Euro kommt nicht in die Gänge - EUR-JPY belastet …
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Der Euro eröffnet heute bei 1.4635, nachdem in Fernost Tiefstkurse bei circa 1.4620 markiert wurden. Der USD notiert gegenüber dem JPY aktuell bei 108.50. "Carry-Trades" zeigen ein uneinheitliches Bild. Während EUR-CHF stabil bei 1.6145 oszilliert, hat der Euro gegenüber dem JPY deutlich an Boden verloren und stellt sich in der Folge derzeit auf 158.80.
Der Geschäftsklimaindex der Eurozone konnte am Freitag per Berichtsmonat August nicht überzeugen. Im Monatsvergleich ergab sich ein Rückgang von -0,20 auf -0,33 Punkte. Analysten hatten einen Wert bei -0,30 Punkten unterstellt. Das Tempo der unerwartet starken Konjunkturentschleunigung setzt sich fort.
Die Arbeitslosenrate der Eurozone stellte sich den Erwartungen entsprechend unverändert auf 7,3%. Der beigefügte Chart verdeutlicht die stabile Seitwärtsbewegung am Arbeitsmarkt der Eurozone. Das Thema nachhaltig sinkende Arbeitslosenquote ist vor dem aktuellen Konjunkturhintergrund und der globalen Finanzkrise nicht mehr auf der Agenda.
Insgesamt konnten die Veröffentlichungen aus der Eurozone keinen unterstützenden Einfluss auf den Euro ausüben.
Im Gegensatz dazu lieferten die US-Daten überwiegend positive Überraschungen, die am Devisenmarkt zu Gunsten des USD diskontiert wurden:
- Zunächst enttäuschten jedoch die persönlichen Einkommen per Juli mit einem Rückgang um 0,7%. Analysten hatten im Monatsvergleich ein unverändertes Ergebnis unterstellt. Damit ergab sich im Jahresvergleich eine Zunahme um 4,2% nach zuvor 5,5%.
- Das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Uni Michigan stellte sich per August in der finalen Berechnung auf 63,0 nach zuvor 61,2 Punkten per Juli. Die Konsensusprognose war bei 62,0 Punkten angesiedelt. Damit setzt sich die leichte Erholung des Index von den Tiefstständen per Juni fort. Es wäre ambitioniert, diese Stabilisierung vor dem Hintergrund der globalen Konjunkturentschleunigung als auch der zunehmenden globalen Finanzkrise als Trendwende klassifizieren zu wollen.
Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago legte per August von zuvor 50,8 Punkte unerwartet stark auf 57,9 Zähler zu. Analysten hatten einen leichten Rückgang auf 50,0 Zähler favorisiert. Die Subindices lieferten ein uneinheitliches Bild. Der Produktionsindex nahm markant von 49,2 auf 63,4 Punkte zu. Der Auftragsindex verbesserte sich von 53,5 auf 60,2 Punkte. Dagegen sank der Beschäftigungsindex von 45,9 auf 39,2 Zähler.
Heute steht der Einkaufsmanagerindex der Eurozone für das verarbeitende und produzierende Gewerbe per August auf der Agenda. Analysten unterstellen eine marginale Verbesserung von 47,4 auf 47,5 Punkte. Mit einem Indexstand von weniger als 50 Punktne würde sich entsprechend die Kontraktion in diesem Wirtschaftszweig der Eurozone fortsetzen.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert.. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4550 - 70 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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