Kommentar
08:24 Uhr, 19.03.2004

Europa weiter im Aufwärtstrend

Die europäischen Aktienmärkte tendierten im Februar weiter freundlich; der Dow Jones STOXX 600-Index verzeichnete ein Plus von 2,9 Prozent.

Die Wirtschaftsdaten aus dem Euro-Raum zeigten ein uneinheitliches Bild. In Deutschland sind der Ifo-Geschäftsklimaindex und der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen hinter den Prognosen zurück geblieben. Gründe waren zum einen die Sorge um den anhaltend starken Euro, zum anderen aufkommende Zweifel an der Fortsetzung des politischen Reformkurses. Auch aus den USA kamen gemischte Daten: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung enttäuschte leicht, ebenso das Verbrauchervertrauen. Auch die Zahlen zur Kapazitätsauslastung trafen nicht ganz die Erwartungen. Über Erwarten gut fiel dagegen der ISM-Index der Einkaufsmanager aus.

Auf Grund der Unsicherheit hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung und der bislang guten Performance konjunktursensitiver Aktien zählten defensive Branchen wie Einzelhandel, nicht-zyklische Konsumgüter und Rohstoffe zu den Gewinnern. Negativ präsentierten sich lediglich die Sektoren Chemie und Automobile.

Die performancestärksten Einzelwerte waren im Februar Elan Corp, Alstom und MMO2. Der Spezialpharmahersteller Elan meldete einen überraschend hohen Gewinn für das vierte Quartal 2003, zudem konnte das Multiple Sklerose-Medikament Antegren in den USA zur Zulassung eingereicht werden. Die Aktie des französischen Anlagenbauers Alstom legte zu, nachdem das Management eine Umstrukturierung und neue Großaufträge bekannt gegeben hatte. Und der britische Mobilfunkanbieter MMO2 profitierte von Gerüchten einer Übernahme durch die niederländische Telefongesellschaft KPN.

Zu den größten Februar-Verlierern gehörten Abbey National, Serono und HypoVereinsbank. Die britische Bank Abbey National enttäuschte beim Gewinn, die Aktie des Schweizer Biotechnologie-Unternehmens Serono litt unter Gewinnmitnahmen, nachdem sich möglicherweise Konkurrenz für das Hauptprodukt Rebif (zur Behandlung von Multiple Sklerose) aufgetan hatte. Die Aktie der HypoVereinsbank geriet vor allem auf Grund von Befürchtungen einer größeren Kapitalerhöhung - die sich später bestätigen sollten - unter Druck.

Wir erwarten weiterhin eine moderate Verbesserung der konjunkturellen Situation sowie der Unternehmensdaten. In einem positiven Aktienumfeld könnten sich demnach konjunktursensitive Branchen überdurchschnittlich gut entwickeln.

Risikofaktoren bleiben eine weitere deutliche Euro-Aufwertung gegenüber dem US-Dollar, ein stark steigender Ölpreis sowie eine mögliche Zinserhöhung durch die US-Notenbank im zweiten Halbjahr 2004.

Quelle: DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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