Kommentar
15:19 Uhr, 23.06.2011

Europäische Sektoren bluten weiter

London (BoerseGo.de) – Zwar sind seit Jahresbeginn den ETFs auf die Sektorenindizes des STOXX 600 mehr neue Gelder zu- als abgeflossen. Doch der Vorsprung der Zuflüsse ist knapp. In der Woche, die am 17. Juni endete, lag das Plus lediglich bei 4,6 Millionen US-Dollar, wie aus der Sektoren-Studie von BlackRock-ETF-Expertin Deborah Fuhr hervorgeht. Auf Sicht der vergangenen Woche hatten die Abflüsse mit 83,2 Millionen US-Dollar die Oberhand. Auch seit Anfang Juni stehen die Zeichen auf rot. Das Minus summiert sich vom 1. bis zum 17. Juni auf 375,3 Millionen US-Dollar.

In der Woche bis zum 17. Juni musste vor allem der Gesundheitssektor bluten. Die Anleger zogen 86,2 Millionen US-Dollar ab und bauten damit das Gesamtminus für Juni auf 129 Millionen US-Dollar aus. Betrachtet man das Gesamtjahr 2011, dann liegt der Gesundheitssektor mit 218,9 Millionen US-Dollar allerdings stark im Plus und hat seit Anfang 2011 die zweithöchsten Zuflüsse generiert. Lediglich dem Bankensektor flossen seit Jahresbeginn bis zum 17. Juni mehr Anlegergelder zu. Die Zuflüsse summieren sich hier auf 268,4 Millionen US-Dollar. In der vergangenen Woche konnte er allein 56,5 Millionen US-Dollar anziehen. Seit Anfang Juni liegen die Zuflüsse damit bei 14,5 Millionen US-Dollar und kompensieren damit die Abflüsse. In der Woche bis zum 10. Juni hatte der europäische Bankensektor 44,2 Millionen Dollar wegen Ängsten um die Eurozone verloren.

Der Sektor mit den meisten Zuflüssen in der Woche bis zum 17. Juni ist der europäische Automobilsektor. Hier legten die ETF-Investoren 64 Millionen US-Dollar neu an. In der Vorwoche hatten sie 70,8 Millionen US-Dollar abgezogen. Betrachtet man nur den Juni, dann überwiegen leicht die Zuflüsse mit 4,5 Millionen US-Dollar. Seit Jahresbeginn liegt dieser Sektor mit 111, 6 Millionen US-Dollar allerdings im Minus.

Der Öl&Gas-Sektor, der gerade während des ersten Quartals enorme Zuflüsse gesehen hatte, sieht weiterhin rot. In der vergangenen Woche entnahmen die Anleger hier 64,4 Millionen US-Dollar und verdoppelten das Juni-Minus damit auf 111,2 Millionen US-Dollar. Bezieht man die gesamten Zuflüsse seit Anfang 2011 mit ein, so ist hier mit einem Plus von 114,4 Millionen US-Dollar noch alles im grünen Bereich.

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