Kommentar
12:11 Uhr, 19.05.2010

Euro/Dollar – Bewährungsprobe für die Gemeinschaftswährung

Auf die Nachricht über den ins Leben gerufenen Rettungsschirm, mit dem die Europäische Union (EU) finanziell angeschlagene Euroländer vor dem Staatsbankrott retten will, reagierte der Euro am 10.05.2010 mit einem Freudensprung auf 1,3095 Dollar. Insgesamt 750 Mrd. Euro, von denen zwei Drittel von der EU und gut ein Drittel vom Internationalen Währungsfonds (IWF) beigesteuert werden, sollen für den Notfall bereitstehen. Doch die Euphorie hielt nicht lange an, denn nur einen Tag später fiel der Euro wieder unter 1,2700 Dollar zurück. Hintergrund sind Zweifel daran, ob es den hochverschuldeten Staaten gelingen wird, ihre Haushaltsdefizite zu reduzieren und die mit den Hilfen verbundenen strengen Auflagen zu erfüllen. Nachdem der Euro bereits in den vergangenen Wochen durch die hohe Staatsverschuldung der Hellenen sowie die Herabstufungen der Ratings für Griechenland, Portugal und Spanien durch Standard & Poor’s unter Druck gekommen war, belastete nunmehr die Ankündigung durch Moody’s, das Rating für Griechenland erneut herabzustufen.

Auch der vergleichende Blick auf das Wirtschaftswachstum zwischen Europa und den USA spricht derzeit für einen gegenüber dem Euro erstarkenden Dollar. So legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA zwischen Januar und März 2010, auf das Jahr hochgerechnet, um 3,2 Prozent zu. Dies lag zwar unter den Erwartungen der Ökonomen von 3,4 Prozent, aber immer noch deutlich über der Wirtschaftsleistung des Euroraums. Denn auf Jahressicht stieg das BIP der Eurozone im ersten Quartal 2010 nur um 0,5 Prozent. Interessant ist dabei ein Blick auf das Wachstum in den stark verschuldeten Ländern. Während Portugals Wirtschaft ein Wachstum von 1,7 Prozent verbuchen konnte, musste Griechenland einen Rückgang von 2,3 Prozent verkraften.

Aus charttechnischer Sicht markierte der Euro gegenüber dem Dollar zwischen April und Juli 2008 eine obere Trendwendeformation in Gestalt eines Doppeltops, das Anfang August 2008 vollendet wurde. Das war zugleich der Beginn einer längeren Abwärtsbewegung, in deren Verlauf der Euro von 1,6039 Dollar auf 1,2328 Dollar zurückfiel. Im Dezember 2008 setzte eine dynamische Erholung ein, welche den Euro in kurzer Zeit auf 1,4723 Dollar ansteigen ließ. Doch dieses Niveau konnte nicht gehalten werden und so kam es zu neuen Abgaben bis 1,2554 Dollar. Nachdem das Vorgängertief nicht unterschritten wurde, startete der Euro eine Aufwärtsbewegung, die ihn bis Ende November 2009 auf 1,5145 Dollar führte. Dort bildete sich ein Tweezers Top, welches eine neue Abwärtsbewegung einleitete, während der Euro die Marke von 1,3000 Dollar durchbrach. Die nächste Unterstützung in Form früherer Tiefpunkte aus den Jahren 2009, 2008 und 2006 findet sich im Bereich 1,2470 Dollar. Im historischen Rückblick notierte der Euro am 14.05. 2009 bei 1,3633 Dollar. Ein Jahr zuvor war ein Euro noch 1,5475 Dollar wert, während er sich am 14.05. 2007 mit 1,3540 Dollar auf einem ähnlichen Kursniveau wie 2009 befand. Am 14. Mai der Jahre 2006 und 2005 lag der Euro bei 1,2795 bzw. 1,2616 Dollar. Spekulativ orientierte Anleger, die von einem künftigen Wertverlust des Euro gegenüber dem Dollar ausgehen und an einer möglichen Abwärtsbewegung partizipieren möchten, können mit dem Wave XXL Put-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DB7TTA) auf eine fallende Kursnotierung des Euro spekulieren. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes ohne Laufzeitbegrenzung befindet sich derzeit bei 1,3500 Dollar. Anleger, die dagegen meinen, dass die vergangene Abwärtsentwicklung sich nicht fortsetzen wird, können mit dem Wave XXL Call-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DB4GSV) auf einen steigenden Kurs des Euro setzen. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes ohne Laufzeitbegrenzung befindet sich bei 1,1950 Dollar.

Stand: 17.05.2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter

[Link "www.xmarkets.de" auf redaktion.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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