Erstemissionsgeschäft 2008 drastisch eingebrochen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Im Zuge der Finanzmarktkrise haben die Aktienmärkte im vergangenen Jahr weltweit massive Einbrüche im Erstemissionsgeschäft erlitten. Laut einer Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers brachten an den europäischen Börsen 338 Börsengänge (Initial Public Offerings - IPOs) nur noch einen Erlös von 14,241 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Jahr 2007 entspreche dies einem Rückgang um 58 Prozent bei der Zahl der IPOs und sogar einem Minus von 82 Prozent beim Emissionsvolumen, teilte PricewaterhouseCoopers am Freitag mit.

In den USA brachten 57 Börsengänge ein Emissionsvolumen von immerhin 19,409 Milliarden Euro. Allerdings entfielen allein auf den IPO des Kreditkartenanbieters Visa im ersten Quartal über 11,5 Milliarden Euro. Im vierten Quartal sei das Emissionsgeschehen auch an der Wall Street nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Von Oktober bis Dezember habe es an den New Yorker Börsen lediglich drei Erstemissionen im Volumen von zusammen 189 Millionen Euro gegeben, nachdem im vierten Quartal 2007 noch 44 IPOs im Gesamtwert von 3,102 Milliarden Euro zu Buche gestanden hatten.

Die asiatischen Börsen blieben 2008 ebenfalls nicht von den Turbulenzen am Finanzmarkt verschont. In Hongkong beispielsweise fiel das Emissionsvolumen gegenüber 2007 von 27,758 Milliarden auf 5,76 Milliarden Euro, die Märkte auf dem chinesischen Festland (Shanghai und Shenzen) verbuchten einen Rückgang von 48,158 Milliarden im Jahr 2007 auf 10,115 Milliarden Euro.

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