Euro und Ölpreis bleiben richtungsweisend
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USA: Zu Wochenbeginn sorgten der weiterhin schwache US-Dollar, sowie die Skepsis über das anstehende Weihnachtsgeschäft für Kursverluste an den US-Börsen. Der schwache Dollar ist zwar gut fürs Exportgeschäft, das prächtig läuft, macht jedoch potentielle Finanzinvestitionen unattraktiver. Zudem signalisierten mehrere Indikatoren und der enttäuschende Umsatzausblick der Einzelhandelskette Wal Mart, dass der hohe Ölpreis, das schwache Stellenwachstum und die geringe Zunahme der Einkommen die Konsumfreude der Konsumenten im Weihnachtsgeschäft dämpfen könnten. Am Mittwoch machten jedoch ein aufgrund gestiegener US-Ölvorräte starker Rückgang des Ölpreises und positive Konjunkturdaten (Konsumausgaben und persönliche Einkommen deutlicher als erwartete gestiegen) wieder Hoffnung auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. Der Ölpreis war nach Ansicht der Analysten auch hauptverantwortlich dafür, dass die Börsenwoche mit leichten Gewinnen endete.
Europa: Richtungsweisende Faktoren in dieser für die europäischen Börsen durchwachsenen Woche waren der Eurokurs und die Entwicklung des Ölpreises. Nachdem die wichtigsten Börsenindizes zum Wochenauftakt deutlich zulegen konnten und ihre Jahreshochs testeten, mussten sie im Sog schwacher Vorgaben von den US-Börsen und schwacher europäischer Konjunkturdaten ihre Gewinne wieder abgeben. Ebenfalls zeigten die US-Kfz-Absatzzahlen kein einheitliches Bild für die europäischen Automobilwerte. Ein nach angestiegenen US-Öllagerbeständen deutlich gesunkener Ölpreis sorgte zum Wochenschluss für gute Stimmung an den Börsen. Wermutstropfen in dieser Woche war wieder der auf ein neues Rekordhoch gestiegene Euro, sowie eine Stellungnahme von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, in der er erklärte, dass innerhalb der EZB über eine mögliche Zinserhöhung diskutiert wurde. In ihrer dieswöchigen Entscheidung blieb der Leitzins wie erwartet noch bei 2%.Im Wochenvergleich ergibt sich damit kein einheitliches Bild: DAX +1.35%, FTSE100 -0.05%, CAC40 +0.36%.
Asien: Eine Konsolidierung des Yens gegenüber dem US-Dollar, sowie Stahllieferengpässe sorgten zu Wochenbeginn für Gewinne bei Werten der Transport- und Stahlindustrie und damit auch beim Nikkei 225. Die Gewinne wurden jedoch von der weiteren Unsicherheit über die künftige Entwicklung der US-Währung gedämpft. Schwache Konjunkturdaten (Industrieproduktion, Bauaufträge und Einzelhandelsumsätze) gaben Anzeichen über eine mögliche Verlangsamung der japanischen Wirtschaftswachstums und lösten Sorge bezüglich zukünftiger Wachstumsraten aus. Zum Wochenschluss konnte die Aktienbörse in Tokio jedoch vom stark gesunkenen Ölpreis und überraschend guter Daten zu den japanischen Kapitalinvestitionen profitieren und schloss im Wochenvergleich deutlich im Plus.
Anleihemärkte & Währungen
Die anhaltende Schwäche des US-Dollars, der nach Spekulationen über Transaktionen chinesischer Banken weiter unter Druck geraten ist, sorgte in Folge für einen Einbruch am Anleihenmarkt. Händler gehen nun davon aus, dass die FED den Leitzins schneller und stärker als erwartet erhöhen könnte, um einer weiteren Abwertung des Dollars entgegenzuwirken. Mit dem Konjunkturbericht der FED wurde dieses Szenario insofern bestätigt, da diese von einem anhaltenden Wachstum der US-Wirtschaft spricht. Konjunkturdaten in dieser Woche konnten dies nur bedingt bestätigen und somit erhalten die freitäglichen Arbeitsmarktdaten einen besonderen Stellenwert um ein klareres Bild zu bekommen.
Fehlende Anzeichen für ein gemeinsames Vorgehen der führenden Notenbanken hinsichtlich eines Entgegenwirkens der Dollarschwäche mittels Devisenmarktinterventionen und schwache US-Konjunkturdaten (US-Verbrauchervertrauen) sorgten für neue Rekordhöchststände des Euros gegenüber dem Dollar. Weiters sorgte die Meldung, das immer mehr Zentralbanken eine Diversifizierung ihren Währungsreserven raus aus dem Dollar betreiben wollen für Verstimmung. Im weiteren Wochenverlauf konnten jedoch einerseits gute Konjunkturdaten aus den USA und andererseits die Senkung der Wachstumsprognose für die Eurozone durch die EZB einen weiteren Dollarverfall stoppen. Zusätzlich sorgte der Konjunkturbericht der FED, in dem sie vor allem auf die verbesserte Arbeitsmarktlage hinwies, für einen stabilen Dollar.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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