Erste geothermale Heizsaison erfolgreich
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In Unterhaching bei München konnte die erste geothermale Heizsaison erfolgreich abgeschlossen werden. Tausende Bürger der Gemeinde konnten in diesem Winter die umweltfreundliche Wärme aus Geothermie nutzen. Die Nachfrage nach Anschlüssen an das Fernwärmenetz steigt kontinuierlich an.
„Die Wärmeversorgung läuft problemlos rund um die Uhr“, erklärt Benjamin Richter von Rödl & Partner. Die Nürnberger Prüfungs- und Beratungsgesellschaft ist für die wirtschaftliche Umsetzung des Geothermieprojektes verantwortlich.
Die im Winter 2007/2008 ins Fernwärmenetz eingespeiste Geothermie-Fernwärme beträgt rund 25.000 MWh. Das entspricht rechnerisch rund 2,5 Mio. Liter Heizöl und einem CO²-Ausstoß von rund 7.000 Tonnen.
„Die Gemeinde Unterhaching leistet mit der Nutzung der Geothermie zur Wärmegewinnung einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt Dr. Erwin Knapek, Initiator des Geothermieprojekts und Bürgermeister von Unterhaching.
Das Fernwärmenetz wächst stetig weiter. Die Akquise weiterer Kunden konzentriert sich derzeit schwerpunktmäßig auf die Verdichtung des bestehenden Fernwärmenetzes sowie der Neuerschließung einzelner Seitenstraßen. Das komplett neu gebaute Fernwärmenetz für den 22.000 Einwohner zählenden Ort hat bislang eine Länge von über 25 km. Zwischenzeitlich wurde eine thermische Anschlussleistung von ca. 28 MWth vertraglich gesichert.
„Wir werden das Fernwärmenetz kontinuierlich ausbauen“, erklärt Gerlinde Kittl, Geschäftsführerin der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG. „Unser langfristiges Ziel ist die Installation von 70 MWth Anschlussleistung. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir diese Zielmarke erreichen werden“, prognostiziert Kittl.
Nutzung über 50 Jahre gesichert
Zwischenzeitlich liegt vom Bergamt des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie auch die bergrechtliche Bewilligung für die Gewinnung der Erdwärme im Feld Unterhaching vor. Das Recht, die umweltfreundliche regenerative Energie zu nutzen, wurde auf 50 Jahre zugesichert.
„Vor dem Hintergrund der anstehenden Gesetzesänderungen im Bereich der Energiewirtschaft sowie der Erneuerbaren Energien wird der Aufbau von Fernwärmekapazitäten für Kommunen zusehends interessanter“, betont Anton Berger, Partner und Leiter des Geschäftsbereichs Energie bei Rödl & Partner. „Von den Erfahrungen in Unterhaching können viele andere Kommunen profitieren.“
Besonders erfreulich sind in diesem Zusammenhang die positiven Ergebnisse der Probebohrungen in Sauerlach und Dürnhaar „Die Energie- und Wärmegewinnung aus Geothermie hat in Bayern das Potenzial, eine Erfolgsgeschichte zu werden, mit den bis heute erteilten Erlaubnisfeldern kann mit Investitionen von über 6 Milliarden Euro in den nächsten 10 bis 15 Jahren gerechnet werden“ erklärt Benjamin Richter. „Jede erfolgreiche Bohrung trägt dazu bei, dass eine höhere Investitionssicherheit erreicht wird.“
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