Kommentar
01:00 Uhr, 25.06.2009

Erwarten Sie nicht zuviel!

An welchen analytischen Daten orientieren Sie sich eigentlich? Sind Sie der klassische Fundamentalist, der die Unternehmenszahlen beobachtet, oder der Monetarist, für den Geldmenge und Zinsen am Wichtigsten sind, oder folgen Sie den Charts, den Kurven, den grafisch dargestellten Börsenkursen?

Wie auch immer, von keiner Seite kommen zur Zeit klare Signale. Wundern wir uns also nicht, wenn der Aktienmarkt für längere Zeit orientierungslos bleibt und der Dax unruhig, aber nicht hektisch zwischen seinen zuletzt markierten Hochs und Tiefs schwankt.

Vergessen wir nicht: Es hätte für die Börse viel schlimmer kommen können. Deshalb sollte der erfolgreiche Vorstoß über die 5000er-Marke nicht überschätzt werden.

Andererseits ist die Gefahr, dass die Kurse wieder unter Druck geraten, nicht vom Tisch.

Die hoffnungsvoll stimmenden Frühin-dikatoren sollte man zur Kenntnis nehmen, ja, sie sollten aber noch nicht der Anlass für die Aufgabe einer vorsichtigen Anlagestrategie sein. Vergessen wir nicht, wie weit daneben gerade die Optimisten mit Ihren Prognosen gelegen haben. Es ist doch keineswegs sicher, dass 2010 das Wendejahr wird. Wahrscheinlicher ist, dass uns Themen wie Finanzkrise, Staatsverschuldung, Inflationsgefahr usw. noch länger beschäftigen werden. Sie sollten vom Aktienmarkt bis auf weiteres nicht viel erwarten – das erspart Enttäuschungen.

Hermann Kutzer

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