Euroraum-Inflation steigt im Dezember - Kernteuerung fällt
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Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Dezember gestiegen, wobei allerdings die Kernteuerung nachließ. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 2,9 (Vormonat: 2,4) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 5. Januar. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2 Prozent an.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, ließ im Dezember etwas nach. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) sank auf 3,4 (3,6) Prozent. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im Dezember in der Gesamtrate um 0,2 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 0,5 Prozent.
Die EZB hatte seit Sommer 2022 mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation gekämpft. Wegen der schwachen Konjunktur und des bereits abnehmenden Preisdrucks haben die Notenbanker aber inzwischen beschlossen, die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau zu halten. Der nächste Zinsschritt wird voraussichtlich eine Senkung sein, vielleicht bereits im ersten Halbjahr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/hab
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