Erzeugerpreise steigen um 1,9 %
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Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Juli 2004 um 1,9% höher als im Juli 2003. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im Juni 2004 noch bei + 1,5% und im Mai 2004 bei + 1,6% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Juli 2004 um 0,6% gestiegen.
Der relativ starke Preisanstieg gegenüber dem Juni ist hauptsächlich auf zwei Ursachen zurückzuführen: Zum einen stiegen die Preise für Mineralölerzeugnisse im Juli deutlich an (+3,2% gegenüber Juni), zum anderen setzte sich die seit Jahresbeginn zu beobachtende Erhöhung der Stahlpreise im Juli verstärkt fort (Walzstahl verteuerte sich gegenüber dem Vormonat um 7,8%).
Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen im Juli um 10,0% über dem Vorjahresniveau. Besonders stark verteuerten sich leichtes Heizöl (+ 19,3%) und Flüssiggas (+ 19,8%), die Preise für Kraftstoffe waren um 8,5% höher als im Juli 2003 (darunter Benzin + 8,4%, Diesel + 8,7%). Ohne Mineralölerzeugnisse hätte der Erzeugerpreisindex um 1,5% über dem Stand des Vorjahres gelegen. Bei anderen Energiearten sind insbesondere Kohle (+ 28,4% gegenüber Juli 2003) und elektrischer Strom (+ 6,3%) teurer geworden, während sich Erdgas im selben Zeitraum um 6,4% verbilligte.
Durch den neuerlichen Preisschub im Juli haben die Stahlpreise ein neues Rekordniveau erreicht: Walzstahl war im Juli 2004 im Durchschnitt um 27,0% teurer als im Juli 2003. Nachdem in den vergangenen Monaten vor allem die Preise für Betonstahl und Walzdraht gestiegen waren, erhöhten sich im Juli auch die Preise für die meisten anderen Stahlsorten erheblich: Warmbreitband verteuerte sich gegenüber Juni um 22,0% (bzw. um 38,6% gegenüber dem Vorjahr), Grobblech um 13,6% (bzw. + 27,8%) und kaltgewalztes Blech um 16,4% (bzw. + 26,4%).
Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im Juli 2004 bei folgenden Gütern:
Steinkohle und Steinkohlebriketts (+ 47,5%), Drahtwaren (+ 36,0%), metallische Sekundärrohstoffe (+ 33,1%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 28,3%), PVC (+ 23,1%), Rohre aus Eisen und Stahl (+ 16,1%), nichtmetallische Sekundärrohstoffe (+ 14,0%), Schweinefleisch (+ 13,6%), Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 13,5%), Futtermittel für Nutztiere (+ 12,8%), Tabakerzeugnisse (+ 12,4%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 8,2%), Zement (+ 6,7%) sowie Düngemittel und Stickstoffverbindungen (+ 6,3%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im Juli 2004 unter anderem: Elektronische integrierte Schaltungen (- 12,2%), Zeitungsdruckpapier (- 9,7%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 9,0%), Fischerzeugnisse (- 6,4%) sowie nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 6,2%).
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