Kommentar
19:13 Uhr, 25.10.2010

ETFs in Europa verwalten insgesamt 211 Milliarden Euro

In der vergangenen Woche haben sich die europäischen Märkte von ihrer schönen Seite gezeigt. Der DAX stieg um 3,2 Prozent, der Euro STOXX 50 um 1,9 Prozent und der CAC 40 um 1,7 Prozent an. Auch für die ETF-Industrie verlief die vergangene Woche, die am 15. Oktober endete, erfreulich – den ETFs in Europa flossen 1,2 Milliarden Euro, wie aus einer Studie von Christos Costandinides, ETF-Stratege der Deutschen Bank hervorgeht. Insgesamt liegt das verwaltete Vermögen aller ETFs in Europa bei 210,9 Milliarden Euro. 81 Prozent aller neuen Gelder wurden von Aktien-ETFs angezogen. Ende des dritten Quartals gab es in Europa laut BlackRock 1030 ETFs, die damals auf 256,2 Milliarden Dollar (183,27 Milliarden Euro) an verwaltetem Gesamtvermögen kamen. Seit Jahresbeginn bis Quartalsende entspricht das einem Plus von 12,9 Prozent an frischen Geldern.

Nach Asset-Klassen verteilt, fallen in der vergangenen Woche 132,78 Milliarden Euro der Neuzuflüsse auf Aktien-ETFs, wie aus der Studie der Deutschen Bank weiter hervorgeht. Die Hälfte der Zuflüsse in diese Produkte sei dabei in Indexfonds, die die aufstrebenden Märkte der Schwellenländer abbilden, geflossen. 42,86 Milliarden Euro hätten die Anleger in Europa in Renten-ETFs neu investiert. Mit Blick auf die Rohstoffe fällt auf, dass Rohstoff-ETFs, die diversifizierte Rohstoffindizes tracken, und ETCs, Inhaberschuldverschreibungen, die nur einen Rohstoff abbilden und physisch hinterlegt sind, etwa auf die gleiche Höhe der Neuzuflüsse kommen: Rohstoff-ETFs sammelten in der vergangenen Woche 16,58 Milliarden an neuen Geldern ein und ETCs 16,74 Milliarden Euro. Bei der Asset-Klasse Währungen liegen ETFs höher in der Anlegergunst. Sie konnten 0,24 Milliarden Euro an neuen Geldern anlocken, Währungs-ETCs hingegen nur 0,14 Milliarden Euro. In Multi-Asset-ETFs flossen 0,07 Milliarden Euro und in Alternative ETFs 1,51 Milliarden Euro an neuen Kundengeldern.

Nach Indizes aufgeteilt konnten Produkte, die den MSCI Emerging Markets als Underlying haben, mit rund 270 Millionen Euro die meisten frischen Gelder anziehen. An zweiter Stelle folgten ETFs auf den Euro STOXX 50, also dem Index, auf den es die meisten Indexfonds gibt, mit rund 110 Millionen Euro. An dritter Stelle rangierte der FTSE BRIC mir knapp 100 Millionen Euro. Die höchsten Abflüsse verzeichnetet der CAC 40 mit gut 60 Millionen Euro, gefolgt vom MSCI Europe mit etwa 55 Millionen Euro.

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