Kommentar
17:25 Uhr, 09.04.2021

Kaum Bewegung im DAX - Deutsche Post wird optimistischer

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Boeing: Neue Probleme bei 737 MAX
  • EMA untersucht Thrombosefälle auch bei Impfstoff von Johnson & Johnson
  • Ukraine: Russland droht mit militärischem Eingreifen
  • Corona: Bund will Kompetenzen an sich ziehen
  • Borussia Dortmund droht Abstieg aus SDAX
  • Schnabel: Scheitern von Hilfsfonds wäre "Katastrophe für Europa"
  • Erzeugung im Produzierenden Gewerbe unter den Erwartungen
  • Süss MicroTec erwartet Umsatz- und Margenanstieg
  • TUI beschafft sich frisches Geld
  • Handelsbilanzüberschuss geringer als erwartet
  • Inflation in China zieht an
  • Roland Koch kritisiert Lockdown-Politik scharf

Märkte

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich auch am Freitag kaum von der Stelle bewegt. Weder Berichte über militärische Drohungen Russlands im Ukraine-Konflikt noch unerwartet schwache Produktionsdaten aus der deutschen Industrie konnten den DAX nachhaltig aus seiner Lethargie befreien. Seit dem Rekordhoch am Dienstag bei über 15.311 Punkten und einem anschließenden Rückfall hat sich der Leitindex in einer relativ engen Handelsspanne aufgehalten. An der Wall Street gab es auch am Freitag neue Rekordstände im Dow Jones und S&P 500. Die Renditen an den Anleihemärkten legten am Freitag sowohl in Europa als auch an der Wall Street wieder zu, was Technologiewerte etwas belastete. In der kommenden Woche beginnt in den USA bereits wieder die Berichtssaison. Den Anfang machen in den USA unter anderem die Banken-Schwergewichte JPMorgan, Goldman Sachs und Bank of America.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die Deutsche Post hat nach einem starken ersten Quartal ihre Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rechnet die Deutsche Post konzernweit nun mit einem Wert von "deutlich über 5,6 Milliarden Euro", nachdem zuvor nur mehr als 5,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden waren. Im ersten Quartal verbuchte die Deutsche Post nach vorläufigen Zahlen einen deutlichen Anstieg beim operativen Ergebnis und beim Free Cashflow. Das EBIT verbesserte sich nach vorläufigen Zahlen von 592 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf rund 1,9 Milliarden Euro. Der Free Cashflow belief sich im ersten Quartal auf rund 1,0 Milliarden Euro, nachdem dieser im Vorjahreszeitraum mit minus 409 Millionen Euro noch im negativen Bereich gelegen hatte. "Der Start in das neue Geschäftsjahr war so dynamisch wie noch nie", sagte Deutsche-Post-Chef Frank Appel.
  • Der Flugzeugbauer Boeing hat vor neuem Problem beim Krisenjet 737 Max gewarnt. Boeing empfiehlt 16 Kunden, den Betrieb der Maschinen auszusetzen, bis mögliche Mängel am Stromversorgungssystem ausgeschlossen werden können. Erst im Dezember 2020 hatten die Maschinen von der US-Luftfahrtbehörde FAA eine Wiederzulassung erhalten, nachdem es zuvor zu zwei Abstürzen mit 346 Todesopfern gekommen war.
  • Die Europäische Arzneimittelbehörde untersucht mögliche Thrombose-Fälle auch beim Impfstoff von Johnson & Johnson. Zuvor waren solche Fälle bereits beim Impfstoff von AstraZeneca aufgetreten.
  • Den Aktien von Borussia Dortmund droht nach Einschätzung der Commerzbank im Juni ein Abstieg aus dem SDAX. Die Papiere haben sich seit Jahresbeginn schwächer als der Index entwickelt.
  • Die Aktien von Airbus können am Freitag nach Auslieferungszahlen deutlich zulegen. Im März wurden 72 neue Maschinen und damit mehr als doppelt so viele ausgeliefert wie im Vormonat. Laut Goldman Sachs wäre ein Übertreffen der erwarteten Produktionszahlen von Airbus im zweiten Halbjahr "sehr wahrscheinlich", wenn das Tempo anhält.
  • Der Halbleiterzulieferer Süss Microtec rechnet für das laufende Jahr mit einem weiteren Umsatzanstieg und einer Margenverbesserung. Das Unternehmen will den Umsatz auf 270 bis 290 Millionen Euro steigern und die EBIT-Marge auf 9 bis 11 Prozent verbessern. Im Geschäftsjahr 2020 hatte das Unternehmen nach endgültigen Zahlen einen Umsatz von 252,2 Millionen Euro (Vorjahr: 213,8 Millionen Euro), ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 20,4 Millionen Euro (Vorjahr: minus 13,8 Millionen Euro) bzw. eine EBIT-Marge von 8,1 Prozent (Vorjahr: minus 6,5 Prozent) und ein Nachsteuergebnis von 12,4 Millionen Euro (Vorjahr: minus 16,3 Millionen Euro) erzielt.
  • Der unter der Corona-Krise leidende Touristikkonzern TUI besorgt sich frisches Geld am Kapitalmarkt. Durch die Platzierung einer Wandelanleihe will das Unternehmen rund 350 Millionen Euro einnehmen, wie TUI mitteilte. Möglicherweise soll das Volumen auch auf 400 Millionen Euro erhöht werden. Die Mittel sollen zur Erhöhung der Liquidität und später zur Rückzahlung anderer Verbindlichkeiten eingesetzt werden. Die Wandelanleihe soll eine Laufzeit bis zum Jahr 2028 haben und mit 4,5 bis 5 Prozent pro Jahr verzinst werden. Das Analysehaus Jefferies hält die Aufnahme neuer Mittel durch TUI für unzureichend. So sichere die Wandelanleihe die Zahlungsfähigkeit gerade einmal für einen Monat, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Analyse.

Politik & Konjunktur

  • Russland droht angesichts der Eskalation im Ukraine-Konflikt mit einem militärischen Eingreifen zum Schutz seiner Staatsbürger. "Im Fall eines Aufflammens von Kampfhandlungen wird Russland einer möglichen menschlichen Katastrophe nicht tatenlos zuschauen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Die USA wollen unterdessen laut türkischen Angaben zwei Kriegsschiffe ins Schwarze Meer schicken. Ob dieser Schritt in Verbindung mit der neuerlichen Verschärfung des Konflikts in der Ostukraine steht, ist derzeit nicht bekannt.
  • Die eigentlich für Montag geplante nächste Bund-Länder-Runde zum Vorgehen in der Corona-Pandemie wird nicht stattfinden, wie jetzt die Bundesregierung bestätigt hat. Es werde in der gesamten kommenden Woche keine Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geben, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Der Bund will stattdessen Kompetenzen an sich ziehen und für eine einheitliche Umsetzung der sogenannten Notbremse ab einem Inzidenzwert von 100 sorgen. Dazu soll das Infektionsschutzgesetz erneut geändert werden. Bund und Länder seien sich über die Änderung des Infektionsschutzgesetzes einig, heißt es. Unter einem Inzidenzwert von 100 würden die Länder ihre Zuständigkeit behalten.
  • EZB-Direktorin Isabel Schnabel warnt vor einer Blockade des €750 Mrd EU-Wiederaufbaufonds. "Wenn sich die Auszahlung der Gelder aus dem Fonds auf unbestimmte Zeit verzögern würde, wäre das eine wirtschaftliche Katastrophe für Europa", sagte Schnabel gegenüber dem Spiegel. "Dann müsste Europa sich Gedanken über alternative Lösungen machen, aber das könnte dauern", so Schnabel weiter.
  • Der Handelsbilanzüberschuss Deutschlands ist im Februar geringer als erwartet ausgefallen. Kalender- und saisonbereinigt belief sich der Überschuss auf 19,1 Milliarden Euro. Erwartet wurden 23,4 Milliarden Euro, nach 22,2 Milliarden Euro im Vormonat. Im Februar 2021 sind die Exporte in Deutschland gegenüber Januar 2021 kalender- und saisonbereinigt um 0,9 Prozent und die Importe um 3,6 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 2,1 Prozent niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Die Importe stiegen gegenüber Februar 2020 kalender- und saisonbereinigt um 0,2 Prozent.
  • Die preisbereinigte Erzeugung im Produzierenden Gewerbe in Deutschland ist im Februar überraschend gesunken. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Gesamtproduktion im Februar 2021 saison- und kalenderbereinigt 1,6 Prozent niedriger als im Januar 2021. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 1,6 Prozent, nach einem Minus von 2,0 Prozent zuvor. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, sank die Produktion im Februar 2021 kalenderbereinigt um 6,4 Prozent.
  • Der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch hat scharfe Kritik an der fortgesetzten Lockdown-Politik geäußert. "Individuelle Freiheit, das Recht auf wirtschaftliche Betätigung, das Recht auf Bildung und soziale Inklusion und auch das Recht zu reisen" hätten in der Verfassungsordnung einen Rang, der es verbiete, sie dauerhaft "einem Krisenregime des Stillstandes und der allumfassenden Zwangsbewirtschaftung zu unterwerfen", so Koch in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine. "Der Lockdown in Serie ist eben irgendwann verfassungswidrig, selbst wenn man ihn per Gesetz beschließt", so der CDU-Politiker weiter.
  • Der Inflationsdruck in China hat im März zugenommen. Die Verbraucherpreise stiegen mit einer Jahresrate von 0,4 Prozent (Prognose: minus 0,2 Prozent) während nur ein Plus von 0,3 Prozent erwartet wurde. Die Erzeugerpreise legten auf Jahressicht sogar um 4,4 Prozent (Prognose: 3,6 Prozent) zu, nach 1,7 Prozent zuvor.

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