Kommentar
17:45 Uhr, 26.01.2021

Pepsi und Beyond Meat gründen Joint Venture - US-Verbraucherstimmung erholt sich - Regierung plant Reisebeschränkungen

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • IWF hebt Prognose für Welt-BIP an
  • Lockdown: Kommunen fordern "Exit-Strategie"
  • Merkel zu Lockdown: "Müssen noch strenger werden"
  • Corona: Zahl der gemeldeten Neu-Infektionen in Deutschland sinkt
  • Impeachment: Trump-Anklage im US-Senat verlesen
  • Italien: Ministerpräsident Conte will zurücktreten
  • EU-Kommission fordert Daten von AstraZeneca
  • CureVac plant Kapitalerhöhung
  • Linde legt milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm auf
  • Osram erhöht die Prognose

DAX

  • Die Stimmung am Aktienmarkt hatte sich zu Wochenbeginn eingetrübt, heute aber präsentierte sich der Markt schon wieder merklich freundlicher. Der Leitindex DAX legte um 1,66 Prozent auf 13.870,99 Punkte zu. Viele Investoren wollten die Kursrally an den Aktienmärkten nicht verpassen, müssten aber hohe Risiken durch die ambitionierten Bewertungen in Kauf nehmen, erklärte ein Marktexperte von der Comdirect die heutigen Kursanstiege. Die Corona-Lage bleibt freilich alles andere als ermutigend. Die Anleger sind aber weiter darauf aus, dass Staaten und Notenbanken die Wirtschaft und die Finanzmärkte mit Liquidität unterstützen werden und die Impfungen perspektivisch dabei helfen, die Pandemie zu überwinden. An der Wall Street konnte der S&P 500 am Dienstag auf ein neues Rekordhoch klettern.

Chartanalysen und Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Getränke- und Lebensmittelkonzern Pepsico und der Fleischersatzspezialist Beyond Meat haben ein Gemeinschaftsprojekt angekündigt, das pflanzenbasierte Drinks und Snacks entwickeln, herstellen und vermarkten soll. Der Deal reiht sich ein in zahlreiche Marketing-Erfolg für Beyond Meat jüngeren Datums, zu denen ein Vertriebsdeal mit Walmart und Partnerschaften mit Restaurants wie Taco Bell, KFC und Starbucks gehören. Die Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Beyond und andere Hersteller bieten gesuchte Alternativen zur klassischen US-Fleischindustrie, deren Unternehmen zu Beginn der Krise als Covid-19-Infektionsherde in die Schlagzeilen geraten waren
  • Der US-Hersteller von Brennstoffzellen, Plug Power, hat seine Bruttoumsatz-Prognose für 2020 übertroffen und hebt den entsprechenden Wert für 2021 von 450 auf 475 Mio. Dollar an. Zusätzlich erhöht das Unternehmen sein Umsatzziel für 2024 um 40 Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar. Die Aktie hatte letzte Woche nach einem kritischen Kerrisdale-Report stark an Wert verloren, konnte sich zwischenzeitlich aber wieder erholen.
  • Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im vierten Quartal deutlich weniger verdient. Der Nettogewinn brach um mehr als Hälfte auf 1,74 Mrd. oder 0,65 Dollar je Aktie ein. Bereinigt verdiente das Unternehmen 1,86 Dollar je Anteil. Die Erlöse kletterten dank guter Geschäfte mit Pharmazeutika dagegen um 8,3 Prozent auf 22,5 Mrd. Dollar.
  • Der US-Telekomkonzern Verizon erwartet für 2021 bessere Geschäfte. Der bereinigte Gewinn je Aktie solle bei 5,00 bis 5,15 Dollar liegen, teilte der Konzern mit. Das wären 10 Cent mehr als im vergangenen Geschäftsjahr. Zudem solle der Umsatz von Service und anderen Bereichen um mindestens 2 Prozent steigen.
  • Der Corona-Impfstoff von Moderna soll laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in zwei Dosen mit einem Intervall von 28 Tagen verabreicht werden. Nur im Notfall sei eine Ausweitung auf bis zu 42 Tagen möglich, wie der Expertenrat zu Impfungen (Sage) empfiehlt.
  • Der Industriekonzern General Electric steigerte den Nettogewinn im vierten Quartal 2020 von 538 Mio. Dollar oder 6 Cent je Aktie auf 2,44 Mrd. Dollar oder 2,27 Dollar je Aktie. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie fiel auf 8 von 20 Cent und verfehlte den Konsens deutlich. Der Umsatz sank um 16 Prozent auf 21,93 Mrd. Dollar.
  • Der US-Mischkonzern 3M hat im vierten Quartal mehr verdient und erlöst als vor Jahresfrist. Der Nettogewinn stieg auf 1,389 Mrd. Dollar von 969 Mio. im Vorjahresquartal. Der Gewinn je Aktie stieg auf 2,38 Dollar von 1,66 Dollar. Der Umsatz legte auf 8,58 von 8,11 Mrd. Dollar zu.
  • Der Softwarentwickler Blackberry intensiviert seine Partnerschaft mit der chinesischen Baidu. Die beiden Unternehmen wollen strategisch im Bereich autonomes Fahren zusammenarbeiten. Die High-Definition-Maps von Baidu werden dabei zukünftig auf dem QNX Neutrino-Betriebssystem von Blackberry laufen. Das Unix-basierte-Betriebssystem wurde in den 80ern von Quantum Software (später QNX Software) entwickelt, bevor Blackberry das Unternehmen im Jahr 2010 aufkaufte.
  • Der weltgrößte Gasekonzern Linde will seine Dividende erhöhen und legt ein neues milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm auf. Papiere im Volumen von bis zu fünf Mrd. Dollar sollen zurückgekauft werden. Es werde das noch bis zum 1. Februar laufende Programm über bis zu sechs Mrd. Dollar ersetzen, hieß es. Die Quartalsdividende werde um zehn Prozent auf 1,06 Dollar je Anteilsschein angehoben, teilte der Konzern weiter mit.
  • Der Lichttechnikkonzern Osram hat nach einem robusten ersten Quartal seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) angehoben und rechnet nun mit 10 bis 14 Prozent mehr Umsatz auf vergleichbarer Basis statt wie bisher mit 6 bis 10 Prozent. Entsprechend wird auch die EBITDA-Marge mit 12 bis 15 Prozent deutlich höher liegen als die bislang angenommenen 9 bis 11 Prozent. Im vergangenen Quartal erzielte Osram nach vorläufigen Zahlen einen stabilen Umsatz von 840 Mio. Euro sowie eine bereinigte EBITDA-Marge svon 19,3 Prozent (+6,3 Prozentpunkte).
  • Der Chemiekonzern Lanxess hat ein überraschend starkes Schlussquartal verzeichnet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen habe im vierten Quartal 2020 leicht zugelegt und mit voraussichtlich 200 Mio. Euro die Schätzung von Analysten übertroffen, so der Konzern. Der Konzern hat dabei auch von einer besseren Autokonjunktur profitiert. Die endgültigen Geschäftszahlen für das vierte Quartal will Lanxess am 11. März vorlegen.
  • Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet in 2021 mit einem Wachstum des deutschen Automarkts von rund acht Prozent. Allerdings sei das Ausgangsniveau des Vorjahres aufgrund der Corona-Krise besonders niedrig, teilte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Dienstag mit. Rund 2,9 Mio. Autos wurden im vergangenen Jahr in Deutschland zugelassen. 2021 sollen es laut Müller rund 3,15 Mio. sein. Im Jahr 2019 war es allerdings noch zu 3,6 Mio. Neuzulassungen gekommen.
  • Der Impfstoff-Entwickler CureVac will sich erstmals seit dem Börsengang frisches Geld per Kapitalerhöhung besorgen. Die Tübinger planen, fünf Mio. neue Aktien zu verkaufen. Bei entsprechender Nachfrage sei eine Aufstockung um 15 Prozent möglich, teilte das Unternehmen am Monatabend mit. Setzt man den Schlusskurs von gestern an der US-Technologiebörse Nasdaq an, der bei 104,50 Dollar lag, könnte CureVac damit bis zu 600 Mio. Dollar einnehmen. In der Regel werden neue Aktien aber mit einem Abschlag ausgegeben, um Investoren anzulocken.
  • Will der britisch-schwedische Pharmakonzern die EU ausbooten? Im Streit um Impfstoff-Lieferungen hat die EU-Kommission Einblick in die Daten von AstraZeneca gefordert. „Die EU verlangt bis spätestens zum 29. Januar Auskunft des Unternehmens, wieso es weniger Impfdosen an die EU liefern will", hieß es aus EU-Kommissionskreisen. Der Vertrag sehe eine Produktion an Dosen im hohen Mio.-Bereich nicht nur für das laufende Quartal, sondern bereits ab dem vierten Quartal 2020, vor. Die EU verlange weiter die volle vereinbarte Menge. Für Mittwoch ist eine erneute Krisensitzung mit dem Hersteller geplant, wie Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montagabend ankündigte. Die Antworten der Firma seien nicht befriedigend gewesen, weder in einer internen Sitzung mit den EU-Staaten am Nachmittag noch in einer weiteren Zusammenkunft am Abend. „Mit unseren Mitgliedstaaten haben wir von AstraZeneca eine detaillierte Planung für Impfstofflieferungen gefordert sowie die Zeitpunkte, wann die Verteilung an die Mitgliedstaaten stattfinden wird", schrieb Kyriakides auf Twitter. Aufmerksamkeit erregte bei dem Streit ein Detail: Von den Lieferkürzungen bei BioNTech/Pfizer sind offensichtlich alle Kunden betroffen, die aus dem europäischen Werk beliefert werden. Bei AstraZeneca gilt die Kürzung aber nur für die EU – und nicht für Großbritannien.
  • Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ soll der Impfstoff von AstraZeneca gegen Sars-Cov-2 nur eine Wirksamkeit von nur acht Prozent bei älteren Menschen aufweisen. AstraZeneca widersprach den Spekulationen. Berichte, dass die Wirksamkeit des Impfstoffs bei Menschen über 65 Jahren nur bei acht Prozent liege, seien komplett falsch, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Am Freitag wird mit der Zulassung des Impfstoffs gerechnet. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte dazu er wolle warten, bis die Daten aus den Studien ausgewertet worden seien. „Ich halte wenig davon, das jetzt in Überschriften spekulativ zu machen“, sagte Spahn am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. Er sagte, man werde auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse nächste Woche entscheiden, „welche Altersgruppen zuerst mit diesem Impfstoff geimpft werden“.
  • Die Schweizer Großbank UBS hat im vergangenen Quartal netto 1,7 Mrd. US-Dollar und damit mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr verdient. Für das Gesamtjahr ergibt sich damit ein Ergebnisplus von mehr als 50 Prozent auf 6,6 Mrd. Dollar. Der Konzern will nun eigene Aktien in Milliardenhöhe zurückkaufen. Allein im ersten Quartal sollen es Papiere für 1,1 Mrd. Dollar sein. Die direkte Ausschüttung an die Anteilseigner fällt wie bereits angekündigt deutlich auf 0,37 Dollar je Aktie nach zuvor 0,73 Dollar. Die UBS bleibt auch für das neue Jahr zuversichtlich. Saisonale Faktoren sowie eine verstärkte Kundenaktivität dürften positiv auf die Geschäfte wirken, teilte die Bank weiter mit. Die guten Aussichten für die Finanzmärkte sollten in der Vermögensverwaltung dem Ertrag aus wiederkehrenden Gebühren Rückenwind verleihen.
  • Der Luftfahrtkonzern Airbus hat im vergangenen Jahr weniger Helikopter ausgeliefert. Nach vorläufigen Zahlen setzte Airbus Helicopters 300 Stück aus, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Helikoptersparte hatte im Jahr zuvor noch 332 Fluggeräte ausgeliefert. Auch die Bestellungen sanken deutlich. Gingen 2019 noch brutto 369 Bestellungen ein, waren es 2020 noch 289.
  • Der Sportwagenbauer Porsche legt den Fokus nicht auf die Absatzmenge. „Stückzahl ist keine relevante Größe", sagte Porsche-Chef Oliver Blume dem „Handelsblatt“. „Es ist aber kein Geheimnis, dass wir irgendwann mehr als 300.000 Autos pro Jahr verkaufen werden. Ohne Corona hätten wir das wahrscheinlich schon 2020 schaffen können", sagte Blume. „Wir haben uns zugleich eine Marktobergrenze gegeben: Porsche hatte immer einen Weltmarktanteil von etwa 0,3 Prozent, daran wollen wir uns auch künftig orientieren", so Blume. Sein Ziel ist auch die alte Margenstärke. „Die 15 Prozent bleiben auch zukünftig unser strategisches Ziel", sagte Blume. „Vor drei Jahren haben wir ein umfassendes Ergebnisprogramm aufgesetzt: wir heben darüber Effizienzen und erschließen zusätzliche Ertragsquellen.“ Bis 2025 setze der Autobauer zusammengenommen zehn Mrd. Euro frei.

Politik & Konjunktur

  • Der neue CDU-Chef Armin Laschet hat sich gegen eine mehrjährige Aussetzung der Schuldenbremse ausgesprochen, wie sie Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) vorgeschlagen hat. Entsprechend äußerte sich Laschet in der Unionsfraktion, wie Dow Jones Newswires unter Berufung auf mehrere Teilnehmer berichtete.
  • In den USA schreitet der Anstieg der Hauspreise ungeachtet der Corona-Krise weiter voran. In den 20 großen Metropolregionen des Landes sind die Preise im November zum Vorjahresmonat um 9,1 Prozent gestiegen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Im Vormonat hatte die Rate 8,0 Prozent betragen.
  • In den USA ist der Indikator für das Verbrauchervertrauen im Januar zum Vormonat um 2,2 auf 89,3 Zähler gestiegen, wie das Marktforschungsinstitut Conference Board am Dienstag mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 88,9 Punkte gerechnet. Der Dezember-Wert wurde zugleich aber von 88,6 auf 87,1 Punkte nach unten korrigiert.
  • Vorbild Israel! Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie will Bundesinnenminister Horst Seehofer den Flugverkehr nach Deutschland massiv begrenzen und darüber hinaus schärfere Grenzkontrollen durchführen. „Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virus-Mutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren“, sagte Seehoferder „Bild“-Zeitung. „Dazu gehören deutlich schärfere Grenzkontrollen, besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu null, so, wie Israel das derzeit auch macht, um die Einschleppung der Virus-Mutation zu verhindern“, sagte der Minister.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für die Aussichten der Weltwirtschaft in diesem Jahr um 0,3 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent angehoben. Neben der positiven Wirkung der Impfkampagnen rechnet der IWF auch in einigen größeren Industriestaaten mit weiteren Konjunkturhilfen. Für das kommende Jahr prognostiziert der IWF wie bereits im Oktober ein globales Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent.
  • US-Präsident Joe Biden will, dass die US-Bürger ihr Geld vor allem für den Kauf amerikanischer Produkte und Dienstleistungen einsetzen. Biden unterzeichnete eine Anordnung, mit der bei den Ausgaben der Bundesregierung Ausnahmen für den Kauf ausländischer Produkte noch enger begrenzt werden sollen. Die bestehenden Regeln zur Bevorzugung heimischer Produkte ("Buy American") müssten weiter verstärkt werden, forderte er.
  • Die Regierung von US-Präsident Joe Biden will dreimal pro Woche in Pressekonferenzen über die Corona-Pandemie informieren. Das erste Briefing finde am Mittwoch statt, kündigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, an. In den USA sind per Dienstagmorgen 147.254 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Der bislang höchste Wert wurde am 2. Januar mit 300.372 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet.
  • Der US-Senat hat die Ökonomin Janet Yellen als Finanzministerin im Kabinett des neuen Präsidenten Joe Biden bestätigt. Die Nominierung wurde am Montag mit breiter Zustimmung aus beiden politischen Lagern angenommen. 84 Senatorinnen und Senatoren stimmten für die 74-Jährige, 15 gegen sie. Das US-Finanzministerium wird nun erstmals von einer Frau geführt.
  • Ifo-Präsident Clemens Fuest kritisiert die von Kanzleramtschef Helge Braun vorgeschlagene Grundgesetzänderung für ein Aussetzen der Schuldenbremse. „Diese jetzt für mehrere Jahre auszusetzen und einen Abbauplan für das Defizit zu vereinbaren, halte ich nicht für sinnvoll, weil wir die Wirtschaftsentwicklung der kommenden Jahre nicht kennen", sagte Fuest am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. „Wenn die Wirtschaft sich schneller erholt als geplant, führt das nur dazu, dass das Geld leichtsinnig ausgegeben wird." Bei neuen konjunkturellen Rückschlägen könne auch die Abbauregel nicht eingehalten werden.
  • In Großbritannien sind seit Beginn der Pandemie mehr als 100.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Nach einem massiven Anstieg der Fallzahlen im Zusammenhang mit der neuen Variante B.1.1.7 im Dezember verzeichnete das Land die weltweit höchste tägliche Covid-Todesrate.
  • Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich deutlich aufgehellt. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind im Januar von 1,9 auf 6,0 Punkte gestiegen. Das ist der beste Wert seit Oktober. Klarheit beim Brexit und der US-Präsidentschaft, eine robuste Industriekonjunktur und der weltweite Impfstart führten laut den Münchner Ökonomen zu dem vorsichtigen Optimismus in der deutschen Exportwirtschaft.
  • In Großbritannien ist die Arbeitslosigkeit in den drei Monaten bis November gestiegen. Die Arbeitslosenquote legte um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte. Das ist der fünfte Anstieg in Folge und die höchste Quote seit 2016.
  • Der Deutsche Städte- und Gemeindebund verlangt eine klare Perspektive, wie der aktuelle Lockdown gelockert werden kann. Nötig sei eine „abgestufte Exit-Strategie", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Infektionszahlen seien zwar noch zu hoch, aber sie gingen zurück. Deshalb sei die Politik gefordert, klarzumachen, ab welchen Werten welche Lockerungen gelten sollten. Das werde regional unterschiedlich sein. Im Vordergrund müssten aber überall die Perspektiven für Kitas und Grundschulen stehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist aber unzufrieden, weil ihr die Lockdown-Maßnahmen immer noch nicht weit genug gehen. Die "Bild"-Zeitung zitierte aus einer internen Schalte mit den Unions-Fraktionschefs von Bund und Ländern. Dabei soll Merkel gesagt haben: „Wir müssen noch strenger werden, sonst sind wir in 14 Tagen wieder da, wo wir waren." Alles sei furchtbar, so Merkel. „Uns ist das Ding entglitten.“ Durch die Corona-Mutationen lebe Deutschland auf einem Pulverfass".
  • Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) per Dienstagmorgen 6.408 neue Coronavirus-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind fast 5.000 weniger als am Dienstag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg um 903 auf insgesamt 52.990. Die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz sank auf 107,6 Infektionen pro 100.000 Einwohner.
  • Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte tritt nach den überstandenen Vertrauensabstimmungen im Parlament zurück. Noch heute reicht er den Rücktritt bei Staatspräsident Sergio Mattarella offiziell ein. Mattarella könnte Conte danach mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragen. Die noch verbliebenen Regierungsparteien signalisierten schon ihre Bereitschaft. Eine andere Option ist eine Expertenregierung.
  • Im US-Senat ist die Anklage für das zweite Impeachment-Verfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump verlesen worden. Die Demokraten wollen ihn wegen des Angriffs auf das Kapitol durch seine Anhänger zur Verantwortung ziehen. Bei einer Verurteilung droht Trump eine lebenslange Ämtersperre auf Bundesebene.
  • Israel hat im Kampf gegen Corona seinen internationalen Flughafen in Tel Aviv, Ben-Gurion, weitgehend geschlossen. Mit der um Mitternacht in Kraft getretenen drastischen Einschränkung des Luftverkehrs will die Regierung das Einschleppen weiterer Coronavirus-Mutationen verhindern. Die Schließung soll vorerst bis Ende Januar gelten.
  • In mehreren Städten in den Niederlanden ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen. Unter anderem in Rotterdam und Amsterdam missachteten zahlreiche Personen die Corona-Ausgangssperre. Sie plünderten Geschäfte, warfen Steine auf Polizisten und beschossen sie mit Feuerwerkskörpern.

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