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20:58 Uhr, 10.06.2008

Erdöl: Ein Hurrikan, und es macht "Boom"

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Das Zusammenspiel steigenden Verbrauchs, weiterer Abwärtsrevidierungen für die Fördermengen der Länder außerhalb der OPEC sowie auf verschwindend kleine Mengen zusammengeschmolzene Restkapazitäten bekräftigen das Argument, dass die Ölproduktion nicht mehr mit der Nachfrage mithalten kann. Dieser Umstand trägt maßgeblich zu den Preissteigerungen beim Öl bei. Die Länder außerhalb der Industrieländer wachsen rapide, und dämpfen die Nachfrageschwäche dieser Länder, insbesondere aber der USA. Rückläufige Förderquoten in einer Zahl von Ländern außerhalb der OPEC wie Mexiko, Großbritannien und Norwegen, zähren alle Zuwächse in anderen Regionen auf. Das schwache Fördermengenwachstum fällt zusammen mit Produktionsunterbrechungen in OPEC-Ländern, wie Nigeria. Als wäre das nicht genug spielt auch das geopolitische Risiko am Ölmarkt weiterhin eine Rolle, was uns Länder wie Venezuela und Iran immer wieder ins Bewusstsein rufen.

Der Markt sorgt sich darum, dass die Restkapazitäten, die derzeit auf 2 Millionen Barrel/Tag geschätzt werden und die vor allem in Saudi Arabien lokalisiert sind, nicht ausreichen werden, um mögliche weitere angebotsseitige Produktionsunterbrechungen abzufedern. Diese Angst spielt vor allem inmitten der Hurrikansaison 2008 eine Rolle. Der Mangel eines klaren Commitments Saudi Arabiens, mehr Öl zu fördern, spielt die Situation zusätzlich hoch.

Autor: Jochen Stanzl

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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