Ernteausfälle bei Mais - profitiert der Preis?

Die USA stecken inmitten der Hurrikan-Saison - seit jeher eine heikle Zeit für Investoren von Öl- oder Agrarrohstoffen. Jetzt sorgen auch noch pessimistische Ernteeinschätzungen bei Mais für Unruhe: Umfragen der Landwirtschaftsbehörde USDA, von Informa Economics und dem Agrarwetterdienst CropCast kommen zu leicht voneinander abweichenden Prognosen, denen jedoch gemein ist, dass die Ernte von Mais in den USA aufgrund extremer Dürre und hoher Temperaturen dieses Jahr sehr betrüblich ausfallen dürfte.

Blickt man genauer auf die einzelnen Erhebungen, so fällt auf, dass die privaten Researchhäuser ihre Ernteprognosen bei Mais bereits deutlich nach unten korrigiert haben. In der kommen Woche steht durch die US-Landwirtschaftsbehörde ein neuerliches Update an. Beobachter erwarten, dass nun auch die Offiziellen ihre Zahlen der Realität auf den Feldern anpassen, und die Ernteprognose für Mais abermals senken.

Nachdem der Agrarrohstoff zwischen Sommer 2010 und Frühjahr dieses Jahres um mehr als 100 Prozent zulegen konnte, befindet sich Mais seit einigen Monaten in einer Seitwärtsbewegung zwischen 620 US-Dollar je Scheffel und 789 US-Dollar je Scheffel. Für Trader bieten diese Marken eine wichtige Orientierungshilfe: Steigt Mais im Zuge neuerlicher Hiobsbotschaften aus den USA - immerhin größter Mais-Produzent der Welt - weiter an. Würde ein Überschreiten der Marke von 789 US-Dollar den Beginn eines neuerlichen Aufwärtstrends markieren. Aus diesem Grund sollten sich Anleger Mais in den kommenden Tagen genauer anschauen - der Agrarrohstoff ist definitiv ein Fall für die Watchlist!

Anleger sollten jedoch beachten, dass ein Ausbleiben dieser Hiobsbotschaften aus den USA oder gar gegenteilige Nachrichten den Preis für Mais weiterhin seitwärts tendieren bzw. auch fallen lassen können.

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