Es gibt nun kaum noch Gründe für fallende Ölpreise
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Es gibt wohl kaum noch Gründe, warum Öl- und Gaspreise jetzt noch fallen sollten. Das Zeitfenster zu den Wintermonaten schließt sich langsam, aber sicher. Erste Spekulationen über einen besonders kalten Winter in den USA und Europa erhitzen die Gemüter. Die Öl- und Gasförderung im Golf von Mexiko wird immer wieder unterbrochen. Niemand sollte glauben, dass die Ölfirmen ihre Mitarbeiter auf den Plattformen zurücklassen, auch wenn neue Hurrikans diese nicht unbedingt erreichen. Welchen Einfluss die plötzliche Pleite eines der größten amerikanischen Broker, der Refco, auf die Öl- und Gaspreise hatte, ist unklar. Wahrscheinlich ist, dass eine Reihe von Positionen in größter Eile aufgelöst wurden. Auch das mag zu dem vorübergehenden Preisdruck beigetragen haben. Ansonsten sind es preistreibende Meldungen, die überwiegen. So war der Energieverbrauch der amerikanischen Haushalte im August dieses Jahres deutlich höher als in den Vorjahren. Das lässt Rückschlüsse auf das Konsumentenverhalten zu. Amerikaner werden auch im Winter nicht mit Heizung sparen, wenn sie im Sommer die Klimaanlagen auf volle „Pulle“ drehen. Obwohl die Raffinerien im Süden der Vereinigten Staaten noch längst nicht mit voller Kapazität laufen, werden auch Pannen in den nicht betroffenen, sehr veralteten Raffinerien gemeldet. Es vergeht kein Tag, an dem sich die amerikanische Regierung und die Parlamente nicht mit der Energiefrage beschäftigten. Da ist von zusätzlichen Bohrtürmen im Golf von Mexiko die Rede, was angesichts der zunehmenden Naturkatastrophen unrealistisch erscheint. Der Bau neuer Raffinerien wird gefordert, die allerdings erst in einigen Jahren für Entlastung sorgen würden. Über die mögliche Gewinnung von Öl aus Agrarprodukten wird dagegen wenig diskutiert. „Grüne“ Politiker sind dort noch selten, obwohl die USA das Land der unbegrenzten Agrarrohstoffe sind.
Dieser Text ist Teil des Wochenrückblick des Rohstoff-Report. Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter unter
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