EU-Marinemission im Roten Meer soll rein defensiv bleiben - Bericht
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BERLIN (Dow Jones) - Die Europäische Union (EU) will bei der geplanten Militärmission im Roten Meer deutlich zurückhaltender vorgehen als die USA und Großbritannien. Die zuständigen Diplomaten hätten sich Mitte der Woche darauf geeinigt, dass die Mission zwar ein exekutives, aber rein defensives Mandat bekommen soll, wie der Spiegel berichtet.
Der Spiegel beruft sich auf einen internen Bericht des Auswärtigen Amts (AA) über die Einigung. Darin heißt es zum Mandat, es werde "keinesfalls Beschuss von Huthi-Stellungen an Land" geben. Die USA hatten in den vergangenen Tagen bereits mehrmals nach Raketenangriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer militärische Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen.
Die zurückhaltende Linie ist unter den Mitgliedstaaten offenbar Konsens. "Kein Mitgliedstaat forderte einen Einsatz von Wirkmitteln gegen Huthi-Stellungen an Land", zitiert der Spiegel aus dem vertraulichen Bericht des AA.
Deutschland will sich vermutlich mit der Fregatte "Hessen" an der Mission beteiligen. Für eine Beteiligung der Bundeswehr wäre aber noch ein Bundestagsmandat nötig. In einem Bericht mahnt die Botschaft, dass die Bundesregierung wegen des engen Zeitplans der EU "die Mandatierung eines nationalen Beitrags beschleunigt vorantreiben" solle.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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