Kommentar
10:00 Uhr, 30.11.2007

ETF-Sparpläne – Turbo zum Vermögensaufbau (Teil 3)

Optimierung des Einstiegskurses

Warum ist die Preis- der Mengenmethode überlegen?

Die Antwort hierauf liefert die folgende Grafik:

Anteilspreise Preis- vs. Mengenbetrachtung; Quelle: DIT

Es zeigt die Entwicklung des Anteilspreises des MSCI-World und die durchschnittlichen Anteilspreise, die sich bei den beiden Sparplänen ergeben. Wie bereits erläutert, leiten sich die jeweiligen Anteilspreise des MSCI-World aus dem Kursverlauf ab. Bei der Mengenmethode wird der Weltindex unabhängig vom jeweiligen Preis jeden Monat zum jeweiligen Anteilspreis erworben. Das heißt, 1970 wurden die fixen Anteile für ein Euro erworben, Mitte 1988 für zehn Euro, auf dem Höhepunkt der Hausse Anfang 2000 für fast 38 EUR und im Oktober 2002 für 20,70 EUR. Nach dem Betrachtungszeitraum von 20 Jahren kaufte der Anleger einen Anteil am MSCI-World für durchschnittlich 9,98 EUR.

Bei Anwendung der Preismethode investiert der Anleger antizyklisch. Durch den monatlichen Kauf von Anteilen im Wert von 100 EUR erwirbt der Investor in Zeiten niedriger Anteilspreise mehr und in Zeiten hoher Anteilspreise weniger Anteile. Im Juli 1970 wanderten z. B. für 100 EUR 123 Anteile ins Depot, im Januar 1984 30 Anteile, auf dem Höhepunkt des Booms nur noch knapp drei Anteile und im Oktober des laufenden Jahres fünf Anteile. Durch dieses antizyklische Verhalten hat sich der durchschnittliche Einstiegskurs je Anteil deutlich verringert: Statt 9,98 EUR bei der Mengenmethode erstand der Anleger durch die Preismethode einen Anteil im Durchschnitt für 2,91 EUR. Die Ersparnis beträgt demnach mehr als sieben Euro pro Anteil. Das erklärt dann auch die überlegene Rendite der Preismethode. Die Optimierung des Einstiegskurses durch die Preismethode wird als Cost-Average-Effekt bezeichnet.

Weitere wertvolle Informationen zum Vermögensaufbau mit ETFs finden Sie unter [Link "http://www.boerse-go.de/etf" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]

Teil 1 der ETF Artikel Serie - Bitte hier klicken.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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