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22:39 Uhr, 11.08.2009

Escada steht vor der Insolvenz

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München (BoerseGo.de) - Der Modekonzern Escada steht unmittelbar vor der Insolvenz. Das Umtauschangebot an die Gläubiger der Anleihe 2005/2012 habe nach Ablauf der Annahmefrist am 11. August 2009 nur eine Annahmequote von 46 Prozent erreicht, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Damit wurde die erforderliche Mindestannahmequote von 80 Prozent verfehlt. Als Folge wird auch die geplante Bezugsrechtskapitalerhöhung in Höhe von 29,05 Millionen Euro nicht vollzogen, da diese an Platzierungsgarantien von Aktionären und Investoren geknüpft war, deren Wirksamkeit ihrerseits vom Erreichen der Mindestannahmequote für das Umtauschangebot abhing. Aus dem gleichen Grund ist auch die Zusage für die Verlängerung einer Avalkreditlinie im Volumen von 13 Millionen Euro hinfällig.

Wie bereits angekündigt, beabsichtigt der Vorstand daher, noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag wegen unmittelbar drohender Zahlungsunfähigkeit zu stellen. Für den morgigen Mittwoch sei eine Aufsichtsratssitzung anberaumt, in der der Vorstand den Aufsichtsrat über das Scheitern der finanziellen Restrukturierung und die weiteren Schritte informieren wird, erläuterte das Unternehmen.

Der Vorstand plant, sein operatives Konzept zur Neuausrichtung des Konzerns und der Escada Mode, das seit Mitte 2008 umgesetzt wird, dem vom Gericht zu bestimmenden vorläufigen Insolvenzverwalter vorzustellen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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