Europäische Zentralbank senkt Leitzins auf 3,25 Prozent

• Die Europäische Zentralbank senkt den Hauptrefinanzierungssatz auf 3,25 Prozent.
• Der Hauptrefinanzierungssatz (Leitzins) ist der wichtigste Zinssatz, der von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegt wird. Dieser Zinssatz ist der Preis, zu dem sich Geschäftsbanken bei der EZB kurzfristig Geld leihen können.
• Wie die Präsidentin der Zentralbank, Christine Lagarde, am heutigen Donnerstag, 17. Oktober, in einer Pressekonferenz mitteilt, senken die Währungshüter den geldpolitischen Schlüsselsatz um 25 Basispunkte.
• Nach Senkungen um Juni und September korrigiert die EZB den Leitzins in diesem Jahr bereits zum dritten Mal.
• Hintergrund ist ein schwächelnder Geschäftsklimaindex sowie eine Inflationsrate, die schneller gesunken ist, als erwartet.
• “Der EZB-Rat ist entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von 2 Prozent zu sorgen. Er wird die Leitzinsen so lange wie erforderlich ausreichend restriktiv halten, um dieses Ziel zu erreichen”, schreibt die Zentralbank in einer Pressemitteilung – und stellt damit weitere Lockerungen in Aussicht.
• Im Oktober war die Teuerungsrate im Euroraum erstmals seit 2021 unter das anvisierte Ziel von zwei Prozent gefallen. Derzeit beträgt die Inflation 1,8 Prozent.
• Auch deshalb hatten Analystinnen und Analysten im Vorfeld mit dem Zinsschritt gerechnet und das Ergebnis an den Märkten bereits eingepreist.
• Der DAX stieg auf Tagessicht 0,78 Prozent an und notiert derzeit bei 19.583 Zählern.
• Im September hatte die EZB auf ein schwaches Geschäftsklima im Euroraum hingewiesen. In einem Blogbeitrag schreiben die Währungshüter: “Die jüngsten Daten zu den Unternehmensinvestitionen deuten auf eine schwächere Wachstumsdynamik hin.”
• Dennoch erwartet die Zentralbank nicht von einer Rezession. In dem Papier heißt es: “Insgesamt wird ein durchschnittliches jährliches reales BIP-Wachstum von 0,8 Prozent im Jahr 2024, 1,3 Prozent im Jahr 2025 und 1,5 Prozent im Jahr 2026 erwartet.”
• Die Kryptomärkte reagierten zunächst verhalten. Bitcoin korrigiert auf Tagessicht um 1,1 Prozent.
• Langfristig rechnen Analysten aber mit steigenden Krypto-Kursen. Geringere Zinsen gelten als tendenziell positiv für Bitcoin, da die globale Liquidität steigt – und die positiv mit dem Bitcoin-Kurs korreliert.
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