Erholung bei Aktienfonds-Sparplänen
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Die Erholung bei den Ergebnissen von Aktienfonds-Sparplänen setzte sich im dritten Quartal des Jahres fort. So erzielten etwa europäische Aktienfonds im langfristigen Bereich (30 Jahre) eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6,9 Prozent. Dennoch spiegelt sich in den Resultaten - insbesondere im Zehn-Jahres-Bereich - weiterhin die Baisse der vergangenen drei Jahre wider.
Gewohnt solide über alle Laufzeiten präsentierten sich Rentenfonds und Offene Immobilienfonds. Dies ist der aktuellen Sparplan-Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. per 30. September 2003 für Ansparzeiträume zwischen zehn und 35 Jahren zu entnehmen. Die Entspannung an den Börsen im Jahresverlauf 2003 sorgte für eine Stimmungsaufhellung bei vielen Marktteilnehmern. Die gestiegenen Kurse glätteten spürbar die Ergebnisse von Aktienfonds-Sparplänen, die zuletzt durch den ausgeprägten Börsenabschwung der vergangenen Jahre deutlich unter Druck geraten waren. Trotz der teilweise starken Schwankungen an den Aktienmärkten empfiehlt der BVI, langfristig und regelmäßig mit Aktienfonds zu sparen. Für einen effizienten und renditestarken Vermögensaufbau ist ein langer Atem Grundvoraussetzung.
Das Auf und Ab an den Börsen macht zwar - so der BVI - eine - zeitpunktgenaue Landung - mit Aktienfonds- Sparplänen schwierig. Es zeigt sich jedoch, dass mit zunehmender Spardauer die Bandbreite der Ergebnisse abnimmt. Die Kurszuwächse am deutschen Aktienmarkt - der Dax legte von Anfang April bis Ende September um 34 Prozent zu - verhalfen Aktienfonds-Sparplänen mit deutschem Anlageschwerpunkt zwar insgesamt zu leicht verbesserten Resultaten, konnten das Zehn-Jahres- Ergebnis (im Schnitt minus 1,5 Prozent) aber noch nicht ins Plus drehen. Deutlich positiver zeigten sich die jährlichen Durchschnittswerte in längerfristigeren Perioden in einer Bandbreite von fünf Prozent (20 Jahre) bis 7,9 Prozent (35 Jahre). Europäische Aktienfonds profitierten ebenfalls von steigenden Börsen. Sie verbuchten durchschnittliche jährliche Renditen zwischen minus 1,4 Prozent nach zehn Jahren und plus 7,9 Prozent nach 35 Jahren.
Die monatliche Anlage von 50 Euro brachte Sparern nach 30 Jahren ein Vermögen von 57.761 Euro. Dies entspricht einer Jahresrendite von 6,9 Prozent bei einer eingezahlten Summe von insgesamt 18.000 Euro. Bei Aktienfonds, die international investieren, lagen die Ergebnisse zwischen minus 1,0 Prozent (zehn Jahre) und plus 6,9 Prozent (35 Jahre).
Die im Vergleich zu Aktienfonds schwankungsärmeren Euro-Rentenfonds (deutsche Emittenten) erzielten im Schnitt jährliche Werterhöhungen zwischen 4,9 Prozent im Zehn-Jahres-Zeitraum und 6,7 Prozent nach 30 Jahren. Rentenfonds mit internationalem Anlageschwerpunkt lieferten jährliche Steigerungen zwischen 4,8 Prozent (zehn Jahre) und 7,4 Prozent (30 Jahre). Offene Immobilienfonds erwirtschafteten durchschnittliche jährliche Renditen zwischen 3,5 Prozent (zehn Jahre) und 5,6 Prozent (30 Jahre). Legte ein Sparer über 30 Jahre monatlich 50 Euro an, verfügte er per 30. September 2003 über ein Vermögen von fast 45.200 Euro. Offene Immobilienfonds stabilisieren den Kapitalaufbau in der Ansparphase und sichern bereits angesammeltes Vermögen - nsbesondere bei älteren Anlegern - gegen schwankende Märkte ab. Im Rahmen der Investmentanlage kann der Anleger am Ende des Ansparzeitraums auf einfache Art und Weise einen individuellen Auszahlplan für ein zusätzliches Einkommen vereinbaren. Das über 30 Jahre angesammelte Vermögen bei deutschen Aktienfonds in Höhe von 63.082 Euro ermöglicht zum Beispiel - bei einer angenommenen zukünftigen Verzinsung des Kapitals von fünf Prozent - ein monatliches Einkommen von rund 256 Euro, ohne das Kapital anzugreifen. Bei Kapitalverzehr über 20 Jahre ergibt sich ein Betrag von 411 Euro pro Monat.
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