DAX legt zu - Großbritannien und EU einigen sich auf Brexit-Vertragstext
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- Experte: Fed darf der Politik nicht nachgeben
- DZ Bank: Ende des Booms hat begonnen
- ZEW-Konjunkturindex stabilisiert sich
- EU/Italien: Showdown um Schuldenhaushalt
- Deutschland: Inflation auf Zehn-Jahreshoch
- S&P stuft Argentinien-Rating weiter ab
- IEA: Energienachfrage explodiert bis 2040
- Weiterer Apple-Lieferant kappt Prognosen
- Bayer: Klagewelle in den USA wegen Glyphosat
- General Electric sucht den Befreiungsschlag
- Home Depot hebt Prognosen an
- Daimler-Vorstand könnte Thyssenkrupp-Aufsichtsrat vorstehen
- Innogy verdient in Q3 weniger
- Uniper wird von Abschreibungen ausgebremst
- Jenoptik hebt Jahresprognose an
- Vodafone will Dividende einfrieren
- Mehr Aufträge lassen Nordex hoffen
DAX
- Überwiegend positiv aufgenommene Unternehmenszahlen, die Hoffnung auf Fortschritte im Handelsstreit und eine mögliche Brexit-Einigung zwischen der EU und Großbritannien haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag Auftrieb gegeben. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 1,30 Prozent bei 11.472 Punkten. Am Montag war das Leitbarometer noch um rund 1,8 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Ende Oktober gesunken und hatte damit einen Großteil seiner jüngsten Erholung wieder abgegeben. Die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt für die leichte Kauflust. Der Konflikt um den italienischen Haushalt lässt die Anleger jedoch weiterhin vorsichtig agieren. An diesem Dienstag endet die Frist für die Überarbeitung des italienischen Haushaltsplans. Die EU-Kommission hatte den Entwurf zurückgewiesen, weil die Schuldenpläne der Regierung in Rom gegen die Stabilitätskriterien der Eurozone verstoßen. Der ZEW-Konjunkturindex fiel überraschend positiv aus. Die Konjunkturerwartungen für Deutschland konnten sich im November gegenüber dem Vormonat leicht erholen. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich dennoch “erheblich verschlechtert“, wie ZEW-Präsident Achim Wambach betonte. Am frühen Abend sorgten Medienberichte, wonach sich Unterhändler von EU und Großbritannien auf einen Brexit-Vertragstext geeinigt haben, für zusätzliche Kauflust.
Chartanalysen des Tages
- DAX Tagesausblick: Großes Pullbackziel 11300 erreicht!
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- SILBER-Tagesausblick - Bullen müssen bald reagieren
- EUR/USD-Tagesausblick: Dollar-Bullen bleiben am Ball
Unternehmensnachrichten
- Volkswagen hat den Batteriezell-Hersteller SK Innovation (SKI) als weiteren Lieferanten für Elektroautos gewonnen. Der Konzern aus Südkorea werde den Kreis der bisherigen Zulieferer aus LG Chem, Samsung und CATL komplettieren, teilte Volkswagen mit. SKI solle den Bedarf für Nordamerika und einen Teil der Nachfrage für die Produktion von Elektro-Fahrzeugen in Europa decken.
- General Electric will mit dem Verkauf von 20 Prozent der Anteile des Ölfelddienstleisters Baker Hughes bis zu 4 Mrd. Dollar einnehmen. Man wolle aber weiterhin eine Mehrheit an der Tochter halten, teilte der Konzern mit. GE darf sich bis Juli 2019 nicht von seinem Anteil an Baker Hughes trennen.
- Home Depot hat seinen Gewinn im dritten Quartal stärker als erwartet gesteigert. Für das Gesamtjahr wird der US-Baumarktkonzern nun zuversichtlicher und hob die Prognose erneut an. Zudem kauft der Konzern mehr Aktien zurück als bisher in Aussicht gestellt. Home Depot verdiente im vergangenen Quartal 2,87 Mrd. Dollar und damit gut knapp ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.
- Amazon hat sich „Wall Street Journal" entschieden, in den USA zwei weitere Konzernzentralen zu bauen. Möglicherweise werde der Konzern am Dienstag bekanntgeben, sich in New York City und Arlington in Virginia niederzulassen, berichtete das Blatt.
- Der US-Autozulieferer und Gebäudetechnikspezialist Johnson Controls will die Sparte Power Solutions für 11,4 Mrd. Dollar an Brookfield Business Partners verkaufen und 3 bis 3,5 Mrd. der Erlöse für Schuldentilgung aufwenden, um sein Investment Grade-Rating zu retten.
- Der US-Lebensmittelkonzern Kellogg prüft den Verkauf seiner Sparte für Kekse und Frucht-Snacks. Kellogg will sich künftig auf das Hauptgeschäft mit Frühstücks- und Tiefkühlkost konzentrieren, das nach Angaben des Konzerns den weit überwiegenden Teil des Umsatzes ausmacht und künftig gebündelt werden soll.
- Laut Goldman Sachs wird Apple 6 Prozent weniger iPhones als ursprünglich angenommen produzieren. Die Bank senkt das Kursziel von 222 auf 209 Dollar. Das Analysehaus Wedbush verteidigte derweil die Aktie und hält das gestrige Kursgeschehen für eine Überreaktion. Am Montag hatten an den US-Börsen vor allem Technologieaktien kräftig nachgegeben. Sorgen um eine schwache Nachfrage nach iPhones des Apple-Konzerns belasteten die Stimmung.
- Mit dem britischen Chiphersteller IQE hat ein weiterer Zulieferer von Apple seine Jahresprognose kassiert. Der Kerngewinn werde im laufenden Geschäftsjahr wohl 16,4 Prozent niedriger ausfallen als noch vor einem Jahr, teilte IQE mit.
- Der US-Lebensmittelkonzern Tyson Foods hat mit seinem Umsatz im vierten Quartal die Erwartungen verfehlt und auch einen schwachen Ausblick gegeben.
- Pacific Gas & Electric steht im Zusammenhang mit den Waldbränden in Kalifornien massiv unter Druck. Wie die Bewohnerin einer komplett zerstörten Stadt berichtete, wollte das Unternehmen in den Tagen vor der Katastrophe ihr Grundstück untersuchen, weil dort Stromleitungen angeblich Funken schlugen. Gestern wurde die Gegend um die besagten Leitungen zu einem Tatort erklärt, die Polizei ermittelt.
- Vor allem dank des starken Pharmageschäfts hat Bayer im dritten Quartal ordentliche Zahlen erzielt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereffekten stagnierte auf dem Vorjahresniveau von 2,2 Mrd. Euro. Netto verdiente Bayer rund 2,9 Mrd. Euro nach knapp 3,9 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Allerdings hatte Bayer vor einem Jahr auch von einigen Sondereffekten profitiert. Der Umsatz stieg infolge der Übernahme von Monsanto um fast ein Viertel auf 9,9 Mrd. Euro. Die Jahresziele bestätigte der Konzern. Im Zusammenhang mit dem Wirkstoff Glyphosat wurden dem übernommenen Saatgutkonzern aus den USA bis zum 30. Oktober Klagen von etwa 9.300 Klägern zugestellt, wie Bayer weiter mitteilte. Das sind rund 600 mehr als Ende August.
- Der Windkraftanlagenbauer Nordex schaut nach neun Monaten etwas weniger zuversichtlich auf das Gesamtjahr und erwartet 2018 nun einen Umsatz eher am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 2,4 bis 2,6 Mrd. Euro. Gleiches soll für die operative Marge (Ebitda) gelten. Auch hier wird nun ein Ergebnis am unteren Ende der Bandbreite von 4 bis 5 Prozent erwartet. In den ersten neun Monaten sank der Umsatz um 23,6 Prozent auf 1,77 Mrd. Euro. Netto schrieb Nordex einen Verlust von 51,8 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 27,9 Mio. Euro ein Jahr zuvor.
- Der Energiekonzern Innogy hat in den ersten neun Monaten weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) ging um 11 Prozent auf knapp 1,9 Mrd. Euro zurück, das Nettoergebnis sank um gut 41 Prozent auf 228 Mio. Euro. Den Ausblick auf Konzernebene bestätigte der Vorstand. Das bereinigte Ebit soll weiter rund 2,7 Mrd. Euro und der bereinigte Nettogewinn über 1,1 Mrd. Euro erreichen.
- Der Kraftwerkskonzern Uniper hat nach neun Monaten unterm Strich einen Verlust von 550 Mio Euro verzeichnet, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr hatte Uniper noch einen Gewinn von 683 Mio. Euro erzielt. Grund sind negative Bewertungseffekte aus Rohstoff-Derivaten von insgesamt 731 Mio. Euro. Dazu kommen Abschreibungen für die Kraftwerksblöcke Datteln 4 im ersten Quartal sowie Provence 4 im dritten Quartal, was Belastungen von insgesamt 361 Mio. Euro mit sich brachte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sank um knapp 60 Prozent auf 386 Mio. Euro. Der Konzern bekräftigte, im Geschäftsjahr ein bereinigtes Ebit von 0,8 bis 1,1 Mrd. Euro erreichen zu wollen, geht jetzt jedoch davon aus, „eher" das untere Ende der Spanne erreicht wird.
- Der Telekommunikationskonzern Vodafone will in den nächsten drei Jahren bis zu 1,2 Milliarden Euro einsparen. Das kündigte Vorstandschef Nick Read an. Dafür will der weltweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter unter anderem die von ihm kontrollierten 58.000 Funkmasten in Europa in einer Sparte bündeln. Letztlich gehe es darum, dass die Infrastruktur höhere Gewinne abwerfe, sagte Read. Er will auch die Dividende einfrieren, bis der Telekomkonzern seinen Schuldenberg abgetragen hat. Unter dem Strich stand von April bis September ein Verlust von 7,8 Mrd. Euro.
- Der Autozulieferer Grammer rechnet nach dem schwachen dritten Quartal mit einem kleineren Jahresgewinn als im Vorjahr. Gründe seien zum einen die Absatzschwäche von Autoherstellern in Europa, zum anderen die Kosten der Übernahme durch den chinesischen Zulieferer Ningbo Jifeng. Mit der Übernahme des US-Kunststoffherstellers TMD soll der Jahresumsatz dennoch leicht steigen auf 1,85 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte aber mit 50 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahresergebnis bleiben.
- Der Modekonzern Tom Tailor hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von Prozent auf 214,3 Mio. Euro verbucht und ein EBITDA von 10,0 Mio. (VJ: 22,1 Mio.) verzeichnet. Finanzvorstand Thomas Dressendörfer sagte: „Mit Blick auf die Finanzkennzahlen auf Konzernebene können wir für das abgelaufene Quartal nicht zufrieden sein. Wir haben bereits Maßnahmen eingeleitet, um insbesondere diese Kennzahlen in den nächsten Monaten zu verbessern“.
- Der Telekommunikations- und Internetdienstleister United Internet hat in den ersten neun Monaten für die eigenen Aktionäre 57,1 Mio. Euro Gewinn und damit nur noch rund ein Zehntel so viel wie ein Jahr zuvor erzielt. Der Unternehmen hatte sich vor einem Jahr allerdings gut 300 Mio. Euro Sonderertrag aus der Drillisch-Übernahme gutgeschrieben, während in diesem Jahr eine Wertminderung auf die Beteiligung an Tele Columbus von 216 Mio. Euro anfiel. Bereinigt um diverse Sondereffekte ging der Gewinn je Aktie um 9 Cent auf 1,37 Euro zurück. Der Umsatz erhöhte sich auf 3,82 Mrd. Euro. Das war ein Plus von 10,2 Prozent, wenn der Konzern in dieser Form schon vor einem Jahr bestanden hätte.
- Das Biotechunternehmen Evotec bleibt auf Kurs. Nach den ersten neun Monaten steht beim Umsatz ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 57 Prozent auf 270 Mio. Euro zu Buche. Hierzu trugen die Umsätze aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen gut ein Zehntel bei. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 77 Prozent auf 68,7 Mio. Euro.
- Die Aareal Bank hat im dritten Quartal mehr verdient und ihre bereits angehobenen Jahresziele bestätigt. Das Betriebsergebnis legte im dritten Quartal um 8 Millionen auf 70 Millionen Euro zu. Trotzdem sind die Anleger nicht zufrieden.
- Nach kräftigen Zuwächsen im dritten Quartal traut sich der Technologiekonzern Jenoptik erneut mehr zu. Der Vorstand hob für dieses Jahr sein Umsatzziel an. Im dritten Quartal stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um gut 8 Prozent auf 32,8 Mio. Euro.
- Das Biotechnologieunternehmen Medigene geht für das Gesamtjahr von weniger Verlust im Tagesgeschäft aus als bisher. Grund ist, dass die Kosten für die Forschung- und Entwicklung im laufenden Jahr nun weniger stark steigen als zunächst gedacht. Demnach dürfte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 2018 auf -16 bis -18 Mio. Euro belaufen. Zuvor hatte Medigene noch mit einem operativen Verlust zwischen 18 und 20 Mio. Euro gerechnet.
- Der Maschinenbauer Manz hat in den ersten neun Monaten den Umsatz von 192,6 Mio. Euro vor Jahresfrist auf 258,2 Mio. Euro erhöhen können. Das operative Ergebnis EBIT lag bei minus 2,8 Mio. Euro bzw. bereinigt um den Einmaleffekt im Zusammenhang mit dem Kabelbrand in Taiwan von minus 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro).
- Daimler-Vorstand Bodo Uebber soll nach Informationen des „Handelsblatts“ Aufsichtsratschef bei Thyssenkrupp werden. Uebber könnte zunächst einen der beiden vakanten Plätze im Kontrollgremium übernehmen und in einem zweiten Schritt zum Vorsitzenden des Gremiums berufen werden, erfuhr die Zeitung aus Branchenkreisen. Uebber wird im Laufe des kommenden Jahres seinen Posten als Finanzvorstand des Autokonzerns Daimler abgeben.
- Der Dienstleistungskonzern Bilfinger sieht sich auf dem richtigen Weg, die gesteckten Wachstumsziele zu erreichen. Im Gesamtjahr soll der Umsatz organisch stabil bleiben oder leicht zulegen. Der Auftragseingang soll operativ um einen mittleren einstelligen Prozentsatz gesteigert werden. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll zwischen 50 und 75 Mio. Euro liegen.
Konjunktur & Politi
- Großbritannien und die Europäische Union (EU) haben sich offenbar auf den Vertragstext für ein Brexit-Abkommen geeinigt. Dies berichten britische und irische Medien am Dienstagabend. Die britische Regierung will den Text offenbar bereits am Mittwoch billigen, wie der "Guardian" berichtet. Zuletzt hatte es Zweifel daran gegeben, ob ein Abkommen auch die notwendige Mehrheit im Parlament bekommt.
- Nach Einschätzung der DZ Bank neigt sich der Boom in Deutschland dem Ende zu. Grund sei die gestiegene geopolitische Unsicherheit. „Insbesondere der Handelskonflikt zwischen den USA und China trübt die Investitionsfreude weltweit ein“, so Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ Bank. Dies gelte mittlerweile auch für deutsche Unternehmen. Ungemach droht der Konjunktur in der Eurozone und Deutschland laut Bielmeier auch durch die umstrittene italienische Haushaltspolitik und den bevorstehenden Brexit.
- Blockchains. Das sind spezielle Datenbanken, die Transaktionsdaten ohne eine zentrale Kontrollinstanz und mit vollkommener Transparenz verwalten können. Der Branchenverband Bitkom sieht in der Technologie eine große Chance für die deutsche Wirtschaft. Deutschland sollte bei der Entwicklung entsprechender Anwendungen zum Vorreiter werden, sagte Bitkom-Geschäftsführer Achim Berg. China habe Deutschland beim Thema Künstlicher Intelligenz bereits den Rang abgelaufen und spiele nun auch bei Blockchain ganz vorne mit. „Wenn wir jetzt die Weichen richtig stellen, kann Deutschland bei der Entwicklung von Blockchain-Lösungen ganz vorne dabei sein."
- EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger hat davor gewarnt, zehn Jahre nach der Finanzkrise die Aufsicht über die Bankenbranche aufzuweichen. Aufseher müssten weiterhin streng sein bei Banken. „Und die Gesetzgeber sollten sie unterstützen", sagte Lautenschläger, die auch stellverstretende Chefin der EZB-Bankenaufsicht ist.
Laut "ABC News" plant US-Präsident Donald Trump nicht nur Kirstjen Nielsen als Homeland Security-Chefin zu ersetzen, sondern sucht auch nach einem Ersatz für John Kelly, den Stabschef des Weißen Hauses. - Die USA haben der EU im Handelsstreit eine Verzögerungstaktik vorgeworfen. Die Regierung von Präsident Trump stehe für Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit, sagte der US-Botschafter bei der EU, Gordon Sondland. „Solange die EU-Führung das Spiel des Hinauszögerns spielt, müssen wir umso mehr unsere Hebel nutzen, um die Beziehungen wieder auf Linie zu bringen.
- US-Präsident Trump kritisierte seinen französischen Amtskollegen Macron. Anstatt eine europäische Armee aufzubauen, sollte er lieber in die Nato einzahlen, so Trump. In einem weiteren Tweet wettert er gegen die unfaire Behandlung der USA im Wein-Handel.
- Ex-Wells Fargo-CEO Dick Kovacevich warnte die US-Notenbank davor, dem Druck durch den US-Präsidenten nachzugeben und die Zinsstraffung auszusetzen. Sollten die Währungshüter von ihren Plänen, die Leitzinsen weiter zu erhöhen, abrücken und die Zinsen im Dezember nicht erhöhen, könne dies zu einem Chaos am Aktienmarkt führen, erklärte er gegenüber CNBC. Denn dann sähe es so aus, würde die Fed „dem Präsidenten nachgeben“.
- Die Stimmung im US-amerikanischen Mittelstand hat sich im Oktober leicht eingetrübt. Der entsprechende NFIB Small Business Index sank um 0,5 Punkte auf 107,4 Zähler. Ökonomen hatten einen leichte Aufwärtstrend erwartet.
- Die Arbeitslosenquote in Großbritannien stieg in den drei Monaten bis September um 0,1 auf 4,1 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte.
- Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat die Ergebnisse seiner monatlichen Umfrage unter etwa 200 Volkswirten, Analysten und Fondsmanagern für November veröffentlicht. Demnach konnten sich die Konjunkturerwartungen für Deutschland mit -24,1 Saldenpunkten gegenüber dem Vormonat leicht um 0,6 Punkte erholen. Die Mehrheit der befragten Finanzmarktexperten blickt allerdings weiterhin pessimistisch in die Zukunft, was durch das negative Vorzeichen des Indikators zum Ausdruck kommt. Auch die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich „ganz erheblich verschlechtert", wie ZEW-Präsident Achim Wambach betonte. „Die Verläufe von Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätzen und Außenhandel deuten auf eine schwache Entwicklung der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal hin“. Die Erwartungen für die Eurozone haben sich sogar abermals eingetrübt. Auch sie verbleiben in negativem Terrain und notieren auf dem schwächsten Niveau seit dem Sommer 2012.
- Der Bundesrechnungshof hat die Regierung zu einem Kurswechsel in der Finanzpolitik aufgefordert. „Der Bundeshaushalt gerät immer stärker unter Druck", erklärte Präsident Kay Scheller am Dienstag. „Eine expansive Ausgabenpolitik und ausbleibende Konsolidierung nehmen dem Haushalt die Luft zum Atmen." Die derzeit günstigen Rahmenbedingungen für den Bundeshaushalt erzeugten eine „Scheinsicherheit".
- Am Rande des Gipfels der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean in Singapur rief Chinas Regierungschef Li Keqiang zu verstärkter Kooperation für freien Handel auf. Mit dem wachsenden Protektionismus sei es wichtig, die Verhandlungen für den von China angeführten Freihandelspakt einer Regionalen Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) voranzubringen, sagte Li. China hoffe darauf, die Verhandlungen bis nächstes Jahr beenden zu können.
- Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Oktober um 2,5 Prozent höher als im Oktober des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Eine höhere Inflationsrate hatte es zuletzt vor gut zehn Jahren gegeben. Im Vergleich zum Vormonat September stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 0,2 Prozent. Das Statistische Bundesamt bestätigte damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. Oktober 2018.
- Im dritten Quartal setzte sich nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes der Anstieg der Erwerbstätigkeit in Deutschland fort. Mit 45,04 Mio. Personen, die ihren Arbeitsort in Deutschland hatten, wurde erstmals nach der Wiedervereinigung die 45-Millionen-Marke für ein Quartalsergebnis überschritten. Im Vergleich zum dritten Quartal 2017 wuchs die Zahl der Erwerbstätigen infolge der einsetzenden Herbstbelebung kräftig um 556.000 Personen oder 1,3 Prozent. Neben einer allgemeinen guten Arbeitsmarktlage wurde die Erwerbstätigkeit durch eine stabil gute Wetterlage begünstigt, betonte die Statistikbehörde.
- Im August 2018 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.616 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 5,6 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
- Im Haushaltsstreit zwischen der Europäischen Union und Italien läuft am heutigen Dienstag die Frist für eine Reaktion der italienischen Regierung ab. Die EU-Kommission hatte den Budgetentwurf vor drei Wochen abgelehnt. Die italienische Regierung muss Brüssel nun eine überarbeitete Version vorlegen. Ein Entgegenkommen Roms ist aber nicht ersichtlich. Der Haushalt werde nicht fundamental geändert, sagte Innenminister Salvini am Montagabend.
- Die Ratingagentur S&P hat die Bonität für Argentinien weiter gesenkt. Die Kreditwächter nahmen die Bewertung um eine Stufe auf "B" zurück, womit das Land tiefer in den sog. “Ramsch"-Bereich zurückfällt und Anlagen als hochspekulativ gelten. Der Ausblick wurde auf „stabil“ gesetzt.
- Die weltweite Energienachfrage wird in den kommenden zwei Jahrzehnten stark steigen. Dies geht aus dem World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor. Demnach dürfte die globale Nachfrage 2040 um mindestens ein Viertel höher liegen als aktuell. Dies gelte aber nur, wenn die Länder mehr auf energieeffiziente Technologien setzen. Ansonsten könnte der Energiebedarf sogar um mehr als die Hälfte anschwellen. Die OPEC ist nach Ansicht von Malaysias Premierminister Mahathir Mohamad bei der Stabilisierung des Ölpreises nicht effektiv. Stattdessen dominiere die US-Förderung aus Schiefergestein das Geschehen, so die Kritik.
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