Kommentar
16:00 Uhr, 06.10.2017

US-Arbeitsmarkt schwächelt im September - Einmaleffekt durch Wirbelstürme?

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Schaeffler baut den Bereich Automotive Aftermarket zu neuer Sparte aus
  • Metallrecycler Befesa vor Börsengang
  • OHB erhält Auftrag für vier weitere Galileo-Satelliten
  • Daimler steigert Pkw-Absatz auch im September
  • Easyjet konkretisiert Prognose
  • Katalonien hält an Unabhängigkeitsplänen fest
  • Deutschland: Industieaufträge über den Erwartungen
  • Absatz von Dieselfahrzeugen bricht ein
  • Netflix auf Rekordhoch
  • Banco Sabadell verlässt Katalonien
  • Bayer bricht Studie mit Xarelto ab

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat setzt seine Rekordjagd zunächst auch am Freitag fortgesetzt. Der Leitindex DAX markierte kurz nach Handelsbeginn ein neues Allzeithoch bei 12.992,87 Punkten, konnte damit aber die 13.000-Punkte-Marke noch nicht knacken. Nach den überaus schwachen US-Arbeitsmarktzahlen musste der DAX die Kursgewinne wieder abgeben und notiert zuletzt bei 12.959 Punkten (-0,07 %).

US-Arbeitsmarkt

  • Der US-Arbeitsmarkt hat sich im September deutlich schwächer entwickelt als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft gingen 33.000 Stellen verloren, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten eigentlich mit einem Zuwachs um 88.000 Stellen in der größten Volkswirtschaft der Welt gerechnet. Einige Beobachter führen die schwache Entwicklung im September auf die Wirbelstürme zurück, von denen die USA zuletzt heimgesucht wurden. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 38.000 nach unten revidiert. Den aktualisierten Angaben zufolge wurden im August 169.000 und im Juli 138.000 neue Stellen geschaffen. In der Privatwirtschaft gingen im September 40.000 Stellen verloren, während im öffentlichen Sektor 7.000 zusätzliche Stellen geschaffen wurden. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote ging unterdessen von 4,4 Prozent im Vormonat auf 4,2 Prozent im September zurück. Die Volkswirte hatten mit einer unveränderten Arbeitslosenquote gerechnet. Die Stundenlöhne in den USA sind im September um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 0,3 Prozent.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Autozulieferer Schaeffler baut den Bereich Automotive Aftermarket ab dem 1. Januar 2018 zu einer eigenen Sparte und einem eigenen Vorstandsressort aus. Automotive-Aftermarket-Chef Michael Söding wurde in den Vorstand berufen.
  • Das Metallrecycling-Unternehmen Befesa soll noch im vierten Quartal 2017 an die Börse gebracht werden. Der Finanzinvestor Triton will so seine Anteile verkaufen. Eine Ausgabe neuer Aktien ist nicht geplant.
  • Bilfinger: Ein Rahmenvertrag mit Statoil wurde bis 2031 verlängert. Das Auftragsvolumen beträgt rund 400 Mio. Euro.
  • Der Autobauer Daimler hat seinen Pkw-Absatz auch im September 2017 gesteigert. Die Sparte Mercedes-Benz Cars, zu der die Marken Mercedes-Benz und Smart gehören, erhöhte den Absatz im September um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 233.655 Fahrzeuge. In den ersten neun Monaten legte der Absatz um 10,6 Prozent auf 1.817.914 Fahrzeuge zu. Die Marke Mercedes-Benz konnte im September mit 220.894 verkauften Fahrzeugen (+4,5 %) den 55. Rekordmonat in Folge verbuchen. Die vergangenen drei Monate bildeten außerdem das absatzstärkste dritte Quartal der Unternehmensgeschichte, so Daimler.
  • Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat beim deutschen Technologie- und Raumfahrtkonzern OHB vier weitere Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo bestellt und damit eine bereits vereinbarte Option gezogen. Der Auftrag hat ein Volumen von 157,75 Mio. Euro.
  • Der Billigflieger Easyjet hat seine Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr konkretisiert und rechnet nun mit einem Vorsteuerergebnis von 405 bis 410 Mio. Pfund, nachdem bisher 380 bis 420 Mio. Pfund in Aussicht gestellt wurden. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Easyjet noch 495 Mio. Pfund vor Steuern verdient.
  • Laut einem Bericht der FAZ halten sich seit drei Wochen Gerüchte, dass die Bundesregierung mit UniCredit und BNP Paribas über einen Verkauf ihrer Commerzbank-Beteiligung in Höhe von 15 Prozent spricht.
  • Ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Allianz und dem indischen Joint-Venture-Partner Bajaj Finserv soll aufgelöst werden, wie die "WirtschaftsWoche" berichtet.
  • Die Aktien des Streaminanbieters Netflix sind am Donnerstagabend auf ein Rekordhoch geklettert. Zuvor hatte das Unternehmen eine Preiserhöhung bei zwei von drei Tarifoptionen angekündigt. In den USA erhöht sich der Standardtarif um einen Dollar auf 10,99 Dollar und das Premiumangebot um zwei Dollar auf 13,99 Dollar. Nur der Basistarif bleibt unverändert. Auch in einigen europäischen Ländern sollen sich die Preise erhöhen.
  • Mit der Banco Sabadell hat die erste größere spanische Bank angekündigt, die um ihre Unabhängigkeit strebende Region Katalonien zu verlassen. Das Geldhaus kündigte an, seinen juristischen Sitz in die Hafenstadt Alicante in der gleichnamigen Region an der Costa Blanca zu verlegen. Am Freitag will Medienberichten zufolge auch die Caixabank über einen Umzug beraten. Die spanische Zentralregierung bereitet offenbar ein Gesetz vor, nachdem Banken auch ohne Zustimmung der Hauptversammlung ihren Sitz verlegen können.
  • Bayer hat eine klinische Phase-III-Studie mit dem Gerinnungshemmer Xarelto (Wirkstoff: Rivaroxaban) zur Behandlung von embolischem Schlaganfall unklarer Ursache abgebrochen. Nach einer Zwischenauswertung zeigte die Behandlung mit Xarelto bei der genannten Indikation keine Verbesserung gegenüber der Behandlung mit einem Vergleichsmedikament.

Konjunktur & Politik

  • USA: Großhandelsumsatz August +1,7 %. Erwartet wurde keine Veränderung nach -0,1 % zuvor. (endgültig) m/m
  • USA: Lagerbestände Großhandel August +0,9 %. Erwartet wurden +1,0 % nach +0,6 % zuvor. (endgültig) m/m
  • Trotz der schwachen US-Arbeitsmarktdaten könnte es im Dezember zu einer weiteren Leitzinserhöhung in den USA kommen. Dallas-Fed-Präsident Robert S. Kaplan bezeichnete die schwachen US-Arbeitsmarktdaten im September als "erwartungsgemäß schlecht". Durch die Wirbelstürme sei es dabei zu Einmaleffekten gekommen. Er sei weiter offen für eine Leitzinserhöhung im Dezember, so Kaplan.
  • Die Stundenlöhne in den USA sind im September um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 0,3 Prozent.
  • Der US-Arbeitsmarkt hat sich im September deutlich schwächer entwickelt als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft gingen 33.000 Stellen verloren, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten eigentlich mit einem Zuwachs um 88.000 Stellen in der größten Volkswirtschaft der Welt gerechnet. Einige Beobachter führen die schwache Entwicklung im September auf die Wirbelstürme zurück, von denen die USA zuletzt heimgesucht wurden. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 38.000 nach unten revidiert. Den aktualisierten Angaben zufolge wurden im August 169.000 und im Juli 138.000 neue Stellen geschaffen. In der Privatwirtschaft gingen im September 40.000 Stellen verloren, während im öffentlichen Sektor 7.000 zusätzliche Stellen geschaffen wurden. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote ging unterdessen von 4,4 Prozent im Vormonat auf 4,2 Prozent im September zurück. Die Volkswirte hatten mit einer unveränderten Arbeitslosenquote gerechnet.
  • EU-Kommissionspräsident Juncker hat sich für ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien ausgesprochen.
    Der Friedensnobelpreis 2017 geht an die Internationale Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN).
  • Die EU-Kommission hat weitere Strafzölle gegen Billig-Stahlimporte aus Brasilien, Russland, der Ukraine und dem Iran verhängt.
  • In Katalonien soll die für Montag geplante Sitzung des Regionalparlaments trotz eines Verbots durch das spanische Verfassungsgericht stattfinden. Auf der Sitzung soll offiziell über die Unabhängigkeit von Spanien abgestimmt werden. Damit rückt eine einseitige Unabhängigkeitserklärung durch Katalonien immer näher.
  • Schweiz: Die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind von 716,9 Mrd. Franken im August auf 724,4 Mrd. Franken im September gestiegen.
  • Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im August um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und damit deutlich stärker als erwartet gestiegen. Die Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet. Der Veränderung im Vormonat wurde außerdem von minus 0,7 auf minus 0,4 Prozent nach oben revidiert.
  • Der Absatz von Dieselfahrzeugen ist im September stark eingebrochen. Die Neuzulassungen von Dieselfahrzeugen sank um 21,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Gut jeder dritte Neuwagen (36,3 Prozent) war im September noch ein Diesel.
Termine des Tages:
09:30 Uhr - GB: Halifax Hauspreisindex September
11:00 Uhr - IT: Einzelhandelsumsätze August
14:30 Uhr - US: Neugeschaffene Stellen ex Agrar September
14:30 Uhr - US: Arbeitslosenquote September
14:30 Uhr - US: Durchschnittliche Stundenlöhne September
14:30 Uhr - CA: Arbeitslosenquote & Erwerbstätigenzahl September
14:30 Uhr - CA: Baugenehmigungen August
15:15 Uhr - Rede von Atlanta Fed-Präsident Raphael Bostic in Austin
16:00 Uhr - US: Lagerbestände Großhandel August (endgültig)
16:00 Uhr - CA: Ivey Einkaufsmanagerindex September
18:15 Uhr - Rede von New York Fed-Präsident William Dudley in New York
18:45 Uhr - Rede von Dallas Fed-Präsident Robert Kaplan in Austin
19:00 Uhr - Rede von St. Louis Fed-Präsident James Bullard in St. Louis
21:00 Uhr - US: Verbraucherkredite August
21:30 Uhr - US: Commitments of Traders (COT) Report

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20 Kommentare

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  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    6 October 2017 Commercial Netto shorts ! 224,423 ... Und das ist noch Katastrophal und auch das einzige was zählt die - die Large und Small Specs interessieren kein bisschen ! OK natürlich fehlt noch die letzte Woche seit Dienstag ......aber obs da unter 200,000 gerutscht ist wage ich auch zu bezweifeln !

    09:46 Uhr, 07.10. 2017
  • Newton1642
    Newton1642

    Die USA stemmen sich mit allen möglichen subtilen Methoden dagegen, noch wenigstens eine Spur realen Wirtschaftswachstums auszuweisen. De facto gab es im ersten Quartal kein Wachstum, im zweiten gab es auch tatsächlich Wachstum, aber nicht n Höhe von 3 Prozent. Das ist kompletter Bullshit. Das BEA hat in seiner BIP-Berechnung in einem Ausmaß wie noch nie zuvor Militär- und Softwareausgaben als Investitionen gebucht! Des weiteren hat die US-Wirtschaft, insbesondere die Automobilindustrie gigantische Lagerbestände aufgebaut, denn die Autoabsätze sind im 2. Quartal im Schnitt über 10 Prozent zurückgegangen. Der US Automobilmarkt ist neben Militär uns Software einer der wichtigsten und größten Märkte überhaupt und dieser befindet sich im Jahre 2017 in der Rezession. Wie soll die US-Wirtschaft im zweiten Quartal anhand dieser Tatsachen um 3 Prozent gewachsen sein?

    20:50 Uhr, 06.10. 2017
  • mantra
    mantra

    ich meine der Brexit war nicht das Problem daher haben die Märkte wieder angezogen aber man sieht ja das es weiter geht mit Katalonien, und wer ist der nächste, das Elsass? Europa zerbröselt und die Rechtspopulisten sind im Aufwind, natürlich sorgt das für DAX Traumstände!

    16:31 Uhr, 06.10. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • mantra
    mantra

    unerträglich wie der DAX sich wieder nach oben schlängelt, wie ein Kranker der nicht sterben will!

    16:28 Uhr, 06.10. 2017
  • BTCETH
    BTCETH

    Ach weisst du, die Analysten hier kommentieren in die Richtung wo sie selber Positioniert sind! Und ich sehe weit und breit keine Bären mehr. Das sagt alles. Aber wir wissen ja wie das Ende dieser unglaublichen Gier sein wird. Und noch zu den Zentralbankheinis wie die von der Fed usw. Die bringen nur das unter das Volk, wo ihnen die wahren Drahtzieher befohlen haben was sie zu sagen haben. Das sind alles nur Marionetten von den Rotschilds und Rockefellers..........

    15:57 Uhr, 06.10. 2017
  • BTCETH
    BTCETH

    Marktmanipulation vom Feinsten. Stellenschaffung - 33000 und trotzdem sinkt die Arbeitslosenquote. Und prompt versuchen die Superanalysten den Arbeitsmarkt auch noch schönzureden indem sie auf die Wirbelstrürme verweisen. Das ist echt krankhaft wie die Brüder alles daran setzen die Märkte oben zu halten. Nur noch pure Gier. Diese Analysen haben rein gar nichts mehr zu tun mit Seriöser Berichterstattung.

    15:48 Uhr, 06.10. 2017
    2 Antworten anzeigen
  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Markmanipulation in Höchstform !!! NFPR erwartet +88,000 gekommen sind - 33,000 !!!! Euro steigt wieder leicht oder hält sich ABER Gold und Silber fallen ........... Damit sieht man wieder deutlich das alles ausgemachte Sache ist .! Anstatt zu steigen wie bei einer solchen unerwarteten Nachricht zu erwarten gewinnen die Kriminellen !! Wie immer !

    15:15 Uhr, 06.10. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen

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