Kommentar
08:46 Uhr, 14.10.2021

Europas Biotechnologie: Korrektur zum Einstieg nutzen?

Europas Biotechnologie: Korrektur zum Einstieg nutzen?

Die gegenwärtige Konsolidierungsphase an den Weltbörsen hat auch den Pharma- und Biotechnologie-Sektor erfasst - unter der nachlassenden Wachstumsfantasie leiden auch die Aktien von Impfstoff-Stars wie Biontech. So hat das Open End Index-Zertifikat auf den European Biotech Index (DE000HX28ET5) mittlerweile knapp 15 Prozent vom Allzeithoch bei gut 186 Euro Anfang September korrigiert. Beim aktuellen Preis von etwa 160 Euro liegt es immer noch gut 60 Prozent im Plus gegenüber dem Auflagedatum 1.6.2018.

30 Biotech-Unternehmen mit Hauptsitz in Europa - Equal-Weight-Ansatz

In das Auswahluniversum des Index fallen alle Unternehmen, deren Hauptsitz sich innerhalb der Europäischen Union oder Großbritanniens befindet - der wichtige Standort Schweiz wird leider nicht (mehr) berücksichtigt - und die durch Bloomberg in den Subsektoren Biotechnologie oder Life Science Tools & Services kategorisiert werden. Die Marktkapitalisierung muss mindestens 100 Mio. Euro, das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen mehr als 100.000 Euro betragen. Die 30 größten Unternehmen, die diese Bedingungen erfüllen, werden gleichgewichtet zur Indexbildung herangezogen. Eine Indexüberprüfung und -neugewichtung findet jeweils am ersten Handelstag der Monate Januar, April, Juli und Oktober statt; außerplanmäßige Anpassungen, etwa bei Unterschreiten der Qualifizierungsschwellen oder bei Übernahmen, sind möglich. Der Index ist als Net-Return-Index konzipiert; etwaige Dividenden werden nach Abzug von Steuern reinvestiert. Die Managementgebühr liegt bei 1,5 Prozent p.a.

Im Index sind derzeit enthalten: Addlife, BICO Group, BioArctic, BioGaia, Biotage, Hansa Biopharma und Vitrolife (Schweden: 23,3 Prozent), Biontech, Curevac, Evotec, Gerresheimer, Morphosys und Qiagen (Deutschland: 20 Prozent), Abcam, Clinigen, Ergomed, Genus, Oxford (Großbritannien: 16,7 Prozent), Bavarian Nordic, Chemometec, Genmab, Zealand Pharma (Dänemark: 13,3 Prozent), Eurofins Scientific, Sartorius Stedim und Valneva (Frankreich: 10 Prozent), Argenx und Uniqure (Niederlande 6,7 Prozent), Grifols und Pharma Mar (Spanien: 6,7 Prozent) sowie Galapagos (Belgien: 3,3 Prozent). Die aktuelle Zusammensetzung kann jeweils auf den Seiten der Indexberechnungsstelle von ICF nachvollzogen werden.

ZertifikateReport-Fazit: Die Entwicklungen von Biotechnologie-Unternehmen befinden sich oft in einem frühen Stadium oder sind sehr spezifisch - daher kann ein diversifiziertes Investment via Index-Zertifikat vor der hohen Volatilität und Studienabhängigkeit von Einzelengagements schützen.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des European Biotech Index oder von Anlageprodukten auf den European Biotech Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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