Analyse
16:02 Uhr, 22.06.2017

Europäisches Sorgenkind Italien: Chance oder Risiko?

Die europäische Wirtschaft kommt nicht überall in Schwung. Italien hat weiter seine Probleme, aber auch hier sind die Börsianer immer noch verhalten optimistisch.

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Laut einem Interview von EZB-Chefvolkswirt Praet auf Spiegel Online ist Italien derzeit das Sorgenkind Nummer 1 in der Eurozone (siehe hier). Spiegel online bezeichnet Praet treffenderweise als Mastermind hinter der EZB Politik. Seinen Äußerungen sollte man dementsprechend Gehör schenken. Während sich die Eurozone langsam aber sicher erholt und man vorsichtig bereits an einen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik denkt, hängt die Wirtschaft Italiens weiter hinterher. Diese wächst laut Praet schon seit 20 Jahren nicht mehr, was letztlich auch Anleger immer wieder zu spüren bekommen. Mit der Finanzkrise kam der große Einbruch des italienischen Leitindex FTSE MIB von über 44.000 Punkten bis auf ein Tief bei 12.332 Punkten (-72 %) und wie der Monatschart zeigt, hat man sich von diesem Schock immer noch nicht erholt.

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Stabilisierung und abwartende Haltung

Nach diesem Debakel ist die Stabilisierung im Index zwischen ca. 12.332 und 24.558 Punkten gut zu erkennen. Seit Jahren bewegen sich die Kurse in dieser Preisspanne, wobei man sich aktuell auf dem Weg in Richtung Widerstand befindet. Dieser kurzfristigen Kaufwelle ging im vergangenen Jahr eine Bodenbildung um 16.000 Punkte voran, die mit dem Kursausbruch über ca. 17.400 Punkte Mitte Dezember vollendet wurde. Seitdem zeigt sich ein intakter Aufwärtstrend, der in den nächsten Wochen und Monaten noch weiter fortgeführt werden könnte. Schließlich wäre bis zum entscheidenden langfristigen Widerstand bei 24.558 Punkten noch ausreichend Platz.

Kurzfristig ist jedoch unschwer das Ringen der Bullen und Bären oberhalb der Unterstützung bei 20.570 Punkten zu erkennen. Die Ende Mai begonnene Korrektur konnte hier zwar abgefangen werden, wirklich nach oben ablösen konnten sich die Kurse bisher aber noch nicht. Dies gibt ein wenig zu denken und erst der Kursausbruch über ca. 21.275 Punkte würde die Lage ein wenig entspannen. Sollten die Kurse hingegen unter die Unterstützung zurückfallen, wäre eine Korrekturausdehnung in Richtung 19.900/19.400 Punkte möglich. Hier bestünde anschließend eine neue Chance.

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Rene Berteit
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René Berteit ist Diplom-Betriebswirt mit Spezialisierungen in den Bereichen Finanzierung & Unternehmensbewertung sowie Geld und Währung. Aus seiner Leidenschaft für die Finanzmärkte wurde sein(e) Beruf(ung). Rene verfügt über mehr als 25 Jahre praktische Tradingerfahrung in Aktien, Indizes und Währungen und ist noch heute im Intraday-Handel aktiv. Seit 2007 setzt er sein langjähriges Know-how als charttechnischer Trader und Analyst in unserem Team ein, sowohl für unsere Portale als auch für Banken. Darüber hinaus gibt er sein theoretisches und praktisches Wissen als Mentor seit über einer Dekade an Tradingneulinge und -fortgeschrittene weiter. Zudem ist er aktives Tradingmitglied in unserem Premium-Service stock3 Trademate, gern gesehener Referent in Webinaren und Seminaren sowie Buchautor.

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