Kommentar
12:59 Uhr, 13.09.2003

Europa: Arbeiten die Deutschen zu wenig?

Die wirtschaftliche Situation in den einzelnen EU-Staaten zeigt nicht ihr sonnigstes Gesicht. Während die Arbeitslosenquote in Deutschland immer noch knapp über zehn Prozent liegt, prangert der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ludwig Georg Braun, in einem Interview mit der Chemnitzer Zeitung "Freie Presse" die in seinen Augen zu kurze Wochenarbeitszeit der Deutschen an. Braun spricht sich in diesem Sinne für eine Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit von derzeit 37 Stunden im Jahresdurchschnitt auf 40 Stunden und die Reduzierung der Urlaubstage aus. Damit könnte Deutschland seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort wieder erhöhen, so Braun.

Desweiteren sorgte eine Studie des Wirtschaftsinstituts Bürgel für Aufregung. Laut der Studie ist die Zahl der Privatinsolvenzen in Deutschland rapide im Steigen begriffen. Beinahe jeder zehnte deutsche Haushalt könne seine Rechnungen nicht mehr bezahlen, so das Ergebnis. Gründe für die Überschuldung seien neben der zunehmenden Arbeitslosigkeit auch der Trend, Konsumgüter auf "Pump", also per Raten-Zahlung, zu erwerben.

Trotz dieser wenig verheißungsvollen Daten scheint der Aufschwung aus den USA doch nicht ganz spurlos an Europa vorbei zu gehen. Nach Ansicht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft ist zu erwarten, dass die Konjunktur im Euroraum allmählich ihre Stagnationsphase überwinden wird. Die Experten erwarten einen Anstieg des BIP in den zwölf EU-Staaten um durchschnittlich 1,9 Prozent.

Quelle: AMIS Asset Management

Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.

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