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20:38 Uhr, 02.10.2009

ETFs als Basiswert für Zertifikate und Hebelprodukte

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bank verbindet nun Zertifikate und ETFs miteinander: Sie hat insgesamt 70 Derivate emittiert, die einen von sieben Emerging-Market ETFs als Basiswert haben. Bei den Derivaten handelt es sich dabei um Hebelprodukte wie Optionsscheine, Waves, Waves XXL, aber auch Discount-Zertifikate. Der Anleger hat mit den neuen Produkten über die Indexfonds in die Schwellenländer Vietnam, Brasilien, Korea, Taiwan, China sowie in die Region Lateinamerika oder in den Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets zu investieren.

„Mit den auf passiv gemanagten Investmentfonds emittierten Produkten wird die Flexibilität eines Derivats mit der laufenden Handelbarkeit eines ETFs vereint. Denn ein wesentlicher Vorteil des Basiswertes ETF liegt in der oft höheren Liquidität gegenüber Einzelaktien oder Terminkontrakten in Schwellenländern“, teilt db x-trackers, die Zertifikatesparte der Deutschen Bank mit. Denn gerade bei den Schwellenländern sei es wegen der niedrigen Liquidität bisher schwierig gewesen, diese durch Hebel- oder strukturierte Produkte investierbar zu machen. „Während große Aktienindizes über volumenstarke Terminkontrakte, also Futures und Optionen, gehandelt werden können, besteht diese Möglichkeit bei den meisten Indizes kleinerer Märkte nicht oder nur sehr eingeschränkt“, teilt db x-trackers mit. „Mit dem emittierten WAVEs und WAVEs XXL ist es damit zum ersten Mal möglich, mit konstantem Hebel eine Long- oder Short-Investition auf ausgewählte Indizes zu tätigen“, sagt Thorsten Michalik, der für db x-trackers, der ETF-Sparte der Deutschen Bank, verantwortlich ist. Durch die Erweiterung der Produktpalette werde mit einer Zunahme der Liquidität in den unterliegenden ETFs gerechnet, wovon auch die Anleger der Indexfonds profitieren würden.

Die Hebelprodukte mit dem ETF als Basiswert gibt es auf fallende und steigende Kurse mit zum Teil Hebeln zwischen 3,7 und 9,9. Die Discount-Zertifikate, die sich eher für risiko-averse Anleger eignen, die bei Kursrückgang Verluste abfedern können, haben eine Laufzeit bis Juni 2010. Anders als die ETFs, sind die Derivate – auch, wenn sie ETFs als Basiswerte haben – kein Sondervermögen, sondern wie alle Hebelprodukte und Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen. Sollte die Deutsche Bank bankrottgehen, droht der Totalverlust.

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