Es drohen höhere Zinsen für eine längere Zeit: Der neue Godmode Newsletter
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Liebe Leserinnen und Leser,
der Aktienmarkt ist unter Beschuss – im übertragenen wie auch im wörtlichen Sinne.
Der völlig überflüssige Krieg Russlands gegen die Ukraine droht zu einer noch härteren Belastungsprobe zu werden. Sollte Russland nach den geplanten Pseudo-Referenden in den besetzten Gebieten die Annexion weiteren ukrainischen Territoriums beschließen, droht eine weitere Eskalation in jeder Hinsicht. Militärisch, humanitär, ökonomisch. Der erste Eskalationsschritt ist schon da: Putin hat eine Teilmobilmachung angeordnet – schrittweise sollen 300 TSD Reservisten eingezogen werden, die nun militärisch erneut geschult werden sollen, ehe sie an die Front kommen.
Weitere Sanktionen des Westens sind eine logische Folge, und das ist vielleicht noch die harmloseste. Stellen Sie sich vor, der Donbass ist schon in ein paar Wochen russisches Gebiet – jedenfalls aus Sicht der russischen Regierung (im Großteil der Welt werden die Referenden natürlich nicht anerkannt). Dann sind Versuche der Ukraine, ihr Territorium zurückzuerobern, aus Sicht dieser kruden Logik Angriffe auf Russland. Mit allen möglichen Konsequenzen.
Es gibt Beobachter, die sogar den Einsatz von Atomwaffen befürchten. Ich halte das für extrem unwahrscheinlich. Aber der Einsatz von Wehrpflichtigen wird dann möglich, die Einberufung von noch mehr Reservisten plausibel (insgesamt gibt es unglaubliche 25 Mio. Reservisten in Russland) , und aus der „Spezialoperation“ wird dank kranker Propaganda ein Verteidigungskrieg. Und schnell ist das Momentum der ukrainischen Armee dahin.
Ich nehme es mir hier heraus, weiter aus Sicht der Aktienmärkte zu argumentieren, auch wenn das Leid der Menschen vor Ort natürlich mit Abstand die Haupttragik ist. Aber letzten Endes sind wir dann eben doch ein Börsen-Portal...
Die großen belastenden Themen an den Märkten – hohe Inflation, steigende Zinsen, Lieferkettenprobleme – werden natürlich durch eine weitere Eskalation in der Ukraine nicht gerade entschärft.
Insofern kann man weiter punktuell langfristige Positionen aufbauen, muss aber unbedingt auch Pulver trocken halten. Denn ein größerer Einbruch kann leider absolut nicht ausgeschlossen werden.
Wir werden natürlich die Märkte weiter sehr genau beobachten. Ich persönlich werde Sie auf dem Laufenden halten, hier im Godmode Newsletter, der schon sehr bald stock3 Weekly heißen wird!
Daniel Kühn
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