten Monat in Folge. Gleichzeitig ließ der Inflationsdruck weiter nach, wenngleich die Steigerungsraten bei Einkaufs- und Verkaufspreisen nach wie vor über ihren Durchschnittswerten von vor der Pandemie lagen.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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