ETHER - Vor dem "Merge" erstaunlich stabil
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Mit Spannung wird der fundamentalen Umstellung der Ethereum-Blockchain ("The Merge") entgegengefiebert, die Mitte September erfolgen soll. Nach jahrelanger Vorbereitung wird der Konsensmechanismus bei Ethereum von "Proof of Work" auf "Proof of Stake" umgestellt - und das während dem laufenden Betrieb. Dann wird die jetzt parallel laufenden Blockchain namens Beacon-Chain mit der Ethereum-Blockchain zusammengeführt. Der Kurs von Ether steht der großen Verschmelzung entspannt gegenüber und notiert auf deutlich höherem Kursniveau im Vergleich zu den Jahrestiefs als viele andere große Kryptowährungen. Werfen wir einen Blick auf Ether im Tages- und im langfristigen Wochenchart.
Zunächst aber der sehr aussagekräftige Performancevergleich von Ether gegenüber anderen großen Kryptowährungen seit dem 19. Juni. Am Vortag hatten Bitcoin und Ether ihre Jahrestiefs markiert, am 19. starteten dann die großen Kurserholungen. Die relative Stärke von Ether ist unverkennbar, der Coin weist in diesem Vergleich das größte Kursplus aus:
Was wird sich mit "The Merge" verändern?
Die größte und wichtigste Änderungen wird der sehr viel geringere Energieverbrauch sein. Angeblich soll er um bis zu 99 % sinken. Beim aktuellen Mechanismus, dem "Proof of Work", braucht das Mining enorme Rechenleistung und somit viel Energie, während beim "Proof of Stake" die Miner durch Validatoren ersetzt werden. Hier wird der Schutz gegen Fälschung von Transaktionen in der Blockchain über ein digitales Pfand, den sogenannten Stake, geregelt, den man mit Belohnung nur zurückbekommt, wenn man sich an die Regeln hält. Wer betrügt, verliert seine Coins.
Ein weiterer Vorteil der Umstellung: Transaktionen werden unter bestimmten Umständen schneller durchgeführt als bislang, da es weniger Teilnehmer zur Validierung der Transaktionen bedarf. Des Weiteren soll die Umstellung helfen, das Skalierungsproblem von Ethereum künftig besser angehen zu können und das Netzwerk später mit weiteren Anpassungen deutlich leistungsfähiger zu machen. Schließlich ist die Ethereum-Blockchain Basis für viele NFTs (non-fungible Token) und DeFi-Anwendungen (dezentrales Finanzwesen).
Was sagt der Wochenchart?
Das in der letzten Big-Picture-Analyse Ende Mai skizzierte Abwärtspotenzial wurde voll ausgeschöpft (Klick auf "Live Chart" in der Analyse ETHER & BINANCE - Droht ein neuer Abverkauf?). Nach dem Test des genannten Maximalziels bei 950 - 980 USD drehte der Coin wieder nach oben und erholte sich stark.
Die Rückkehr über das alte Allzeithoch aus 2018 bei 1.420 USD war dabei ein wichtiges Signal. Mit der seit wenigen Wochen laufenden Abwärtskorrektur setzt Ether an diese Preismarke zurück und bestätigt sie als Unterstützung. Wir sehen also den Versuch einer größeren Trendwende im Big Picture, der Ausgang ist noch ungewiss.
Was sagt der Tageschart?
Für erste, bullische Impulse wäre eine nachhaltige Rückkehr über 1.755 USD nötig. Dann könnte der Widerstandsbereich aus letztem Zwischenhoch, EMA200 und Horizontalwiderstand bei 2.030 - 2.160 USD wieder angesteuert werden. Oberhalb davon liegt bei 2.440 - 2.500 USD die zentrale Hürde. Erst deren nachhaltiges Überwinden würde größere Kaufsignale liefern, erste Ziele lägen dann bei 3.280 - 3.680 USD.
Auf der Unterseite liegt bei 1.260 - 1.420 USD ein breiter Unterstützungsbereich, wo mehrere wichtige Chartelemente liegen. Kommt es zu einem nachhaltigen Durchbruch dieses Preisbereichs, entstehen neue Verkaufssignale. Abgaben bis 1.000 oder 880 - 930 bzw. 770 USD könnten dann eingeleitet werden.
Da sich Ether weiterhin unterhalb der gleitenden Durchschnittslinien EMA50 und EMA200 bewegt, bleibt die kurzfristige Situation etwas angespannt und die Bären tendenziell im Vorteil. Solange die 1.420er-Marke aber gehalten werden kann, haben auch die Bullen durchaus noch gute Chancen.
Fazit:
"The Merge" markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Ethereum-Blockchain. Sollte er ohne größere Zwischenfälle gelingen, wird der Weg in eine effizientere und nachhaltigere Zukunft für Ethereum und möglicherweise den gesamten Kryptowährungsbereich geebnet. Weitere Kryptos könnten dem Beispiel folgen und der extrem energiehungrige "Proof of Work"-Konsensmechanismus - einer der größten Kritikpunkte an Kryptowährungen - vielleicht bald der Vergangenheit angehören.
Das Chartbild von Ether ist in der übergeordneten Betrachtung neutral zu werten, wobei ein konstruktiver Trendwendeansatz zu attestieren ist. Beachtlich ist die seit Wochen anhaltende relative Stärke gegenüber den anderen großen Kryptos. Ob dies ein Vorgeschmack auf einen Siegeszug des "Merge" ist, bleibt abzuwarten. Zumindest spricht das vergleichsweise starke Chartbild für eine klare Bevorzugung von Ether gegenüber anderen Coins.
Klar favorisierte Prognoseszenarien habe ich an dieser Stelle nicht. In einem anderen Marktumfeld wären blaue Prognosepfeile nach oben hin vielleicht angebracht. Die momentane wirtschaftspolitische Situation ist jedoch weiterhin angespannt und nervös, das Umfeld aus extrem steigender Inflation und jetzt auch Zinsen belastet gepaart mit den Turbulenzen am Energiemarkt und dem Krieg in der Ukraine die Aktienmärkte stark. Besonders Technologiewerte und risikoreichen Assets waren bei den Anlegern zuletzt wenig beliebt. Der Kryptowährungsmarkt wird sich letztlich nicht ganz von den Bewegungen am Aktienmarkt abkoppeln können. Saisonal steht mit dem September der historisch betrachtet schwächste Monat an den Aktienmärkten bevor.
Risikohinweis: Bei den Kryptowährungen handelt es sich um hochspekulative und extrem volatile Basiswerte. Der Handel ist also erhöhten Risiken unterworfen, ein strenges Moneymanagement ist zwingend erforderlich.
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