Euro setzt Höhenflug unvermindert fort
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Der Euro setzt seinen Höhenflug unvermindert fort. Noch vor dem Jahreswechsel überwand er die Marke von 1,25 US-Dollar. Die freundlichen Konjunkturaussichten, die an den Aktienmärkten die Zuversicht auf weiter steigende Kurse verstärkten, führten an den Rentenmärkten bislang zu keinen nennenswerten Ausschlägen, wenngleich die zehnjährige Bundesanleihe zum ersten Mal seit Ende November im Wochenvergleich geringfügige Kursverluste hinnehmen musste.
Am Donnerstag tritt der Rat der Europäischen Zentralbank zusammen. Das beherrschende Thema dürfte auch hier der rasante Wertanstieg der Gemeinschaftswährung sein, wodurch der Preisdruck in der Eurozone weiter spürbar nachlassen wird. Eine Inflationsrate von deutlich unter zwei Prozent erscheint vor diesem Hintergrund in 2004 durchaus möglich. Eine Anhebung der Leitzinsen dürfte damit vorerst vom Tisch sein, obwohl unter Liquiditätsgesichtspunkten eine etwas restriktivere Geldpolitik eigentlich angebracht erscheint. Sollte sich die Aufwärtsbewegung des Euro in Richtung 1,30 US-Dollar fortsetzen, kann sogar eine neuerliche Zinssenkung von Seiten der EZB nicht ausgeschlossen werden. Wahrscheinlicher ist indes, dass die Notenbanker zuvor mit Interventionen die Gemeinschaftswährung erst einmal zu stabilisieren versuchen, um damit der derzeit vorherrschenden Einbahnspekulation Einhalt zu gebieten. Vor diesem Hintergrund dürfte insbesondere das EZB-Statement am Markt für Aufmerksamkeit sorgen.
An den europäischen Rentenmärkten führten die freundlicheren Konjunkturaussichten für 2004 bislang zu keinen stärkeren Reaktionen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen notiert nach wie vor bei rund 4,3 Prozent. Die durchschnittliche Umlaufrendite fiel sogar um weitere neun Basispunkte auf nunmehr 3,93 Prozent. Da von der Geldpolitik vorerst keine Impulse ausgehen dürften und das Rentenmarktumfeld insgesamt fest erscheint, erwarten wir auch für die nähere Zukunft keine allzu starken Renditezuwächse, sodass europäische Rentenfonds vor allem aus dem Kurzläuferbereich für den eher sicherheitsorientierten Anleger interessant bleiben.
Leichte Kursverluste mussten dagegen US-Renten hinnehmen. Zehnjährige Treasuries rentierten am Freitag 14 Basispunkte höher als am 12. Dezember. Leitzinserhöhungen sind zwar vorerst nicht in Sicht, wegen der Konjunkturentwicklung könnten die Marktzinsen jedoch wieder ansteigen, was zu einer noch steileren Zinsstrukturkurve führen würde. Für europäische Anleger bleiben US-Anlagen wegen der Wechselkursentwicklung jedoch ein riskantes Unterfangen.
Ausblick: Die in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturzahlen sollten keine Überraschungen bringen. Die positiven Signale aus der deutschen Industrie werden sich aber noch nicht in den Arbeitsmarktzahlen niederschlagen. Die Arbeitslosenquote gilt als nachlaufender Indikator, welcher erst mit beträchtlicher Verzögerung auf ein verbessertes wirtschaftliches Umfeld reagiert. In der Leistungsbilanz dürfte der gestiegene Euro-Außenwert bislang noch keine Spuren hinterlassen haben. Es ist vielmehr damit zu rechnen, dass der globale Aufschwung der heimischen Wirtschaft über eine vermehrte Exporttätigkeit Rückenwind verleihen wird. In den USA steht neben den Arbeitsmarktdaten insbesondere der ISM-Index für Dienstleistungen auf der Agenda. Nachdem die Einkaufsmanager die Lage in der Industrie positiv beurteilten, ist auch bei den Dienstleistungen ein abermaliger Anstieg zu erwarten. Es spricht inzwischen einiges dafür, dass der Unternehmenssektor die Haushalte als Konjunkturlokomotive ablösen wird. Neben der Europäischen Zentralbank wird auch die Bank von England in dieser Woche eine geldpolitische Sitzung abhalten. Mit einer Zinsänderung ist allerdings ebenfalls nicht zu rechnen.
Quelle: Union Investment
Gegründet 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 110 Milliarden Euro verwaltet die Gesellschaft per Ende Juni 2003.
Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 3,9 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.
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