Ericsson: Vorläufige Quartalszahlen?
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Deutlich im Kurs zulegen konnten zuletzt die Aktien des größten Telekommunikationsinfrastrukturunternehmens Ericsson, daß morgen seine Q3-Zahlen bekannt geben will. Eine vertrauliche Quelle will heute der Nachrichtenagentur Reuters berichtet haben, daß die Ericsson-Zahlen morgen deutlich über den Erwartungen ausfallen würden.
So solle beispielsweise ein Cash-Flow von 1,2 Milliarden schwedischen Kronen im Q3 erzielt worden sein, außerdem würde die operative Marge im Mobilsystemgeschäft positiv ausfallen, nämlich ein Prozent.
Ercisson selbst wollte zu den Gerüchten heute keine Stellungnahme abgeben, Analysten zeigten sich aber beeindruckt. Sollte sich dies bewahrheiten, "wäre das eine sehr gute Nachricht", wird ein schwedischer Händler zitiert. Fast jeder würde mit negativen Margen operativen Geschäft bei Mobilsystemen rechnen. Mit einem positiven Cash-Flow-Ergebnis bräuchte Ericsson darüberhinaus nicht am Kapitalmarkt neue Aktien ausgeben um die Finanzierung zu decken.
Doch sollen die Zahlen nicht nur Begeisterung bewirken können: Mit einem angeblichen Verlust von 5,5 Milliarden schwedischen Kronen (517,6 Mio $ ) sollen die Markterwartungen von 4,5 Milliarden schwedischen Kronen deutlich verfehlt werden. Im letzten Jahr erwirtschaftete man noch einen Gewinn von 4,05 Milliarden Kronen. Außerdem werde Ericsson eine Umsatzwarnung für das Netzwerkgeschäft im nächsten Jahr 2002 aussprechen, so die Quelle.
Hin und her gerissen zeigten sich Analysten heute angesichts der angeblichen Zahlen. Während die einen die Zahlen "in Ordnung" finden würden, sollten sie so ausfallen, waren andere sichtlich geschockt von dem hohen Verlust und den am unteren Ende der Erwartung auszufallenden Zahlen: "Die Zahlen scheinen am unteren Ende der Erwartungen zu liegen. Außerdem ist der Ausblick schlecht. Ich kann nicht verstehen warum die Aktien heute zulegen konnten", meinte ein Händler.
"Das wichtige wird der Ausblick sein, vor allem im Netzwerkgeschäft. Darauf warten alle", meinte ein anderer.
"Ich bin mal gespannt, woher Ericsson die hohe Cash-Flow-Summe erzielt haben will. Dies scheint mir unrealistisch", erklärte ein weiterer Analyst.
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