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Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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vbw Pressemitteilung zum Arbeitsmarkt im Februar: Arbeitsmarkt robust, Stimmung weiter angespannt
01.03.2023 / 10:32 CET/CEST
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Arbeitsmarkt robust, Stimmung weiter angespannt
Brossardt: „40 Prozent Sozialabgabenquote ist massiver Wettbewerbsnachteil“
(München, 01.03.2023). Der bayerische Arbeitsmarkt ist weiter robust. „Die Arbeitslosenquote im Freistaat ist mit 3,6 Prozent erfreulich niedrig. Trotz der aktuellen Herausforderungen halten die Unternehmen ihre Beschäftigten“, so Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., zu den heute veröffentlichten bayerischen Arbeitsmarktzahlen der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit.
„Insgesamt gehen wir davon aus, dass Bayern auch in diesem Jahr ein Jobmotor bleiben wird – sofern die Rahmenbedingungen stimmen und sich der Faktor Arbeit nicht weiter drastisch verteuert. Genau das steht aber zu befürchten: So soll der Beitragssatz zur Pflegeversicherung im Juli um 0,35 Prozentpunkte steigen. Die Sozialabgabenquote würde dann deutlich über der kritischen 40 Prozent-Marke liegen. Die hohe Kostenbelastung des Faktors Arbeit ist ein gravierender Wettbewerbsnachteil. Hier gilt es gegenzusteuern“, erklärt Brossardt.
Die guten Arbeitsmarktdaten spiegeln nach Brossardts Worten zudem die aktuelle Stimmung in den Betrieben nicht wider. Der Hauptgeschäftsführer differenziert: „Bei den Lieferengpässen sehen wir etwas Entspannung, auch die Corona-Problematik hat sich mehr als entschärft. Aber die Inflation, die schwache Weltkonjunktur sowie die weiterhin extremen Energiekosten stellen die Unternehmen vor große Herausforderungen. Wir rechnen 2023 nach wie vor mit einer leichten Rezession in Bayern.“
Perspektivisch werden aus Sicht der vbw die schon heute bestehenden Arbeitskräfte- und Fachkräfteengpässe weiter zunehmen. „Die Zahl von 5,9 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist erfreulich. Das reicht aber nicht aus, um langfristig dem demografischen Wandel zu begegnen. Ziel muss es daher sein, alle Arbeitskräfte- und Fachkräftepotenziale gezielt zu heben. Zahlreiche Unternehmen und ganze Branchen melden hohen Bedarf an Fach- und Hilfskräften an, zum Beispiel die Gastronomie. Hier können die vielen geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer, die im Lauf des letzten Jahres zu uns gekommen sind und inzwischen für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, eine wichtige Hilfe sein. Wir begrüßen auch, dass die Bundesregierung mit ihrem Fachkräfteeinwanderungsgesetz positive Impulse setzt. Zuwanderung ist zusätzlich zu der inländischen Arbeits- und Fachkräftesicherung ein weiterer wichtiger Baustein“, so Brossardt abschließend.
Kontakt: Andreas Ebersperger, Tel. 089-551 78-373, E-Mail: andreas.ebersperger@ibw-bayern.de
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