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10:19 Uhr, 04.01.2024

EQS-News: vbw Pressemitteilung zum geburtenstärksten Jahrgang 1964: Babyboomer werden 60 Jahre alt – Demografieproblem verstärkt sich

Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.

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vbw Pressemitteilung zum geburtenstärksten Jahrgang 1964: Babyboomer werden 60 Jahre alt – Demografieproblem verstärkt sich

04.01.2024 / 10:19 CET/CEST

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Babyboomer werden 60 Jahre alt – Demografieproblem verstärkt sich
Brossardt: „Fachkräftesicherung priorisieren und Finanzierbarkeit der Rente erhalten“

(München, 04.01.2024). Der Geburtsjahrgang 1964 ist mit 1,35 Millionen Personen der geburtenstärkste Jahrgang der Bundesrepublik. Im Jahr 2024 werden diese „Babyboomer“ 60 Jahre alt. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. verweist anlässlich dieser Marke auf die großen Herausforderungen, die die demografische Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft mit sich bringt: „Die breiteste Stelle der Geburtenpyramide verschiebt sich unaufhörlich nach oben. Bis zum Jahr 2030 werden neun Millionen Menschen in Rente gehen, aber nur sechs Millionen Personen als Ersatz für die Babyboomer in den Arbeitsmarkt eintreten. Auch die durchschnittliche Rentenbezugsdauer ist in den letzten zwei Jahrzehnten von ca. 16 auf über 20 Jahre gestiegen. Das ist gesellschaftspolitisch zu begrüßen. Die Finanzierbarkeit der gesetzlichen Rente ist aber eine Herausforderung, denn wir müssen die Verfügbarkeit von Fachkräften erhalten. Daher müssen wir das Renteneintrittsalter mit 67 Jahren konsequent umsetzen. Wir müssen alles dafür tun, dass Beschäftigte länger im Erwerbsleben bleiben. Die Idee einer Flexibilisierung durch einen Renteneintrittskorridor, der an die Entwicklung der Lebenserwartung angepasst wird, begrüßen wir und fordern eine zeitnahe Umsetzung“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw fordert, das Rentenmodell „Rente mit 63“ auslaufen zu lassen und Frühverrentungsanreize deutlich zu reduzieren. „Zuletzt bezogen etwa 30 Prozent der Neurentner die Rente mit 63. Das bedeutet einen Verlust von über 200.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und damit auch von Fach- und Arbeitskräften, die wir gerade in diesen Zeiten dringend benötigen. Hält dieser Trend an, entstehen für die Rentenversicherung bis 2035 Zusatzkosten von fast 140 Milliarden Euro. Der Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung würde auf 22,7 Prozent im Jahr 2045 steigen. Mittelfristig bleibt klar: Wir brauchen dringend eine Kurskorrektur in der Altersvorsorgepolitik“, so Brossardt.

Die vbw wirbt weiter für die umfassende Hebung von Arbeitspotenzialen der Babyboomer: „Wir müssen dafür werben, ältere Beschäftigte länger im Beruf zu halten. Unsere Unternehmen sind angesichts des sich verschärfenden Arbeitskräfte- und Fachkräftemangels auf qualifiziertes, erfahrenes Personal angewiesen. Von ihrem Wissen profitieren auch die jüngeren Erwerbstätigen. Dafür müssen wir freiwillige Weiterarbeit finanziell, aber auch inhaltlich attraktiv gestalten. Daher hat die vbw gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie auch das Projekt „Talente in Rente“ ins Leben gerufen“, so Brossardt abschließend.

Link zur Plattform „Talente in Rente“: https://www.talente-in-rente.bayern

Kontakt: Thomas Hansbauer, Tel. 089-551 78-361, E-Mail: thomas.hansbauer@ibw-bayern.de


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