EuGH kippt EU-Übernahmeverbot für Illumina und Grail
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Von Kim Mackrael
BRÜSSEL (Dow Jones) - Das oberste Gericht der Europäischen Union hat am Dienstag ein Urteil gefällt, das die Befugnisse der EU bei der Bekämpfung kleinerer Übernahmen einschränken dürfte. Dies ist ein Schlag für die Kartellbehörden und könnte eine Quelle der Unsicherheit für globale Fusionen und Übernahmen beseitigen.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass die EU-Wettbewerbsbehörde nicht zuständig dafür ist, die Übernahme des US-Krebstest-Herstellers Grail durch das US-Gensequenzierungsunternehmen Illumina zu prüfen. Auch sei das Rechtsinstrument, auf das die EU-Wettbewerbsbehörde sich bei der Prüfung des Falls stützte, nicht ordnungsgemäß angewendet worden.
Die Entscheidung dürfte eine breitere Debatte über den Ansatz der EU bei der Kontrolle von Fusionen auslösen, die unter den traditionellen Prüfschwellen des Blocks und seiner Mitgliedstaaten liegen.
Die EU hatte versucht, ihre Aufsicht über solche Geschäfte auszuweiten, um sogenannte Killer-Akquisitionen zu bekämpfen sowie Übernahmen von kleinen, aber hochinnovativen Unternehmen. Bei Killer-Akquisitionen kauft ein Unternehmen einen viel kleineren Akteur, um eine Quelle potenziellen Wettbewerbs auszuschalten.
"Für die Strafverfolgungsbehörden wird es eine kalte Dusche sein", sagte Kasia Czapracka, Partnerin der Anwaltskanzlei White & Case in Brüssel, über die Entscheidung. "Es könnte diese Überregulierung, die wir gesehen haben, eindämmen."
Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com
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