Erste Bremsspuren am Arbeitsmarkt
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• Die Anzahl der registrierten Arbeitslosen ist im Juli angestiegen. Mit nicht-saisonbereinigt 3,21 Millionen Arbeitslosen wurde der Vormonat um 50 Tausend übertroffen. Die um Saisonschwankungen bereinigte Anzahl an Arbeitslosen ist hingegen um 20 Tausend auf 3,25 Millionen Personen gefallen.
• Die Arbeitslosenquote ist im Juli nicht-saisonbereinigt auf 7,7 % angestiegen (nach 7,5 % im Juni). Die saisonbereinigte Quote blieb mit 7,8 % unverändert.
• Zwar ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit aufgrund der Ferienbeginne und der damit teilweise verbundenen Werksferien üblich, jedoch deuten auch die weniger stark ansteigenden Erwerbstätigenzahlen sowie der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit auf ein Auslaufen des Abbaus an Arbeitslosigkeit hin. Weitere Warnsignale kommen von den Frühindikatoren (Einkaufsmanagerindizes, ifo Geschäftsklima). Hier ist schon einige Zeit ein Rückgang der Beschäftigungskomponente zu beobachten.
1. Die Anzahl der registrierten Arbeitslosen ist im Juli nicht-saisonbereinigt um 50 Tausend auf 3,21 Millionen Personen angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang um 505 Tausend Arbeitslose. Doch die Tendenz ist hier abnehmend. Noch im ersten Quartal hatte der durchschnittliche monatliche Rückgang bei knapp 625 Tausend Personen gelegen. Die um die Saisonschwankungen bereinigte Anzahl der Arbeitslosen ist um 20 Tausend auf 3,25 Millionen gesunken. Ein Ansteigen der Arbeitslosenzahlen im Juli ist üblich, da sich durch Ferienbeginne und damit einhergehenden Werksferien viele Jugendliche nach dem Abschluss der schulischen und der betrieblichen Ausbildung sowie Zeitarbeitsvertragsinhaber – z. B. Lehrer die nur einen Vertrag bis Ende des Schuljahres haben – arbeitslos melden. Der saisonbereinigte Rückgang ist allerdings kein Grund, den Arbeitsmarkt auf der sicheren Seite zu sehen, denn im Mittel der sechs vorangegangenen Monate haben sich die Rückgänge halbiert. Die sich abschwächende Konjunktur macht sich also schon schleichend auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Frühindikatoren, auch hinsichtlich der Beschäftigungskomponente, werfen bereits dunkle Schatten. Sollten sich die Erwartungen der Unternehmen bewahrheiten, ist ein nur unterdurchschnittlicher Herbstaufschwung auf dem Arbeitsmarkt wahrscheinlich.
2. Die Arbeitslosenquote ist im Juli nicht-saisonbereinigt auf 7,7 % angestiegen (nach 7,5 % im Juni). Die saisonbereinigte Quote blieb mit 7,8 % unverändert
3. Saisonbereinigt wurden im Juni 40,278 Millionen Erwerbstätige gezählt, das sind 13 Tausend mehr als im Mai. Hier ist also ein Auslaufen der Beschäftigungsdynamik festzustellen. Nicht-saisonbereinigt wurden 40,321 Millionen Erwerbstätige ausgewiesen. Gegenüber dem Vorjahr sind dies 561 Tausend mehr, doch auch hier zeigt sich eine Abkühlung. Im Durchschnitt des Vorjahres erhöhte sich die Anzahl der Erwerbstätigen um 670 Tausend. Im ersten Quartal dieses Jahres waren es im Schnitt immerhin noch 617 Tausend, für das zweite Quartal sind es nur noch 567 Tausend je Monat. Mit den Ergebnissen zur Erwerbstätigkeit im Juni hat das Statistische Bundesamt eine Revision der Erwerbstätigenstatistik vorgelegt. Nach dieser liegt die Anzahl der Erwerbstätigen im Durchschnitt seit November 2007 nunmehr um 50 Tausend Personen niedriger als zuvor. In der Spitze betrug die Abwärtsrevision minus 81 Tausend.
Autor: Peter Leonhardt - DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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