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22:24 Uhr, 23.05.2001

Euro rutscht auf 6-Monatstief

Nachdem die jüngsten Zahlen des Bruttoinlandsproduktes für das erste Quartal sowohl in Frankreich als auch in Deutschland unter den Erwartungen ausgefallen waren, verlor heute der Euro weiter an wert und erreichte bei $0.8564 ein neues 6-Monatstief.

Das BIP in Frabkreich wuchs nur um 0,5% im ersten Quartal 2001 gegenüber 0,8% Wachstum imm vierten Quartal 2000. In Deutschland stieg das BIP von 0,2% in Q4/2000 auf 0,3% in Q1/2001, was aber dennoch unter den Erwartungen lag.

Die Anleger reagierten nervös auf diese Zahlen, zumal die beiden Staaten die größten Wirtschaften innerhalb der Eurozone stellen.
Nun versuchen Investoren, aus dem Euro zu flüchten und in Dollar und Yen zu investieren, obwohl es keine fundamentalen Nachrichten hierfür gäbe, erklärten Analysten.

Eine Rolle spiele auch die EZB, die verkündete, keine weiteren Zinssenkungen durchführen zu wollen, obwohl auch die Konjunktur in Europa langsam abzuschwächen drohe. Im Gegensatz zur FED, die in diesem Jahr die Zinsen um 2,5% gesenkt hat, hat es die EZB auf gerade einmal auf ein Viertel Prozent gebracht.
Ein Grund sei in der Preisstabilität zu sehen, erklären Notenbanker, da diese das oberste Ziel der EZB sei. Zunächst gehe es um die Inflationsbekämpfung, dann kümmere man sich um das Wachstum der Wirtschaft. In den USA seien die Dinge genau umgekehrt gelagert.
Das Inflationsziel der EZB liege bei 2%, aktuell sei man noch auf einem Stand von 2,9%, der demnach abgesenkt werden müsse.

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