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16:31 Uhr, 16.10.2001

Euroland-Fondsmanager für Wirtschaft optimistisch

Die Mehrzahl der Euroland-Fondsmanager geht für die kommenden zwölf Monate von einer positiven Wirtschaftentwicklung in Euroland aus. Dies geht aus einer Umfrage unter Euroland-Fondsmanagern hervor, die Merrill Lynch zwischen dem 4. und 11. Oktober durchgeführt hat. Die befragten Fondsmanager seien pessimistischer bezüglich Wachstum und Gewinne, über 50 Prozent denken jedoch, dass die Aktien in Euroland unterbewertet sind, so das Umfrageergebniss. Zugleich erreichte die Cash-Quote mit durchschnittlich 7,8 Prozent den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung im Februar 2000.

Zehn Prozent der Fondsmanager (September: vier Prozent) gehen laut Umfrage davon aus, dass die Euroland-Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten gegenüber dem heutigen Niveau sehr viel stärker wird, 52 (64) Prozent denken, dass sie ein wenig stärker wird, elf (20) Prozent sagen, sie bleibe unverändert, 19 (12) Prozent gehen von einer etwas schwächeren Wirtschaftsentwicklung aus und 6 (0) Prozent denken, dass die Euroland-Wirtschaft sehr viel schwächer wird. Zugleich halten es 44 (33) Prozent der Befragten für wahrscheinlich, dass Deutschland in eine Rezession abgleitet. 59 (60) Prozent hielten die EZB-Zinspolitik für zu restriktiv, 38 (40) Prozent seien mit der EZB-Politik zufrieden.

Erstmals seit Beginn der Umfrage erwarten die Fondsmanager, dass der Value-Ansatz den Growth-Ansatz schlagen wird. Ebenfalls seien sie erstmals seit Umfragebeginn pessimistisch für Technologieaktien. Optimisitsch seien die Befragten in Euroland für die Sektoren Telekommunikation zyklische Industrierewerte und Banken, pessimistisch für Nahrungsmittel- und Pharmawerte.

Acht (vier) Prozent der Fondsmanager gehen von einer starken Verbesserung der Gewinnerwartungen der Euroland-Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten aus, 52 (72) Prozent von einer geringfügigen. Zehn (12) Prozent der Befragten meinen, die Lage bleibe unverändert, 16 (8) gehen von einer leichten Verschlechterung aus, zehn (vier) von einer starken Verschlechterung. Derzeit unterbewertet halten der Umfrage zufolge 62 (44) Prozent der Fondsmanager die Eurolandaktien, 25 (44) halten sie für fair bewertet und zehn (8) Prozent für überbewertet.

Im Oktober seien 30 (47) Prozent der Fondsmanager in den USA übergewichtet, 20 (18) Prozent neutral und 43 (35) Prozent untergewichtet. Zukünftig in den USA investieren wollen laut Umfrage im Oktober 33 (53) Prozent der Fondsmanager, 43 (35) Prozent wollten sich neutral verhalten, 15 (6) wollten verkaufen. Übergewichtet in Euroland-Aktien seien im Oktober 41 (29) Prozent, 24 (18) Prozent richteten sich neutral aus, 30 (53) Prozent seien dort untergewichtet. Zukünftig wollten im Oktober 48 (47) Prozent der Fondsmanager Euroland-Aktien dazukaufen, 35 (35) Prozent wollten neutral bleiben, neun (zwölf) Prozent wollen zukünftig verkaufen.

In deutschen Aktien sind im Oktober vier (12) Prozent der Befragten übergewichtet, 33 (29) Prozent neutral und 37 (47) Prozent untergewichtet. Zukünftig wollten im Oktober 17 (18) Prozent der Fondsmanager deutsche Aktien kaufen, 48 (47) Prozent neutral bleiben und 2 (12) Prozent verkaufen.

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