Europabörsen in Wellenbewegungen nach oben
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Trotz kleinerer Zwischenkonsolidierungen im Februar behielten die Europabörsen ihr aufwärtsgerichtetes Trendmuster bei bzw. bauten ihre positive Jahresperformance nach einem saisonal guten Januar weiter aus. Zwar hat sich die Kursdynamik merklich zurück gebildet. Dennoch reichen nach knapp einjähriger Börsenerholung die Februar-Hochpunkte nun oftmals bereits bis auf Kursniveaus von Mitte 2002 zurück. Als kurzfristig treibende Kraft erwies sich u.a. der Euro, der nach seinem All-time High knapp unterhalb 1,30 zum USD vorübergehend die Kursrichtung wechselte. Somit stabilisierten sich auch die Gewinnszenarien an den Märkten, nachdem die Belastbarkeit der aktuell gehandelten Ertragsperspektiven der Firmen je nach Branchen- bzw. Exportausrichtung teilweise in Frage gestellt wurde.
Bewertung unterstützt die Europabörsen
Zuletzt fielen die Erwartungskomponenten diverser Indikatoren zum Unternehmensumfeld gegenüber ihren Höchstwerten zurück und bremsten damit die Bereitschaft zu weiteren Gewinnrevisi-onen nach oben. Jedoch unterstützt der intakte Erholungsprozess der Weltwirtschaft die in den Gewinnsteigerungen eingepreisten Szenarioan-nahmen. Hinzu kommt ein weiterhin günstiges monetäres Umfeld, dessen Perspektiven auf an-haltend niedrige Kurzfristzinsen sich eher wieder gefestigt haben. Bezogen auf ihren historischen Fair Value bleiben die Euromärkte zumeist noch attraktiv bewertet bzw. halten die vorhandenen Bewertungsreserven noch begrenzte Kursspiel-räume für neue Jahreshöchststände bereit.
Spekulationen über EZB-Zinssenkung
Wenn auch etwas schleppender als erwartet, setzt sich in Euroland die Erholung des Industriesektors fort. So ist die Industrieproduktion in der Euro-Zone im Dezember im Jahresvergleich um 2,3 Prozent angestiegen. Dieser leichte Momentumsverlust bei der wirtschaftlichen Erholung und die jüngsten Inflationsdaten hatten Spekulationen aufkommen lassen, dass die EZB bereits auf ihrer nächsten Sitzung Anfang März die Zinsen senken würde, obwohl die rasche Euroaufwertung zuletzt zum Stillstand gekommen ist. Die Inflation ist in Euroland im Januar im Jahresvergleich um 1,9 Prozent gestiegen, während für Februar sogar nur mit einem Anstieg um 1,6 Prozent gerechnet wird. Der erwartete Rückgang der Inflationsrate geht vor allem auf die niedrige Inflation in Deutschland zurück. Unserer Meinung nach wird die EZB erst bei deutlicheren Anzeichen einer Wachstumsabschwächung bzw. bei einem Rückgang der Kerninflation handeln. Gegenwärtig ist der Rückgang der Inflationsrate primär auf geringere Energiepreise im Jahresvergleich zurückzuführen, da diese im Vorfeld des Irakkriegs im Februar und März 2003 recht hoch waren. Dieser Effekt wird sich im Laufe des Jahres aber wieder relativieren.
Renten
In Euroland sollte der fehlende Inflationsdruck dafür sorgen, dass die Spekulationen über eine EZBZinssenkung anhalten. Zusammen mit den in weitere Ferne gerückten Leitzinserhöhungen in den USA wird es nicht zu einem anhaltenden Trend steigender Zinsen kommen - trotz eines positiven Konjunkturumfelds. Dies wird auch durch die derzeitig vorsichtige Positionierung der Marktteilnehmer gestützt. Insgesamt erwarten wir eine Seitwärtsbewegung um das aktuelle Niveau von rund 4,10 Prozent bei 10-jährigen Bundrenditen. Unsere Duration ist somit gegenüber der Benchmark gegenwärtig neutral.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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