Kommentar
08:00 Uhr, 18.06.2015

Euro-Staatsanleihen-ETF im Sonderangebot

Erwähnte Instrumente

In den vergangenen zwei Monaten hat ein Euro-Staatsanleihen-ETF deutlich an Wert verloren. Mutige Anleger können jetzt einen kleinen Betrag investieren.

In den zurückliegenden Wochen hat der Euro Stoxx 50 moderat korrigiert. Zurückzuführen ist dies darauf, dass vor allem ausländische Investoren Geld aus dem europäischen Aktienmarkt abgezogen haben. Unter fundamentalen Aspekten ist dies nicht nachvollziehbar. Denn die im Euro Stoxx 50 gelisteten Aktien sind günstiger bewertet als US-Titel. Bedenken sollte man jedoch, dass viele Marktteilnehmer wegen des ungelösten Schuldenproblems in Griechenland vorsichtig handeln. Und daran dürfte sich kurzfristig nichts ändern.

Staatsanleihen mit einer Laufzeit von mehr als 25 Jahren

Eine nachhaltige Erholung des europäischen Aktienmarktes ist in den nächsten Wochen unwahrscheinlich. Daher können Anleger die Anleihequote in ihren Depots geringfügig erhöhen. Hierfür können sie zum Beispiel in den ETF (WKN: DBX0AK) auf den iBoxx Sovereigns Eurozone investieren. Dieser Index enthält Staatsanleihen mit einer Laufzeit von mehr als 25 Jahren, die von Euro-Ländern platziert wurden. Am höchsten gewichtet sind im iBoxx Sovereigns Eurozone Anleihen von Frankreich (27,1 Prozent), Deutschland (22,7 Prozent) und Italien (15,6 Prozent).

Deutliche Kursverluste bei deutschen Bundesanleihen

In den vergangenen zwei Monaten hat der synthetisch replizierende ETF rund 19 Prozent an Wert verloren. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die deutlichen Kursverluste deutscher Bundesanleihen. Aber auch die Kurse der Anleihen anderer Euro-Nationen sind gefallen. Der Auslöser dieser Entwicklung war der Anstieg der Teuerungsrate in der Euro-Zone von minus 0,6 Prozent im April auf plus 0,3 Prozent im Mai, die einen Anstieg der Renditen europäischer Staatsanleihen zur Folge hatte.

Entwicklung der Inflationsrate in der Euro-Zone beachten

Auf dem aktuellen Kursniveau eignet sich der ETF auf den iBoxx Sovereigns Eurozone als Depotbeimischung, da das Anleihekaufprogramm der EZB die Kurse europäischer Staatsanleihen leicht nach oben treiben könnte. Anleger, die in diesen Indexfonds investieren, sollten aber unbedingt die Entwicklung der Inflationsrate in der Euro-Zone im Auge behalten.

Martin Münzenmayer für www.extra-funds.de

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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