EU: IWF soll Finanzmarktsteuer prüfen
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Brüssel (BoerseGo.de) - Die Mitgliedsstaaten der EU stehen geschlossen hinter der Forderung nach einer weltweiten Steuer auf Finanztransaktionen. Dies geht aus der Abschlusserklärung eines EU-Gipfeltreffens in Brüssel hervor. Der Internationale Währungsfonds (IWF) solle bei seiner Überprüfung der Finanzmarkt-Regulierung "die gesamte Bandbreite von Optionen einschließlich Versicherungsprämien, Abwicklungsfonds, Vereinbarungen über bedingtes Kapital (contingent capital) sowie einer globalen Steuer auf Finanztransaktionen in Betracht" ziehen, heißt es in der Abschlusserklärung des Europäischen Rates.
Der Vorschlag einer weltweiten Besteuerung von Finanztransaktionen geht auf den US-amerikanischen Nobelpreisträger James Tobin zurück. Der Wirtschaftswissenschaftler schlug bereits 1972 eine sehr niedrige globale Steuer auf Devisentransaktionen vor, um so kurzfristige Währungsspekulation einzudämmen. Im Zuge der Finanzkrise wurde die Idee wieder populär, wobei sie sich den aktuellen Vorschlägen zufolge auf sämtliche Transaktionen erstrecken könnte. Der IWF arbeitet momentan auch an einem alternativen Modell, demzufolge Banken eine Art Versicherung abschließen müssten, um für die gesellschaftlichen Kosten künftiger Finanzkrisen aufzukommen.
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