EU & US wollen Energie straffer regulieren
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Washington, D.C. (BoerseGo.de) - Investoren weltweit haben so viel Geld in Rohstoffe investiert, wie nie zuvor, und die Politik sorgt sich, ob das denn gut ist und erwägt schärfere Kontrollen. Hedgefonds, Pensionskassen und Privatanleger haben ihre Positionen in Märkten wie Erdgas, Weizen und Zucker dramatisch erhöht. In vielen Fällen sind die gehaltenen Terminkontrakte auf einem Niveau, die das alte Hoch von Mitte des Jahres 2008 übersteigt, als Rohstoffe das letzte Mal haussierten und der Einfluss der Spekulation intensiv debattiert wurde.
Die Zahl der gehaltenen Terminkontrakte auf Rohstoffe wuchs seit Oktober dieses Jahres um 12% und liegt um über 17% über den Hochs vom Juli 2008. In einigen Rohstoffen, wie dem 200-Milliarden-Dollar schweren Erdölmarkt, machen spekulative Marktteilnehmer jetzt einen weitaus größeren Anteil als im Jahr 2008 aus. Sie haben ihre Long-Positionen seit Juni 2008 um 24% erhöht und machen nun 16% des Gesamtmarktes aus, nach 13% vor über zwei Jahren. Die spekulativen Positionen im Kupfer wuchsen seither um 58%, jene bei Silber um 52%.
Die Terminbörsenaufsicht CFTC steht unter dem Druck, die Dodd-Frank-Reform der Regulierung der Wall Street umzusetzen, die Positionslimits für einzelne Marktteilnehmer im Metall- und Energiemarkt vorsieht. Auch in Europa tut sich etwas. Mit klaren Regeln will die EU-Kommission künftig Missbrauch und Insider-Handel auf den Energiemärkten einen Riegel vorschieben. Die Kommission hat heute einen Vorschlag für eine Verordnung vorgelegt, die für mehr Transparenz auf den Energiemärkten sorgen soll.
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